Die Arber-Bergbahn feiert Jubiläum
Bildrechte: Fürstlich Hohenzollernsche ARBER-BERGBAHN e.K.
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Jubiläum: Vor 75 Jahren öffnet die Arberbergbahn

Jubiläum: Vor 75 Jahren öffnet die Arberbergbahn

Vor 75 Jahren öffnete der erste Skilift am Großen Arber. Seitdem ist der höchste Berg im Bayerischen Wald ein Paradies für Skifahrer und Wanderer. Am Samstag wird gefeiert – und es gibt große Pläne für die Zukunft.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Am heutigen Dienstag vor 75 Jahren ist am Großen Arber der erste Skilift eröffnet worden. Der höchste Berg im Bayerischen Wald (1.456 Meter) bekam damit seinen ersten Sessellift mit 60 Einzelsesseln. Er wurde zu einer Erfolgsgeschichte.

Anfangs abenteuerliche Fahrt bei Wind und Schnee

Gebaut wurde der Lift in einer bestehenden Stromleitungstrasse – überwiegend in Handarbeit und wegen der Steilhanglage unter schwierigen Bedingungen. Die Stützen bestanden aus Holz, und die Sessel waren aus alten Flugzeugsitzen zusammengebastelt. Die Fahrt war ein Abenteuer, vor allem bei starkem Wind und Schneetreiben. Doch der Lift machte den Arber zum Skifahrerberg.

Vor der Eröffnung des Lifts gingen die Einheimischen zu Fuß auf den Berg, um die Forstwege hinunterzufahren. Der Lift bedeutete eine Revolution – und er zog immer mehr Skifahrer an.

Gondelbahn zieht Skifahrer an

Der Erfolg des ersten Lifts führte 1962 zur Errichtung einer modernen Doppelsesselbahn. Diese wurde später noch einmal modernisiert. Außerdem kamen weitere Schlepplifte dazu, etwa am Nord- und Thurnhofhang.

1999 wurde die Gondelbahn gebaut. Diese befördert nicht nur Skifahrer im Winter, sondern auch Wanderer und Ausflügler im Sommer. Eine moderne Sechser-Sesselbahn folgte. Auch für Kinder wurde unter anderem mit einem eigenen "Kinderland" viel getan. Der Arber entwickelte sich so zu einem der beliebtesten Skigebiete der Region.

Schneesicher – oder doch nicht?

Dank der nach Norden ausgerichteten Hänge gilt der Große Arber als relativ schneesicher. Trotzdem gab es in den vergangenen Jahren auch Winter mit wenig Schnee, zuletzt 2023. Deshalb hat die Arberbergbahn seit dem Jahr 2000 kräftig in Beschneiungsanlagen investiert. 60 Propeller und Schneelanzen stehen bereit, um ab minus drei Grad künstlichen Schnee zu produzieren und den Skibetrieb zu sichern.

Blick in die Zukunft: Bike-Park geplant

Die Arberbergbahn hat aber nicht nur den Winter im Blick. Am Samstag wird der Spatenstich für den Bau eines Bike-Parks gefeiert. Er wird rund 500.000 Euro kosten. Auf etwa fünf Kilometern Mountainbike-Trails, die vor allem für Familien und Anfänger gedacht sind, können dann Radler den Berg erkunden. Der Thurnhof-Schlepplift wird dafür auch im Sommer laufen. Der neue Park soll im Mai 2025 fertig sein. Damit reagiert man auf schneeärmere Winter und möchte den Großen Arber auch im Sommer für Sportler attraktiver machen.

Der Große Arber lockt jedes Jahr rund 500.000 Besucher an, davon etwa 300.000 im Winter. Mit den neuen Plänen soll der Berg auch in schneearmen Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel bleiben.

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Die Talstation der Arber-Sesselbahn

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