Symbolbild: Ein Zapfenpflücker seilt sich aus etwa 40 Metern Höhe aus dem Wipfel einer Douglasie ab. Auf dem Baum hatte er Zapfen für die Gewinnung von Samen gesammelt.
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Symbolbild: Ein Zapfenpflücker seilt sich aus etwa 40 Metern Höhe ab. Auf dem Baum hatte er Zapfen für die Gewinnung von Samen gesammelt.

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Im Einsatz gegen den Klimawandel: Zapfenpflücker am Werk

Im Einsatz gegen den Klimawandel: Zapfenpflücker am Werk

Hitze und Trockenheit setzen den Wäldern massiv zu. Dennoch gibt es einige Baumarten, die sich an die rasant verändernden Umweltbedingungen anpassen konnten. So zum Beispiel die Weißtanne. Ihre Zapfen zu sammeln ist allerdings eine Herausforderung.

Über dieses Thema berichtet: Unser Land am .

Vor zehn Jahren wurden die Tannen im Spessart als Erntebestand zugelassen. Es gibt zwar nicht viele davon, doch ihr Erbgut ist von hoher Qualität und vor allem an die klimatischen Bedingungen am Untermain angepasst, wo es wärmer und trockener ist als in anderen Regionen. Die Weißtannen haben das genetische Potential für den Aufbau klimastabiler Wälder. Ihre Samen zu sichern ist deshalb sehr wichtig. Die Beerntung ist aber sehr aufwendig.

Beerntung unter Aufsicht des Forstamtes

Für die Saatguternte in den Baumkronen sind Zapfenpflücker am Werk. Im Einsatz gegen den Klimawandel klettern sie in schwindelerregende Höhen. Das Saatgut soll später für die Nachzucht junger Weißtannen verwendet werden. Die Beerntung darf nur unter hoheitlicher Aufsicht durch das Forstamt erfolgen, damit die Herkunftssicherheit im Stammzertifikat amtlich bestätigt werden kann.

55 Prozent der unterfränkischen Wälder sind Laubwälder

Noch dominieren Buchen und Eichen die Wälder in Unterfranken. Doch nur ein Mischwald hat im Klimawandel Zukunft. Die Klimaschäden sind schon jetzt erschreckend, beobachtet Amtsförster Lukas Nitzl bei seinen regelmäßigen Rundgängen durch den Wald. "Wenn auch Baumarten wie Buchen, wo wir lange gedacht haben, die kommen mit dem Klimawandel gut zurecht, jetzt doch auch solche Schäden haben", so Nitzl. Die Buche verliert ihre Äste und Blätter noch im grünen Zustand. Sie vertrocknen dann am Boden. Das stellt auch eine Gefahr für Waldbesucher und -arbeiter dar.

Grund ist die langanhaltenden Dürreperiode in Kombination mit vielen Tagen über 30 Grad. Der Grundwasserspiegel sinkt, die Bäume verdursten.

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Die Weißtannen-Ernte erfolgt unter Zeitdruck

Für die Ernte der Weißtanne besteht nur ein kleines Zeitfenster von wenigen Wochen. Die Zapfen fallen nicht zu Boden, sondern zerfallen am Baum. Daher müssen sie rechtzeitig vorher von Hand gepflückt werden. Der überwiegende Teil der Zapfen hängt geballt in der Kronenspitze, so dass an wenigen Stellen große Mengen gepflückt werden können – bis zu 300 Stück pro Baum.

Durch die Schnittprobe wird die Samenmenge und die Qualität der Ernte ermittelt, die anschließend an eine Samendarre im hessischen Hanau geht. Sie lohnt sich, wenn mindestens 20 keimfähige Samen in der Schnittfläche eines Zapfens sichtbar sind. Aus dem gewonnenen Ernteertrag können dann neue Tannen gezogen werden, die gemeinsam mit anderen klimaresilienten Baumarten, die nächste Waldgeneration bilden.

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