Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat den Christkindlmarkt am Münchner Rathaus eröffnet. Nun leuchtet auch der Christbaum endlich hell.
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Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat den Christkindlmarkt am Münchner Rathaus eröffnet. Nun leuchtet auch der Christbaum endlich hell.

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Münchner Christkindlmarkt offiziell eröffnet

Münchner Christkindlmarkt offiziell eröffnet

Nach zwei Jahren Pandemie-Pause wurde auf dem Münchner Marienplatz der größte Christkindlmarkt der Stadt offiziell eröffnet. Der Christbaum leuchtet hell – allerdings erst abends, um Energie zu sparen.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Der Christkindlmarkt auf dem Marienplatz in München ist zurück. Nachdem er vergangenes Jahr wenige Tage vor dem Start doch noch wegen Corona abgesagt worden war, soll heuer wieder alles seinen gewohnten Gang nehmen. Um 10.00 Uhr hat der Verkauf begonnen, um 17.00 Uhr eröffnete Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) den Christkindlmarkt schließlich offiziell. "Es ist Zeit geworden, dass es endlich wieder einen Christkindlmarkt gibt", sagte Reiter bei seiner Eröffnungsrede auf dem Balkon des Münchner Rathauses. Dabei hatte er auch beste Aussicht auf den diesjährigen Christbaum: "Bei allem Respekt vor Energieeinsparbedürfnissen haben wir uns trotzdem dazu entschieden, dass es auch in diesem Jahr einen beleuchteten Weihnachtsbaum geben wird", sagte Reiter.

Der Weihnachtsbaum leuchtet hell – aber erst ab 16.00 Uhr

Kurze Zeit später erstrahlte die 25 Meter hohe Sibirische Weißtanne aus Hohenpeißenberg dann auch erstmals im Licht von insgesamt 3.000 LED-Kerzen. In den kommenden Tagen und Wochen leuchtet der Baum aber immer erst ab 16.00 Uhr – nicht wie früher schon am Vormittag. Gleiches gilt für die Sterne an den Straßenlaternen. Damit will die Stadt München beim diesjährigen Christkindlmarkt Energie sparen.

Endlich wieder Christkindlmarkt – in diesem Jahr sogar mit einem Jubiläum

In diesem Jahr feiert der Christkindlmarkt noch dazu ein besonderes Jubiläum: Seit 50 Jahren gibt es den Markt am Münchner Marienplatz. Denn 1972, anlässlich der Olympischen Spiele, wurde die Fußgängerzone im Zentrum Münchens eingeweiht. Erst seitdem findet auch alljährlich der Christkindlmarkt vor dem Rathaus statt. Der Markt ist dieses Jahr genau so groß wie vor Corona und erstreckt sich vom Marienplatz in die Fußgängerzone in der Kaufingerstraße, in die Weinstraße und über den Rindermarkt in die Sendlingerstraße. 135 Buden und Standl erwarten die Besucher. Christbaum-, Weihnachts- und Adventsschmuck wird genauso verkauft wie zum Beispiel Töpferwaren, Wollsocken, Backformen, Spielsachen, Wachswaren – und natürlich Glühwein und Bratwürste. Auf dem Speiseplan stehen aber mittlerweile auch vegane Angebote.

Standbetreiber froh über den diesjährigen Christkindlmarkt

Dass der Christkindlmarkt nach zwei Jahren Pause nun endlich wieder stattfinden darf, freut nicht nur Oberbürgermeister Dieter Reiter. Auch die Betreiber der Stände haben in den vergangenen Jahren einiges mitgemacht: "Wir hatten den Glühwein schon eingeladen, alles war dekoriert", erinnert sich Erich Hofreiter von der Arbeitsgemeinschaft Christkindlmarkt an die Planungen im vergangenen Jahr. "Und dann kam aus dem Rathaus: Kommando zurück!" In letzter Minute wurde der Markt doch abgesagt – aus Angst, die Christkindlmärkte könnten zum Treiber der Corona-Infektionszahlen werden. In diesem Jahr habe er sich aber keine großen Sorgen gemacht, ob der Markt wirklich stattfinden wird, sagt Hofreiter: "Für mich war klar: Wenn die Wiesn stattfindet, dann findet auch der Christkindlmarkt statt."

Kripperlmarkt und Adventsmusik

Am Alten Peter gibt es einen Spezialmarkt für Weihnachtskrippen, der nach Angaben der Stadt wohl der größte in Deutschland ist. Dort werden nicht nur Ställe und Zubehör verkauft. Profis reparieren bei Bedarf auch Schäden und restaurieren ältere Krippen.

An fünf Abenden jede Woche erklingt Adventsmusik live vom Rathausbalkon: sonntags bis donnerstags, jeweils um 17.30 Uhr. Stubenmusik und Blasensembles sind ebenso zu hören wie Gesangsgruppen und Chöre. Donnerstags steht immer "Musik aus aller Welt“ auf dem Programm.

Besondere Veranstaltungen: Singen mit BR-Profi und Krampuslauf

Wer selbst bayerische Advents- und Weihnachtslieder singen möchte, kann das unter dem Christbaum vor der Peterskirche tun: Ab dem 30. November immer mittwochs, um 16.30 Uhr bei jedem Wetter. Professionelle Anleitung gibt es unter anderem von der Musikerin und BR-Moderatorin Traudi Siferlinger. Gesangshefte werden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Ein bisschen unheimlich wird es am Sonntag, dem 11. Dezember: Beim Krampuslauf von 15.00 bis 17.00 Uhr ziehen zottelige Gestalten über den Christkindlmarkt. Als kleine Engel sind Kinder dagegen in der Himmelswerkstatt in der Ratstrinkstube aktiv. Geöffnet ist die Werkstatt vom 24. November bis zum 11. Dezember, Anmeldungen sind auf der Homepage des Kindermuseums möglich.

Wurzeln des Münchner Christkindlmarkts im 14. Jahrhundert

Die Anfänge des Münchner Christkindlmarkts liegen im 14. Jahrhundert. Zum ersten Mal erwähnt wird 1642 in den Annalen der Stadt eine Nikolaidult in der Kaufingerstraße beim Schönen Turm. Im Gegensatz zu den anderen Münchner Dulten und Jahrmärkten durfte dieser Markt, der am 5. und 6. Dezember stattfand, nur von Münchner Händlern beschickt werden. Im Laufe der Jahrhunderte hatte der Christkindlmarkt schon viele Standplätze, seit 1972 ist er auf dem Marienplatz.

Die Öffnungszeiten des Münchner Christkindlmarktes

Der Christkindlmarkt ist täglich von 10.00 bis 21.00 Uhr, sonntags nur bis 20.00 Uhr, geöffnet. Er dauert bis zum 24. Dezember.

Der Christbaum bleibt aber noch länger vor dem Rathaus stehen. Ab 16. Januar wird er abgebaut und startet womöglich eine zweite "Karriere“ etwa als Maibaum. Was genau mit ihm passiert, ist noch nicht entschieden.

Beleuchteter Glühweinstand und Christbaum am Christkindlmarkt am Münchner Marienplatz.
Bildrechte: dpa/Lino Mirgeler
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Der Münchner Christkindlmarkt

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