Die Gemeinde Kissing im Landkreis Aichach-Friedberg ist besonders betroffen.
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Die Zerstörungskraft des Unwetters ist fast unbeschreiblich.

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Hagelunwetter in Schwaben: Ein Samstag und die Folgen

Hagelunwetter in Schwaben: Ein Samstag und die Folgen

Am 26. August ist ein Hagelsturm über den Großraum Augsburg hinweggefegt und hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mehrere Menschen wurden verletzt, Tiere starben. Die Aufräumarbeiten laufen immer noch. Etwa in Kissing.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Den 26. August 2023 werden viele Kissinger nicht so schnell vergessen. Ein heftiges Unwetter mit Hagel zog damals über den Großraum Augsburg. Die Schäden sieht man zum Teil vier Monate später immer noch.

Zum Beispiel am Seniorenheim St. Gabriel in Kissing, wo der Hagelsturm besonders schlimm wütete. Bauarbeiter sind vor Ort, das Heim ist immer noch geschlossen. Seine Leiterin, Ulrike Werlitz, muss erst einmal tief durchatmen, wenn sie an jenen Abend zurückdenkt: "Ja, da merke ich, dass das Herz klopft". Über das Telefon erfuhr sie damals, welche Schäden der Sturm angerichtet hatte.

Hagelkörner so groß wie Tennisbälle

Das Dach habe ein Loch gehabt, "da konnte man zum Himmel rauschauen". Überall hätten Dachbalken gelegen, und tennisballgroße Hagelkörner, erinnert sich Werlitz. In Flipflops sei sie durch die regennassen Gänge des Gebäudes gewatet. Schnell war ihr klar: Die Bewohner müssen raus. Über 100 Senioren, darunter auch demente Patienten, wurden noch in der Nacht notverlegt - ein Kraftakt, der nur dank vieler Helfer unterschiedlicher Hilfsorganisationen gelang, erzählt die Heimleiterin.

Versicherungskammer: Zweitgrößter Schaden in Firmengeschichte

Die Schäden aus der Sturmnacht sind gigantisch. Aus dem schwäbischen Hagelgebiet wurden allein der HUK-Coburg-Versicherung 11.000 Schadensfälle gemeldet. Über 83 Millionen Euro wurden bislang ausbezahlt. Die Bayerische Versicherungskammer spricht sogar vom zweitgrößten Schaden in ihrer über zweihundertjährigen Firmengeschichte.

"Bis zu 80 Prozent der Häuser erwischt"

Für den Friedberger Dachdeckermeister Michael Voigt bedeutet der Hagelschaden vom August vor allem eines - viel Arbeit: "Weil es ein ganzer Landstrich war, das waren ja zehntausend Häuser, da hat es bis zu 80 Prozent erwischt". Einen Kunden, erinnert sich Voigt, habe es besonders getroffen: Sein Dach sei nur wenige Stunden vor dem Hagelsturm komplett neu eingedeckt worden - und wurde gleich wieder schwer beschädigt.

Reparaturarbeiten bis weit ins kommende Jahr

Dachdeckermeister Voigt erzählt von Wohnanlagen, in denen alles zerstört wurde, und dem Kindergarten in Königsbrunn: "Die hatten zwölf Lichtkuppeln, und alle zwölf waren komplett kaputt." Voigt wird noch voraussichtlich bis weit ins kommende Jahr mit den Hagelschäden von August beschäftigt sein.

Meine Story 2023: Andreas Herz - Das Hagel-Unwetter in Schwaben

BR-Korrespondent Andreas Herz war in der Hagelnacht und am Tag danach mit Kamera und Mikrofon in Schwaben unterwegs.
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BR-Korrespondent Andreas Herz war in der Hagelnacht und am Tag danach mit Kamera und Mikrofon in Schwaben unterwegs.

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