Der Simulator von außen
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Der Brandsimulator von außen

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Feuerwehrtraining: Flugzeugbrand "made in Deggendorf"

Feuerwehrtraining: Flugzeugbrand "made in Deggendorf"

Es passiert sehr selten, aber es passiert: Feuer an Bord eines Flugzeugs, am Fahrwerk, den Turbinen, im Cockpit. Dann ist die Flughafenfeuerwehr gefordert, und die muss trainieren. In Deggendorf ist ein mobiler Brandsimulator konstruiert worden.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Flughafenfeuerwehren müssen mindestens einmal im Jahr trainieren. In Deggendorf ist dafür jetzt ein Brandsimulator konstruiert worden. Damit können realitätsnah Unfallszenarien mit Flugzeugen nachgestellt werden. Neuartig an dem System ist, dass es leicht zerlegt und transportiert werden kann. So können sogar auch Freiwillige Feuerwehren damit üben.

Anspannung vor dem ersten Test

Die graue Metallkonstruktion auf dem Gelände des Deggendorfer Donauhafens verschwimmt fast unter dem wolkenverhangenen, nebelgrauen Himmel. Monatelang haben Christian Steger und sein Team an dem Brandsimulator getüftelt. Jetzt stehen ein Flugzeugrumpf und eine Tragfläche mit Triebwerk und Fahrwerk auf Transportrollen bereit für den ersten Test. Sogenannte Zündbrenner werden Flüssiggas entzünden, das mit Hochdruck aus kleinen Löchern der Metallkonstruktion strömt. Zündung und Ventile werden per Fernbedienung gesteuert. "Wir bekommen schon eine immense Flammenentwicklung, deswegen ist da jetzt Vorsicht angesagt", mahnt Christian Steger.

Realistischer Eindruck für Feuerwehren

Der Ingenieur erklärt, der Flugzeugbrandsimulator sei kleiner als der Rumpf eines Airbus A320 oder einer Boing 737, er muss ja auch problemlos auf der Straße transportiert werden können. Aber alles wurde maßstabsgetreu verkleinert, so dass übende Feuerwehren einen realistischen Eindruck gewinnen.

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Erste Zündung ein Erfolg

"Starte langsam Hauptflamme!" Ein Ingenieur warnt nochmal, drückt den Taster der Fernbedienung nach vorn - und sofort bildet sich über der wohnzimmergroßen Metallplatte eine kleine Stichflamme. "Das war der erste Zündungsversuch, da gehen wir langsam ran. Jetzt fahren wir das Regelventil hoch, damit wir einen richtigen Brand bekommen", sagt Christian Steger. Und dann: eine haushohe Flammenwand, die Hitze ist meterweit zu spüren. "Das war ordentlich, das hat mir gut gefallen", freut sich Steger.

Jährliches Training ist Vorschrift

Auch Florian Funke zeigt sich nach den ersten Tests des brandneuen Flammensimulators zufrieden. Sein Unternehmen "ARFF - Aircraft Rescue Fire Fighting Services" wird das Trainingsgerät für Flughafenfeuerwehren betreiben. "Einmal im Jahr muss jede Flughafenfeuerwehr trainiert werden. Das geben die internationalen Richtlinien der ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation) und EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) vor. Das gilt auch für kleinere Flughäfen, die wir mit unserem mobilen Simulator besuchen können", erklärt der ehemalige Flughafenfeuerwehrmann und Unternehmer.

Edelstahlklasse im Innenraum

Realitätsnäher kann ein Simulator kaum sein, freut sich Florian Funke: "Die nächste Stufe wäre, einen echten Flieger anzuzünden. Aber das kann man nur einmal machen, der brennt dann wirklich ab." Das kann mit der Konstruktion aus Niederbayern nicht passieren. Sitze, Gepäckablage, Toilette und Cockpit sind komplett aus Edelstahl. Nicht bequem aber feuerfest. Und darauf kommt es ja an: Hier können Retter in Dunkelheit, im dichten Qualm und beeindruckt von Bränden aus einer Sitzreihe, in der Toilette und einer Flammenwalze über ihren Köpfen üben. Die Konstrukteure haben sogar dran gedacht, die beiden verschiedenen Öffnungsmechanismen der Kabinentüren von Boing und Airbus einzubauen. Außerdem ist eine originale Notausgang-Lucke einer Passagiermaschine angebracht, sowie ein Element, das Einsatzkräfte durchschneiden können.

Erste Trainingseinsätze in wenigen Wochen

Noch müssen die Einstellungen an den Brennern und funkgesteuerten Ventilen perfektioniert werden. Danach wird der mobile Flugzeugbrandsimulator "made in Deggendorf" nach Leipzig transportiert, ehe damit dann dort die ersten Feuerwehren trainieren können.

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