Drei Feuerwehrautos parken in einem Feuerwehrhaus.
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Der Nürnberger Stadtrat diskutiert einen neuen Feuerwehrbedarfsplan. Geplant sind unter anderem weniger Einsatzkräfte pro Fahrzeug.

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Nürnbergs Feuerwehr soll fit werden für neue Herausforderungen

Nürnbergs Feuerwehr soll fit werden für neue Herausforderungen

Die Nürnberger Feuerwehr braucht mehr Personal und mehr Fahrzeuge, um den steigenden Anforderungen durch Unwetter, Waldbrände und mehr Einwohner gerecht zu werden. Die Stadt will deshalb auch ein neues Einsatzkonzept, doch das ist umstritten.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Wenn die Feuerwehr ausrückt, muss es schnell gehen – innerhalb von zehn Minuten muss sie am Einsatzort sein. Damit diese Vorgabe auch in Zukunft erfüllt ist, gibt es für die Nürnberger Feuerwehr einen neuen Feuerwehrbedarfsplan - dieser wurde von externen Gutachtern erstellt, soll für die kommenden fünf Jahre gelten und sieht gravierende Änderungen vor: zum einen ein komplett neues Einsatzkonzept, zum anderen eine Vereinheitlichung der Löschzüge auf allen Wachen. Der Plan sorgt für Verunsicherung bei den Feuerwehrleuten.

Weniger Manpower auf dem Löschfahrzeug

Denn statt bisher sechs sollen künftig nur noch vier Feuerwehrleute auf einem Löschfahrzeug eingesetzt werden. Harald Hofmann, Personalrat bei der Nürnberger Feuerwehr sagt: "Wir sehen da ein großes Problem, wenn wir die Leute nicht mehr einsetzen können, wie vorgesehen, das zu trainieren, kann Jahre dauern." In Summe sollen aber auch nach dem neuen Konzept gleich viele Einsatzkräfte an einem Brandort eintreffen, denn es wird auf allen Wachen weitere Fahrzeuge geben. Gerade im engen Innenstadtbereich, könne es aber auch Probleme geben, mit noch mehr Fahrzeugen an einen Brandort zu gelangen, so Hofmann.

Drei neue Löschfahrzeuge geplant

Künftig soll jede der fünf Nürnberger Feuerwehrwachen der Berufsfeuerwehr mit zwei Löschfahrzeugen, einem Drehleiterfahrzeug und einem sogenannten Kleinalarmfahrzeug ausgestattet sein. Mit letzterem fahren dann in Zukunft der Zugführer und ein Fahrer zum Einsatzort, das soll mehr Flexibilität im Einsatz ermöglichen, erklärt der Leiter der Nürnberger Feuerwehr, Volker Skrok. Dafür braucht die Feuerwehr neue Löschfahrzeuge, die allerdings sehr lange Lieferzeiten haben. "Wenn wir heute bestellen, stehen die uns erst 2028 zur Verfügung."

Feuerwehr braucht mehr Personal

Um das neue Einsatzkonzept umsetzen zu können, braucht die Nürnberger Feuerwehr auf jeden Fall mehr Personal. Der Plan sieht 13 neue Stellen vor, doch das ist laut Personalrat zu wenig. Denn schon heute muss das Personal von den Wachen in der Integrierten Leitstelle aushelfen, die ebenfalls chronisch unterbesetzt ist. "Das ist eine Zusatzbelastung für uns, die enorm ist," sagt Personalrat Harald Hofmann, "und das macht unsere Feuerwehr unattraktiv. Nach unserem Kenntnisstand gibt's einige junge Menschen, die sagen, ich probiere es bei einer anderen Feuerwehr, wir haben Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Bayreuth im Umkreis, das sind alles Feuerwehren, die auch Leute einstellen."

Neue Wege bei der Nachwuchssuche

Denn wie in vielen Berufen fehlen die Bewerber. Schon seit längerem versucht die Feuerwehr deshalb neue Wege zu gehen, um Nachwuchs zu gewinnen, sagt Feuerwehrchef Skrok: "Früher gab’s ja nur den klassischen Handwerker in den von uns vorgeschlagenen Berufen, der eingestellt werden durfte. Heute nehmen wir sehr viele Leute, die einen ganz groben Bezug zur Feuerwehr haben, da sind wir mittlerweile sehr freimütig." Auch neue Zugangswege wurden geschaffen, die Feuerwehr bildet selbst Notfallsanitäter aus und in diesem Jahr erstmals auch sogenannte Werkfeuerwehrmänner. Die Ausbildung dauert drei Jahre und kann direkt nach der Schule begonnen werden.

Herausforderungen steigen

Denn die Aufgaben der Feuerwehr werden immer vielfältiger – durch den Klimawandel nehmen Unwetter und Waldbrände nehmen zu. Allein im vergangenen Jahr mussten zwei große Hochwasser in Nürnberg bewältigt werden. Das Gutachten sieht derzeit aber keinen Bedarf für eine sechste Feuerwehrwache im Nordosten der Stadt. Stattdessen sollen die Freiwilligen Feuerwehren in diesem Bereich und im neuen Stadtteil Lichtenreuth gestärkt werden. Wenn der Stadtrat dem Konzept zustimmt, soll es die größte Feuerwehr Nordbayerns so aufstellen, dass sie für alle Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist.

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Die Nürnberger Feuerwehr soll fit werden für neue Herausforderungen.

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