Am Sonntag hat ein Höhlenforscher im Allgäu in einer Höhle im Allgäu menschliche Knochen gefunden, darunter auch Teile eines Schädels. Über einen Felsspalt im Lochbachtal bei Oberstdorf gelangte der Forscher in eine Höhle. Wie lange die menschlichen Überreste schon darin lagen, ist noch unklar. Auch wie alt die Person war, welches Geschlecht sie hatte und wann sie gestorben ist, ist noch nicht bekannt. Das sollen rechtsmedizinische Untersuchungen nun klären. Beamte der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei sicherten die menschlichen Überreste.
Knochen lagen vermutlich schon Jahre in der Höhle
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Knochen wohl schon mehrere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in der Höhle lagen. "Genau können wir das noch nicht eingrenzen", sagt Polizeisprecher Christian Lindstedt. "Aber der Zustand deutet auf eine eher längere Liegezeit hin." Von einem historischen Fund sei allerdings nicht auszugehen. "Es handelt sich schätzungsweise um Jahrzehnte, nicht Jahrhunderte. Wir glauben nicht, dass wir hier einen Frühzeitmensch gefunden haben."
Keine Hinweise auf Straftat
Andere Utensilien wie ein Rucksack oder Kleidung wurden neben den Knochen nicht gefunden. Die menschlichen Überreste wurden in die Rechtsmedizin gebracht. Von den Untersuchungen dort erhofft sich die Polizei genauere Informationen zu Geschlecht und Todeszeitpunkt der Person sowie die Liegezeit der Knochen. Dann kann geprüft werden, ob die menschlichen Überreste einem Vermisstenfall zugeordnet werden können. Hinweise auf eine Straftat gibt es laut Polizei derzeit nicht.
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