Nicht erkennbarer Hacker mit dunkler Kapuze hält seine Hand auf ein vermeintliches Sicherheitskonzept.
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Wieder haben Hacker die Webseite der Stadt Nürnberg angegriffen.
Bildrechte: colourbox.de/Elnur Amikishiyev
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Wieder haben Hacker die Webseite der Stadt Nürnberg angegriffen.

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Cyber-Angriff auf Webseite der Stadt Nürnberg abgewehrt

Cyber-Angriff auf Webseite der Stadt Nürnberg abgewehrt

Zum wiederholten Mal haben Hacker die Webseite der Stadt Nürnberg teilweise lahmgelegt. Erst vor wenigen Monaten sorgte eine Cyber-Attacke für einen derartigen Ausfall. Die Stadt hat Strafanzeige erstattet, die Cybercrime-Stelle der Kripo ermittelt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Internetseite der Stadt Nürnberg ist am Morgen erneut Ziel einer Cyber-Attacke geworden. Wie die Stadt mitteilt, funktionieren die städtischen Online-Dienste, der Behördenwegweiser und die Kontaktformulare seit 15 Uhr wieder.

Der Hacker-Angriff sei "ärgerlich", sagte eine Sprecherin der Stadt dem BR, denn das wichtigste Kommunikationsmittel der Stadt mit den Bürgerinnen und Bürgern sei deutlich eingeschränkt gewesen und das nicht zum ersten Mal.

Ähnliche Cyber-Attacke bereits im April

Wie bereits im vergangenen April habe es sich um eine sogenannte DDOS-Attacke gehandelt, was für Distributed Denial of Service steht. Dabei wird ein Server gezielt mit so vielen Anfragen konfrontiert, dass er wegen Überlastung den Dienst verweigert.

"Die Welle rollt mal stärker, mal schwächer, manchmal ist die Seite Nürnberg.de gar nicht erreichbar", hatte die Pressesprecherin am Vormittag erklärt. Daten von Bürgerinnen und Bürgern seien nicht betroffen gewesen. Der Hacker-Angriff sei von außerhalb des städtischen IT-Systems gekommen und würde auch dieses nicht betreffen.

Stadt Nürnberg wehrt Hacker-Angriff ab

Bei der Attacke im April war die Cybercrime-Abteilung der Nürnberger Polizei eingeschaltet worden, konnte den oder die Angreifer aber nicht ermitteln. Die Stadt hat auch bei der aktuellen Attacke Strafanzeige gestellt. Der Fall liegt wieder im Fachkommissariat für Cybercrime. Die Hintergründe liegen im Dunkeln, sagte ein Sprecher dem BR. Derartige Angriffe sind erfahrungsgemäß oft politisch motiviert, betreiben (Wissenschafts-)Spionage oder versuchen, Geld zu erpressen.

Beim Cyber-Angriff im April hätten der oder die Täter keinen Kontakt mit der Stadt aufgenommen, berichtet die Nürnberger Pressesprecherin. Sie vermutet "destruktives, zerstörerisches Verhalten" als Selbstzweck.

Expertinnen und Experten der Stadt Nürnberg hatten mit Hochdruck an der Abwehr des Hacker-Angriffs gearbeitet und ihn schließlich abwehren können. Nach dem Angriff im April waren die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. Allerdings waren diese Maßnahmen zu Beginn der erneuten Attacke am Mittwoch gegen 8.15 Uhr noch nicht fertiggestellt gewesen. Die Cyber-Attacke im April war nach 24 Stunden vorüber. Für die Abwehr der erneuten Attacke am Mittwoch benötigten die Nürnberger Experten rund sieben Stunden.

Der Artikel wird laufend fortgeschrieben.

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