Transparent der Bürgerinitiave "Rott rottiert" bei Protesten im Juni vor dem Löwenbräukeller
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Jahrestagung Landkreistag: Demos gegen Flüchtlingsunterkünfte

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Proteste gegen Flüchtlingsunterkunft vor Landräte-Treffen

Proteste gegen Flüchtlingsunterkunft vor Landräte-Treffen

Vor ihrer Jahrestagung in Kloster Seeon sahen sich die Landräte heute mit Demonstranten konfrontiert. 500 Flüchtlinge seien zu viel für den 4.000-Einwohner-Ort Rott am Inn, so die Bürgerinitiative "Rott rottiert".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Mehrere Bürgerinitiativen demonstrieren am Rande der Jahrestagung des Deutschen Landkreistags gegen Flüchtlingsunterkünfte in ihren Gemeinden. Das Landratsamt Rosenheim plant die Einrichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung in einer ehemaligen Industriehalle in Rott am Inn, die Platz für rund 500 Geflüchtete bieten könnte.

Bürgerinitiative: Zu viele Flüchtlinge auf 4.000 Einwohner

Rund 20 Bürger stehen an der Zufahrt zum Tagungsort "Kloster Seeon" - genau dort, wo die schwarzen Limousinen der Landräte vorbeifahren. Auf den Plakaten der Demonstranten steht: "Nein zur Flüchtlingsunterkunft!". Rott am Inn hat nur rund 4.000 Einwohner. Dort solle nun eine Unterkunft für 506 Flüchtlinge entstehen - das sei zu viel für den kleinen Ort, kritisiert Heike Bachert von der Bürgerinitiative "Rott Rottiert".

Forderung nach "gerechter Verteilung"

Die geplante Unterkunft, eine ehemalige Produktionshalle, sei kein Ort für eine menschenwürdige Unterbringung. Die Bürgerinitiative weist darauf hin, dass sie nicht fremdenfeindlich oder rechtsextrem sei. Es gehe nicht gegen die Migranten, sondern darum, diese gerecht zu verteilen. In dem Punkt richtet die Bürgerinitiative ihre Kritik direkt an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Der habe vor gut einem halben Jahr versprochen, dass die Unterkunft in Rott am Inn nicht kommen werde. Seitdem sei jedoch nichts passiert.

Auch Demonstration für "Vielfalt und gegen Hetze"

Eine andere Gruppe von Demonstrierenden warnt hingegen vor zu schrillen Tönen in der Migrationsdebatte. Der Initiativkreis Migration Rosenheim will "ein Zeichen für Vielfalt und gegen Hetze" setzen.

Anlass für die Demonstrationen ist der Landkreistag. Im Kloster Seeon treffen sich heute und morgen Landräte und Landrätinnen aus ganz Deutschland. Thema bei der Zusammenkunft wird auch die Migrationspolitik sein. Gastredner sind Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Der Deutsche Landkreistag fordert den Bund dringend zu einer merklichen Reduzierung irregulärer Zuwanderung auf. Die Zeit des Redens müsse vorbei sein, sagte Verbandspräsident Reinhard Sager.

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