Abfüllanlage in einer Molkerei (Symbolbild)
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Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) belastet auch die bayerische Milchwirtschaft.

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"Lager laufen voll": MKS-Ausbruch belastet Bayerns Molkereien

"Lager laufen voll": MKS-Ausbruch belastet Bayerns Molkereien

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat Bayern zwar bisher nicht erreicht. Die Folgen belasten die Branche dennoch: Die Absatzkette ist durch Exportstopps gestört, die Lager mit Milchprodukten füllen sich und Viehhalter sind verunsichert.

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Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat auch massive Auswirkungen auf die bayerische Landwirtschaft. Der Markt für Agrarprodukte ist global, Exportstopps, die Drittländer verhängen, treffen ganz Deutschland.

Die Branche ist deutlich verunsichert. Denn noch ist unklar, wie es weitergeht: Kommen mehr Fälle der Tierseuche dazu? Bleibt der Exportstopp in Drittstaaten bestehen oder greift auch hier das Prinzip wie in der EU, wo die Exporteinschränkungen regional beschränkt sind?

Milchwirtschaft in Bayern: "Der Absatz ist gestört, Lager laufen voll"

Susanne Glasmann, Geschäftsführerin des Verbands der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft, betont, dass aktuell die Milch der Landwirte abgeholt und in den Molkereien verarbeitet wird. Aber: "Der Absatz ist gestört, die Lager laufen voll." Milch- und Molkepulver sowie Käse gingen besonders häufig in den Export in Drittländer. Wichtige und betroffene Exportmärkte seien China, die Ukraine, Armenien oder auch Kasachstan.

Auf eine lange Lagerung der Produkte seien die Molkereien nicht eingestellt. Es drohe die Gefahr, dass die Produktion zum Erliegen kommt. Deshalb sei es wichtig, jetzt schnell Verbesserungen zu erzielen. Es liefen bereits Gespräche, um das Erteilen der Exportpapiere wieder zu ermöglichen. 

Exportbeschränkungen: Großer wirtschaftlicher Schaden droht

Blieben die Exportbeschränkungen bestehen, drohten große wirtschaftliche Schäden bei den Molkereien und bei den Erzeugerbetrieben, warnt Glasmann. Umgekehrt sei durch den Export von Milchprodukten wie beispielsweise Milchzucker keine Ausbreitung des Erregers zu befürchten. Das sei auch mit Blick auf die Versorgungssicherheit wichtig. Milch sei nach wie vor ein unbedenkliches Lebensmittel, die Lebensmittelsicherheit weiterhin gewährleistet.

Man reagiere in Bayern professionell auf den Ausbruch im Bundesland Brandenburg. "Die von uns in den vergangenen Jahren vorbereiteten Handreichungen für den Seuchenfall werden Stück für Stück geprüft und verteilt und umgesetzt", sagte Glasmann weiter.

Viehvermarkter sieht große Unsicherheit

Gerade die sogenannte "Biosicherheit" müsse jetzt im Fokus stehen, um eine Ausbreitung des Seuchengeschehens möglichst zu verhindern. Unter dem Begriff werden Maßnahmen verstanden, die das Risiko mindern sollen, Infektionskrankheiten in Tierbestände einzuschleppen oder innerhalb des Bestands zu verbreiten.

Eine "große Unsicherheit" sieht Sebastian Brandmaier, Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft Bayern (VVG), bei den Landwirten. Die Halter seien vorsichtig, schauten von Tag zu Tag, wie sich die Situation entwickelt. Gerade im Schweinebereich müsse man die Tiere zu bestimmten Fristen und Zeiten verkaufen, man könne die Tiere nicht einfach länger im Stall behalten. 

Ministerium will MKS-Ausbruch in Bayern verhindern

Vor einigen Tagen war die Maul- und Klauenseuche (MKS) erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland nachgewiesen worden. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Seitdem war kein weiterer Fall bestätigt worden.

Aus dem für Tierseuchen zuständigen bayerischen Umweltministerium hieß es, man beobachte die Situation genau. Bayern sei auf einen möglichen MKS-Fall gut vorbereitet und stehe mit Brandenburg sowie allen anderen Bundesländern und dem Bund im engen Austausch. Ziel sei es, einen Ausbruch in Bayern zu verhindern. Die Maul- und Klauenseuche ist für den Menschen ungefährlich.

Mit Informationen von dpa

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