Schild am Amtsgericht Deggendorf mit der Aufschrift "Amtsgericht".
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Bei Rede Holocaust verharmlost? Urteil gegen Diakon erwartet

Bei Rede Holocaust verharmlost? Urteil gegen Diakon erwartet

Bei einer Gedenkfeier für Nazi-Opfer am Bezirksklinikum Mainkofen soll ein Diakon eine Rede gehalten haben, die laut Anklage volksverhetzende Aussagen enthielt. Heute will das Amtsgericht Deggendorf das Urteil gegen den Geistlichen verkünden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Im Prozess wegen Volksverhetzung gegen einen Diakon verkündet das Amtsgericht Deggendorf heute das Urteil. Das bestätigte ein Justizsprecher dem BR-Studio Niederbayern. Bei dem Termin werden - wie bei den vergangenen Verhandlungen - zahlreiche Besucher erwartet. Der Staatsanwalt hatte den Angeklagten einen "geistigen Brandstifter" genannt und dafür plädiert, den Geistlichen wegen Volksverhetzung und Störung des öffentlichen Friedens zu einer Geldstrafe von insgesamt 15.000 Euro zu verurteilen.

Verteidiger: Äußerungen durch Meinungsfreiheit gedeckt

Die Verteidigung sah die Äußerungen des Geistlichen durch die Meinungsfreiheit gedeckt und plädierte auf Freispruch. Das gesamte Verfahren geht auf einen Vorfall am 28. Oktober 2022 zurück. Damals hatte der Diakon bei einer Gedenkfeier für Nazi-Opfer im Bezirkskrankenhaus Mainkofen vor rund 30 Zuhörern nach Angaben von Zeugen den Holocaust verharmlost. Er habe wörtlich gesagt, die Menschheit werde "von den globalen Erben der nationalsozialistischen Eugeniker bedroht".

Rede sorgte für großes Aufsehen

Auch schwelte ein Streit zwischen ihm und dem Direktor des Krankenhauses über die Impfpflicht während der Corona-Pandemie. Die Rede des Geistlichen bei der Gedenkveranstaltung hatte für überregionales Aufsehen gesorgt. Im Prozess waren unter anderem ein Polizist und eine Krankenschwester als Zeugen gehört worden.

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Bei einer Gedenkfeier für Nazi-Opfer soll ein Diakon eine Rede gehalten haben, die laut Anklage volksverhetzende Aussagen enthielt.

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