Kabine des "eResCopter" mit Platz für Pilot, Patient und Arzt
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in Taufkirchen bei München ist der Prototyp des ""eResCopter" vorstellt worden

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Flugtaxi als Krankenwagen – Hersteller präsentiert Prototypen

Flugtaxi als Krankenwagen – Hersteller präsentiert Prototypen

Ab dem Jahr 2025 soll im Allgäu der Betrieb eines fliegenden Krankenwagens getestet werden. In Taufkirchen bei München hat der Hersteller den Prototypen des "eResCopter" vorgestellt. Erst einmal soll er noch ohne Menschen an Board unterwegs sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Start-Up ERC System hat am Vormittag einen Prototypen für eine Art fliegenden Krankenwagen vorgestellt. Der "eResCopter" ist ein elektrisch betriebenes, senkrecht startendes Fluggerät, umgangssprachlich oft "Flugtaxi" genannt.

Mit 180 Stundenkilometern sei es dreimal schneller unterwegs als ein Rettungswagen, verspricht der Hersteller. Und mit angenommenen Kosten von acht Euro pro Flugminute sei er zudem dreimal kostengünstiger als ein Helikopter.

Großes Interesse bei Notfallmedizinern im Allgäu

Ausschließlich für den medizinischen Transport konzipiert, könnten die Fluggeräte etwa bei der Erstversorgung und beim Transport von Patienten mit zeitkritischen Diagnosen zum Einsatz kommen: "Bei Schlaganfall, Herzinfarkt, Schwerverletzten, da ist einfach Zeit ein elementarer Faktor für das Überleben oder für das Überleben ohne Folgeschäden", sagt Rupert Grashey, Leiter der Notfallmedizin am Klinikum Memmingen. Hier bringe der "eResCopter" deutliche Vorteile gegenüber dem Krankenwagen.

CSU-Politiker sehen im "eResCopter" sinnvolle Ergänzung

Aufgrund der zunehmenden Zentralisierung und Spezialisierung der Krankenhauslandschaft dürfte noch ein weiteres Einsatzfeld künftig immer wichtiger werden: sogenannte Sekundär-Transporte zum Beispiel zwischen einer Grundversorgungs-Klinik und einem spezialisierten Schwerpunktversorger.

Der "eResCopter" sei hier eine "sinnvolle Alternative" zu Rettungswagen und Helikopter, sagte die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). In einer Zeit, "wo wir uns gerade umstrukturieren und die Krankenhauslandschaft in der Prüfung steht und abgeschmolzen wird", bräuchten "wir ergänzende Systeme".

In einer ländlich geprägten Region wie dem Unterallgäu kann die zusätzliche Transportmöglichkeit für Patienten besonders wertvoll sein, sagte der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Memmingen und CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek: "Es soll die Patientenversorgung optimieren, dafür ist es ausgerichtet und daher ist die Region perfekt gewählt."

Hersteller betont Nutzen für Gesundheitswesen

In der Gesundheitsregion Unterallgäu-Memmingen soll im Jahr 2025 zunächst ein unbemannter Test-Flugbetrieb des "eResCopters" starten. Mit der Zulassung für den allgemeinen Flugbetrieb sei ab 2029 zu rechnen. Man wolle nicht auf Show-Effekte setzen, sondern "beweisen, dass das gesundheitsökonomisch Sinn macht und für die Patienten einen Mehrwert bietet", sagte ERC-Geschäftsführer David Löbl.

Durch eine Kooperationsvereinbarung mit der DRF Luftrettung und der Gesundheitsregion Unterallgäu-Memmingen sei zudem "die Markteinführung aus Sicht der ERC bereits in einem sehr frühen Stadium abgesichert", heißt es in einer Mitteilung des Herstellers.

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