Die Staus auf den bayerischen Autobahnen haben sich in den Sommerferien auf mehr als 20.000 Kilometer summiert – das ist mehr als im Vorjahr. Der ADAC zählte nach eigenen Angaben genau 20.166 Kilometer Staus und stockenden Verkehr zwischen dem letzten Juli-Wochenende und dem Ferienende am 9. September.
Die meisten Staus gab es direkt am ersten Ferienwochenende, an dem auch alle anderen Bundesländer noch Ferien hatten. 2.252 Kilometer Staus registrierte der ADAC an diesem Wochenende.
Kleine Störung – großer Stau
Auf der Autobahn 8 im Süden Bayerns kam es in den Sommerferien zu 2.727 Staus – diese Route führt in die beliebten Urlaubsziele Österreich, Italien und Kroatien.
Das Auto ist nach wie vor als Reisemittel sehr beliebt. "Wir bemerken zwar, dass unsere Appelle zu antizyklischem Fahren Früchte tragen und punktuell zu Entlastungen auf der Straße führen", sagte ADAC-Experte Alexander Kreipl laut Mitteilung. Doch bleibe das Verkehrsaufkommen auf den bayerischen Autobahnen ungebrochen hoch. Bei regem Reiseverkehr seien Staus damit vorprogrammiert. Dafür brauche es noch nicht einmal einen Unfall. Schon kleinste Störfaktoren wie ein unbedachtes Einfädeln oder ein Pannenfahrzeug auf dem Standstreifen könnten zu einem Stau führen, so Keipl.
2025 noch mehr Stau erwartet
Im kommenden Jahr dürfte es kaum besser werden mit den Staus im Reiseverkehr, warnte der ADAC schon jetzt: Wegen Bauarbeiten an der Luegbrücke am Brenner entstehe ein Verkehrsnadelöhr. "Wer im kommenden Sommer über den Brenner will, wird sich auf deutliche Verzögerungen einstellen müssen. Wir gehen zudem davon aus, dass wir auch auf den bayerischen Autobahnen mehr Staus haben werden durch Reisende, die sich stattdessen für den Urlaub in Bayern entscheiden", sagte Kreipl.
Deutsche Sommerstaus reichten fünfmal um die Erde
Bundesweit registrierte der ADAC während der Sommerferien insgesamt 119.246 Staus. Das bedeutet sogar einen leichten Rückgang von knapp drei Prozent. Insgesamt summierten sich die Staus auf 205.323 Kilometer (minus fünf Prozent), das entspricht einer Strecke rund fünfmal um die Erde. Schaut man auf das Staugeschehen je 100 Kilometer Autobahn, so ist die A99 (Autobahnring München) erneut die am stärksten belastete Strecke, gefolgt von der A8, so der ADAC.
Mit Informationen von dpa
Im Audio: Staubilanz des ADAC
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