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In einem Frauenhaus finden Frauen Schutz vor Gewalt

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Nur durch Spenden möglich: Frauenhaus Passau erweitert

Nur durch Spenden möglich: Frauenhaus Passau erweitert

Wenn Frauen von ihren Partnern misshandelt werden, können sie in ein Frauenhaus flüchten – zumindest theoretisch. In der Praxis gibt es viel zu wenig Plätze. In Passau wurde das Haus deshalb - auch mit Hilfe von "Sternstunden" - erweitert.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Die Zahl der Straftaten gegen Frauen in Deutschland steigt stark, besonders bei häuslicher Gewalt, sexuellen Übergriffen und digitaler Gewalt. Die Opfer können sich unter anderem an Frauenhäuser wenden - wenn sie dort einen Platz finden. Auch dank "Sternstunden" konnte jetzt das Frauenhaus in Passau erweitert werden.

Schlimme Erfahrungen in Passau

Rosa ist 23 Jahre alt, ihre Kinder sind zwei und vier, als sie es nicht mehr zuhause aushält. "Mein Ehemann war immer sehr eifersüchtig. Irgendwann hat er angefangen, mich und später auch die Kinder zu schlagen", erzählt sie. Nach fünf Jahren Beziehung flüchtet sie mit ihren Kindern ins Frauenhaus nach Passau. Sie hat Glück, dass ein Zimmer frei ist: Denn Gewalt an Frauen nimmt zu, die Plätze in Bayerns Frauenhäusern sind fast durchgehend belegt.

Im vergangenen Jahr musste das Team in Passau 187 Frauen abweisen, weil das Haus voll war. Hildegard Stolper ist Vorsitzende des Trägervereins und erträgt diese Situationen kaum: "Das tut so weh, wenn die Frauen weinen, es ihnen schlecht geht, wir aber nicht helfen können."

Fast doppelt so viel Platz

Deshalb kämpfte Stolper dafür, das Frauenhaus in Passau zu erweitern. Nach Jahren der Planung und des Spendensammelns ist es nun so weit: Das Haus wurde fast auf das Doppelte seiner Größe erweitert. Ab 1. Januar dürfen die neuen Zimmer belegt werden. Dann können 14 statt neun Frauen im Haus leben. Zwei Not-Plätze kommen noch hinzu. Auch für Kinder gibt es mehr Raum. Statt 18 können bald 30 Kinder im Frauenhaus wohnen.

Zimmer sind schon eingerichtet

Hildegard Stolper führt ehrenamtliche Helferinnen durchs Haus und zeigt ihnen das neue Spielzimmer. Zwei riesige Teddybären liegen am Boden, daneben stehen Boxen voller Lego, Puppen und eine Spielküche. Im neuen Wohnzimmer stehen schon Bücher in den Regalen, riesige Sofa-Landschaften machen den Raum gemütlich. "Das sind alles Spenden", sagt Stolper. Spenden, die sie gesammelt hat – unermüdlich und über Jahre.

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Blick ins das erweiterte Frauenhaus in Passau

"Sternstunden" macht Erweiterung möglich

Für den Anbau gab es keine Unterstützung von Bund, Freistaat oder Stadt. Stolper musste Spenden in Höhe von 1,4 Millionen Euro auftreiben. Dafür besuchte sie Firmen, Vereine und Veranstaltungen in ganz Bayern. "Das war sehr anstrengend. Ich habe im letzten halben Jahr bis zu drei Vorträge über das Frauenhaus pro Tag gehalten, um Spenden zu bekommen", sagt sie. Letztlich machte es die halbe Million Euro von "Sternstunden" möglich, dass der Erweiterungsbau umgesetzt werden konnte. "Dafür bedanke ich im Namen aller Frauen", sagt Stolper.

Professionelle Hilfe für Frauen und Kinder

Für Rosa und ihre beiden Kinder ist das Frauenhaus in Passau der erste sichere Raum seit vielen Jahren. Hier bekommen sie professionelle Hilfe und können Ruhe finden. "Die Kinder haben im ersten Moment gesagt: Mama, das ist hier voll schön. Wir wurden hier aufgefangen und wissen, dass uns jetzt keine schrecklichen Momente mehr passieren."

Gewalt gegen Frauen
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Gewalt gegen Frauen (Symbolbild)

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