Tödlicher Kohlenmonoxid-Unfall auf einem Campingplatz bei Viechtach: ein 74-jähriger Mann brach zusammen und starb.
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Tödlicher Kohlenmonoxid-Unfall auf einem Campingplatz bei Viechtach: ein 74-jähriger Mann brach zusammen und starb.

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Kohlenmonoxidvergiftung in Wohnwagen: Ein Toter, drei Verletzte

Kohlenmonoxidvergiftung in Wohnwagen: Ein Toter, drei Verletzte

Tödlicher Kohlenmonoxid-Unfall auf einem Campingplatz bei Viechtach: Vier Personen haben sich mit einem Gasheizstrahler vergiftet. Ein 74-jähriger Mann brach zusammen und starb. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt.

Auf einem Campingplatz bei Viechtach im Landkreis Regen ist ein tödlicher Kohlenmonoxid-Unfall passiert: Vier Personen erlitten am Samstagnachmittag Vergiftungen durch einen Gasheizstrahler, ein 74-jähriger Mann starb trotz Wiederbelebungsversuchen, wie die Polizei mitteilte. Die drei weiteren Personen wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Zum Gesundheitszustand der drei Verletzten konnte ein Sprecher der Polizei am Sonntag keine Angaben machen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten erhoffen sich weitere Details zu dem Unfall, sobald die Personen vernehmungsfähig sind.

Wohnwagen mit luftdichtem Vorzelt

Die Vier hatten den Gasheizstrahler laut Polizei in einem Campingwagen mit luftdichtem Vorzelt betrieben. "Durch die Verwendung des Gasheizstrahlers, der ausgeatmeten Luft der Personen und dem fast luftdichtem Abschluss entstand Kohlenmonoxid, welches von den Personen eingeatmet wurde", hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Mann bricht zusammen und stirbt

Der 74-Jährige hatte das Vorzelt am Nachmittag verlassen, als ihm übel wurde. Er wurde ohnmächtig und musste reanimiert werden. Dennoch starb der Mann, für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Regens zuständiger Kreisbrandmeister Adolf Bielmeier warnt vor offenem Feuer in geschlossenen Räumen. Wie Bielmeier dem BR auf Anfrage sagte, geht die Feuerwehr davon aus, dass die vier Betroffenen einen Gasheizstrahler in einem luftdichten Vorzelt betrieben hatten. Das offene Feuer in dem dicht abgeschlossenen Raum reduzierte den Sauerstoff, wodurch laut Bielmeier das starke Atemgift Kohlenmonoxid entstanden ist. Die Betroffenen atmeten es unbemerkt ein und vergifteten sich.

Bei Verbrennung immer für Frischluft sorgen

Aber auch bei Küchenöfen, Kaminöfen oder vielen Kerzen im Zimmer kann es zu einem Ausstoß von Kohlenmonoxid kommen, warnt der Kreisbrandmeister. Er appelliert daher, bei einer Verbrennung immer für genügend Frischluft zu sorgen – beispielsweise durch regelmäßiges Lüften oder durch einen Raumlüfter. Auch spezielle Kohlenmonoxid-Warngeräte seien eine Lösung, so der Kreisbrandmeister. "Das Ganze ist sehr preisgünstig und dann ist man hier auf der sicheren Seite. Aber ohne eine Zuluftöffnung geht’s einfach nicht bei einer offenen Flamme." Auch sollten Heizstrahler oder Heizpilze unter keinen Umständen in der Wohnung oder Garage genutzt werden. Heizungen, Gasthermen und Durchlauferhitzer sollten regelmäßig gewartet werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Schornsteins durch den Schornsteinfeger kann ebenfalls vor Kohlenmonoxid schützen.

Der Campingplatz bei Viechtach, auf dem das Unglück passiert ist
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Der Campingplatz bei Viechtach, auf dem das Unglück passiert ist

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