Bernd Sibler (CSU)
Bildrechte: Kay Nietfeld/dpa
Audiobeitrag

Bernd Sibler (CSU), Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst

Bildbeitrag
>

Kunstminister Sibler will Lockerungen im Kulturbereich

Kunstminister Sibler will Lockerungen im Kulturbereich

In Bayern gelten in der Kultur strengere Regeln als in der Gastronomie. Kunstminister Sibler ist zuversichtlich, dass die Corona-Maßnahmen für die Kulturbranche gelockert werden können. Heute will er sich mit Vertretern aus der Kulturbranche treffen.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU) hat weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Kulturbereich in Aussicht gestellt. Im Interview mit der radioWelt auf Bayern 2 sagte er: "Ich bin zuversichtlich, dass wir hier weitere Schritte gehen können." Sibler verwies auf Gespräche mit der Kulturbranche und einen Runden Tisch, der heute Nachmittag stattfinden soll, um die bestehenden Regeln "zu hinterfragen".

Gastronomie und Kultur: Sibler will "Diskrepanz ausgleichen"

Derzeit gilt in Bayern für die Gastronomie die 2G-Regelung. Bei Kulturveranstaltungen dagegen müssen sich Geimpfte und Genesene zusätzlich testen lassen, zudem dürfen nur 25 Prozent der Plätze belegt werden. Sibler sagte, er habe diese unterschiedlichen Vorgaben gestern in der Kabinettssitzung angesprochen. Es sei dort auf seine Initiative hin diskutiert worden.

Der wichtigste Punkt sei, bei den 25 Prozent "ein Stück weit höher" zu kommen, "um die wirtschaftliche Tragfähigkeit, gerade für die freie Szene, für die nicht-staatlichen oder kommunalen Veranstalter, sicherstellen zu können", so Sibler. Genau deshalb werde man sich beim Runden Tisch austauschen und "prüfen, wo wir ansetzen können, wo wir das Regelwerk für Kunst und Kultur verändern können, um diese Diskrepanz ein Stück ausgleichen zu können".

  • Zum Artikel: Bayern schert aus: Kein 2G plus in der Gastronomie

Sibler betonte, er stelle aber auch fest, dass es sehr viele geboosterte Menschen gebe, so dass sich die Frage 2G oder 2G plus gar nicht so sehr stelle. Er wolle das Problem damit aber nicht relativieren, "ich will nur die Realität ein Stück schildern. Natürlich wäre eine gewisse Einheitlichkeit wünschenswert", sagte der Kunstminister.

Rekordstand bei der Corona-Infektionslage

Bernd Sibler verwies in diesem Zusammenhang auch auf die aktuelle Corona-Infektionslage: "Wir haben allerdings, das muss ich einschränkend hinzu sagen, heute einen Rekordstand bei Omikron. Wir müssen das alles in eine gesamtlogische Struktur stellen." Dennoch müsse man bei den Corona-Maßnahmen für die Kunst und Kultur "ein gutes Stück weiterkommen".

Sibler: Müssen Szene unterstützen - das liegt klar auf der Hand

Um zu verhindern, dass Kunst- und Kulturbetriebe schließen müssen, sei ein umfangreiches Hilfsprogramm mit Landes- und Bundesmitteln auf den Weg gebracht worden, betonte Sibler. "Dass wir mit unterstützenden Maßnahmen diese Szene ausdrücklich stärken und unterstützen müssen, liegt klar auf der Hand", so der Kunstminister. Er werde dafür kämpfen, dass diese Hilfen in den nächsten Monaten "noch länger wirken, weil wir sie brauchen werden".

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!