Kontrolle mit neuen Scannern am Flughafen München (Pilotprojekt 2019)
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Flughafen München will Flüssigkeiten-Limit abschaffen

Flughafen München will Flüssigkeiten-Limit abschaffen

Bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen München wird gerade aufgerüstet. Dadurch sollen auch Handgepäck-Kontrollen schon bald unkomplizierter werden und die 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten fallen. Als Passagier muss man trotzdem aufpassen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Wer Duschgel, Gesichtswasser oder flüssige Medikamente mit auf Reisen nehmen will, muss sich aktuell an ein Limit halten: Pro Behälter dürfen es im Handgepäck nur 100 Milliliter und insgesamt höchstens ein Liter sein – ordentlich verpackt in einem durchsichtigen Beutel. Diese Beschränkungen, die 2006 zur Terrorabwehr eingeführt wurden, will das Luftamt Süd am Flughafen München dank neuer Technik wieder abschaffen und damit Vorreiter sein.

Modernisierung nur schrittweise

Fluggäste können sich freilich erst dann darauf verlassen, dass sie auch mit größeren Behältern durchkommen, wenn beide Terminals komplett auf die neuen CT-Scanner umgestellt sind. Doch die Kontrollspuren werden nur nach und nach modernisiert und technisch umgerüstet. Im Terminal 2 zumindest haben die Arbeiten bereits begonnen.

Dreidimensionale Ansicht des Handgepäcks

Am Ende soll es am Flughafen München 48 neu konzipierte Sicherheitskontrollspuren und 60 hochsensible Computertomographen geben. Diese überprüfen jedes Handgepäckstück auf Fest- und Flüssigsprengstoffe und zeigen den Kontrollkräften auf dem Bildschirm eine dreidimensionale Ansicht des Gepäcks. Laptops, Smartphones und elektronischen Geräte oder Flüssigkeiten müssen da nicht mehr herausgenommen werden. Zugleich kann die Milliliter-Obergrenze fallen.

Mehr Passagierkontrollen in der gleichen Zeit

Mit den neuen Kontrollspuren soll auch alles schneller gehen. So können dann zum Beispiel bis zu vier Passagiere gleichzeitig ihr Gepäck auflegen. Bei einem Pilotprojekt mit zwei Spuren, das ab 2019 am Flughafen München lief, konnten im Vergleich zu vorher bis zu 160 Prozent mehr Passagiere in der gleichen Zeit überprüft werden. Von Vorteil ist es da auch, dass die Abläufe nicht mehr durch Fluggäste "ausgebremst" werden, welche die 100-Milliliter-Regel nicht eingehalten haben.

Mit dem Koffer auf Nummer sicher

Auch andere Flughäfen im In- und Ausland wollen nach und nach auf neue Geräte setzen. Einstweilen gilt aber: Wer vor dem Start in München mit größeren Flüssigkeitsbehältern durchkommt, kann sich nicht zwingend darauf verlassen, dass das auch beim Rückflug von einem anderen Airport aus klappt. Und wer auf Nummer sicher gehen will, packt Flüssigkeiten nicht in das Handgepäck, sondern in den Koffer. Dann sind auch größere Mengen kein Problem.

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