In dem seit 46 Jahren ungeklärten Mordfall an der 18-jährigen Cornelia Hümpfer haben die US-Justizbehörden der Auslieferung eines heute 70-jährigen Tatverdächtigen zugestimmt. Der Mann befindet sich mittlerweile in Deutschland. Er war damals als US-Soldat in Schweinfurt stationiert. Laut Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde der 70-Jährige noch in den USA an Beamte der Schweinfurter Kriminalpolizei übergeben. Gleich nach seiner Ankunft wurde er einem Richter des Amtsgerichts Schweinfurt vorgeführt. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft.
- Zum Artikel: Cold Cases - Wie neue DNA-Analysen auf die Spur von Tätern führen
Baldige Auslieferung
Wie berichtet, hatten US-Marshalls den Tatverdächtigen im Sommer 2023 in Gering (Nebraska) verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt hatte die Auslieferung des Tatverdächtigen beantragt. Ein Gericht in Nebraska bestätigte die Auslieferung. Der 70-Jährige legte daraufhin Einspruch gegen die Gerichtsentscheidung ein. Ein übergeordnetes Gericht im Bundesstaat bestätigte nun die Auslieferung.
US-Soldat schon damals tatverdächtig
Wie BR24 bereits berichtete, war der 70-Jährige laut der Staatsanwaltschaft Schweinfurt zum Tatzeitpunkt als Soldat bei der US-Armee in Schweinfurt stationiert. Schon unmittelbar nach dem Mord geriet er als möglicher Täter in den Fokus von Ermittlern, konnte aber nicht überführt werden. Die 18-jährige Studentin Cornelia Hümpfer war am 21. April 1978 durch zahlreiche Messerstiche in Rücken- und Nackenbereich ermordet worden und später nahe einer Straße zwischen Unterspießheim und Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt tot aufgefunden worden.
Neue DNA-Analysen halfen bei der Tätersuche
Bei einer Überprüfung des Cold Case fand das Bayerische Landeskriminalamt durch neue Methoden der Kriminaltechnik DNA-Spuren des Tatverdächtigen an tatrelevanten Kleidungsstücken des Opfers. Die Ermittler gehen aktuell davon aus, dass der Mann mit der getöteten 18-Jährigen eine Beziehung führte.
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