Bayern, Garmisch-Partenkirchen: Ein großes Plakat mit Laura Dahlmeier hängt neben der Schießanlage auf der Biathlon Trainingsstrecke nahe Garmisch-Partenkirchen.
Bayern, Garmisch-Partenkirchen: Ein großes Plakat mit Laura Dahlmeier hängt neben der Schießanlage auf der Biathlon Trainingsstrecke nahe Garmisch-Partenkirchen.
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Die frühere Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen tödlich verunglückt. In ihrem Heimatort Garmisch ist die Trauer groß.
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Die frühere Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen tödlich verunglückt. In ihrem Heimatort Garmisch ist die Trauer groß.

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Garmisch-Partenkirchen trauert um Laura Dahlmeier

Garmisch-Partenkirchen trauert um Laura Dahlmeier

Die Trauer nach dem Tod von Biathlon-Star Laura Dahlmeier ist groß. Menschen aus ihrem Heimatort Garmisch-Partenkirchen erzählen, wie sie die 31-Jährige in Erinnerung behalten.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Seit Mittwochnachmittag herrscht traurige Gewissheit: Die ehemalige Biathletin und Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist tot. Auch für ihre Heimatgemeinde Garmisch-Partenkirchen ist die Nachricht ein Schock.

Nur wenige möchten vor der Kamera oder dem Mikrofon über ihre Trauer sprechen. Doch der plötzliche Tod Dahlmeiers bewegt viele Menschen in der Marktgemeinde tief. Ihre Familie sei im Ort gut bekannt, erzählen einige. Laura Dahlmeier galt als bodenständig, nahbar und niemals abgehoben.

Dahlmeiers Engagement wird in Erinnerung bleiben

Ihr zurückhaltender Lebensstil und ihr ehrenamtliches Engagement bei der Bergwacht bleiben vielen in Garmisch-Partenkirchen unvergessen. "Es konnte gut sein, dass Laura Dahlmeier am ersten Weihnachtsfeiertag gemeinsam mit ihren Kameradinnen und Kameraden der Bergwacht im Rettungsdienst im Einsatz war", erinnert sich Bürgermeisterin Elisabeth Koch.

"Sie war ein so positiver Mensch – ein unglaubliches Vorbild für Menschen jeden Alters. Es ist einfach unfassbar traurig", sagt ihre langjährige Religionslehrerin im Gespräch mit dem BR. Dahlmeier habe stets Lebensfreude ausgestrahlt – und die Berge seien ein wesentlicher Teil ihres Lebens gewesen.

"Ich habe fest für sie gebetet"

Eine Bekannte der Familie beschreibt den Moment, als sie vom Unfall erfuhr: "Ich habe fest für sie gebetet. Mehr konnte man nicht mehr tun." Ihre Gedanken seien nun bei der Familie – sie hoffe, "dass sie jetzt ganz viel Kraft haben."

Die Doppel-Olympiasiegerin von 2018 verunglückte am Montag beim Bergsteigen im Karakorum-Hochgebirge in Pakistan tödlich. Nach Angaben ihres Managements wurde sie auf dem Weg zum Laila Peak von einem Steinschlag getroffen und sofort getötet. Zwei Rettungsversuche blieben erfolglos – am Mittwoch wurde die Suche endgültig eingestellt.

Die Berge waren ihr Leben – und sind nun ihre letzte Heimat

Laura Dahlmeier hatte für den Fall eines Unglücks vorgesorgt und ihren letzten Willen klar niedergeschrieben: Niemand solle für sie sein Leben aufs Spiel setzen. Im Falle eines tödlichen Unfalls wolle sie "am Berg bleiben". Ihr Wunsch wurde respektiert – sie wird auf rund 5.700 Metern Höhe in der stillen Abgeschiedenheit des Karakorums ruhen, heißt es von ihrer Familie.

"Das zeigt, wie reflektiert Laura war und wie bewusst sie die Risiken kannte, die das Hochgebirge mit sich bringt", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Koch. Zwei enge Freunde hatte sie bereits durch Bergunfälle verloren. "Sie war sich der Schönheit der Natur ebenso bewusst wie ihrer Gefahr – und dennoch hat sie nie aufgehört, sie zu lieben."

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