Ob Schuldner- oder Schwangerenberatung, Kleiderkammer oder ambulante Pflege – um solche Dienste finanzieren zu können, sammelt die Caritas in Bayern ab diesem Montag auf Straßen, an Haustüren und im Gottesdienst. Die Fachdienste bräuchten für die soziale Beratung jede Spende, so der Münchner Caritas-Direktor Hermann Sollfrank.
Caritas als soziale Anlaufstelle
Jeder könne in eine Krise geraten. Dann sei der katholische Wohlfahrtsverband oft die erste Anlaufstelle für Menschen – und zwar unabhängig von sozialer Schicht, Alter oder Religion. Der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Markus Müller betonte, je stärker die Caritas wirken könne, umso weniger könnten Spaltung und Nörgelei den Zusammenhalt in der Gesellschaft schwächen
Die Caritas hatte sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch zu Kürzungen im Bundeshaushalt bei sozialen Projekten geäußert. Diese würden den sozialen Frieden gefährden und zu harten Einschnitten bei Hilfs- und Beratungsangeboten für Menschen in Not führen. Bis kommenden Sonntag, 6. Oktober, läuft die Caritas-Herbstsammlung. Mitte Oktober sammelt dann der evangelische Wohlfahrtsverband Diakonie.
Massensterben sozialer Einrichtungen?
Die hatte zuletzt Alarm geschlagen und meldete eine Insolvenz nach der anderen. Es drohe ein Massensterben sozialer Einrichtungen, wenn Staat und Sozialkassen nicht mehr zahlen, so die Diakonie im Frühjahr.
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