Eine Albino-Variante einer exotischen Schlange erfroren auf dem Waldboden
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Bei Rohrbach im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm hat ein Unbekannter neun exotische Schlangen in einem Wald ausgesetzt. Die Tiere sind erfroren.

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Erfroren im Wald: Exotische Schlangen ausgesetzt

Erfroren im Wald: Exotische Schlangen ausgesetzt

Bei Rohrbach im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm hat ein Unbekannter neun exotische Schlangen in einem Wald ausgesetzt. Die Tiere, darunter mehrere Königspythons und eine Boa constrictor, seien daraufhin erfroren. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am Samstag hat ein Jäger in seinem Waldgebiet zwischen Rohrbach und Fürholzen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen mehrere exotische Schlangen tot aufgefunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie von jemandem ausgesetzt wurden. Dieser oder diese Unbekannte soll nun ermittelt werden.

  • Zum Artikel: "Exotische Haustiere: Wird die Haltung bald eingeschränkt?"

Königspython und Boa constrictor lebendig ausgesetzt

Eine vom Jäger alarmierte Polizeistreife fand insgesamt neun Schlangen, darunter mehrere Königspythons, eine Netzpython und eine Boa constrictor. Bei einigen Tieren habe es sich um komplett weiße oder teilweise gefleckte Albino-Varianten gehandelt, berichtet die Polizei.

Die Spuren deuten darauf hin, dass die Exoten schon vor einiger Zeit lebend in den Wald gebracht wurden und dann vor Ort erfroren sind, so die Polizei. "Da die Tiere teilweise mit Schnee bedeckt waren, wird angenommen, dass sie bereits im Laufe der vergangenen Woche oder noch davor ausgesetzt worden waren", heißt es im Polizeibericht.

Jäger entsetzt über Tierquälerei

"Mich ärgert das furchtbar, dass jemand den Tieren so etwas antut", sagt Jäger Franz Reiter, der die Schlangen entdeckte. Auch wenn er selbst - als Jäger - Tiere töte, man dürfe Tieren keine Schmerzen und Qualen zufügen.

Diese Tiere brauchen normalerweise 30 bis 35 Grad, um zu überleben. "Wer immer sie ausgesetzt hat, dem musste klar sein, dass sie bei winterlichen Temperaturen nicht überleben konnten", so der Jäger. Reiter vermutet, dass ein Einheimischer die Tiere freiließ, denn die verwinkelte Stelle im Wald, wo die Schlangen lagen, finde man nicht so leicht.

Zeugen gesucht

Wer die normalerweise in tropischen Klimaverhältnissen lebenden Tiere bei den winterlichen Temperaturen ihrem Schicksal überließ und damit ihren Tod verursachte, ermittelt nun die Polizei – wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz.

Die Pfaffenhofener Polizei bittet in dem Fall um Hinweise aus der Bevölkerung: unter der Telefonnummer 08441/80950.

Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt

Für Hinweise, durch die der Täter gestellt werden kann, haben Tierschützer eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt. "Taten wie diese lassen mich am Verstand jener Menschen zweifeln, die roh und ohne vernünftigen Grund ein Tier vorsätzlich dem Tod aussetzen - schlimmer geht es nimmer!", äußerte sich die Vorstandsvorsitzende des federführenden Paffenhofener Tierschutzvereins, Manuela Braunmüller, in der Pressemitteilung.

Auch der Vorsitzende der Münchner Reptilienauffangstation, Markus Baur, zeigte sich darüber entsetzt, dass die Tiere wie Müll entsorgt worden seien. Königspythons würden bei Züchtern zunehmend an Beliebtheit gewinnen – gerade in ausgefallenen Mustern und Farbvarianten. Bei ständig neuen Varianten könne das Interesse der potenziellen Käufer dann aber schnell wieder nachlassen und den Züchtern die Unterhaltskosten für die Tiere zu teuer werden, so Baur. Immerhin koste der Unterhalt einer Würgeschlange 30 bis 50 Euro im Monat.

Der Python zählt zu den längsten Schlangen der Welt. Aber keine Angst: Seine Heimat ist Afrika, Süd-/Ost-Asien oder Australien...wobei ein Jäger in einem Wald zwischen Rohrbach und Fürholzen jetzt neun erfrorene Exemplare gefunden hat.
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Der Python zählt zu den längsten Schlangen der Welt. Ein Jäger hat in einem Wald neun erfrorene Exemplare gefunden.

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