Reservierte Wiesntische in einem Zelt auf dem Oktoberfest
Bildrechte: BR / Natasha Heuse
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Begehrter als seltene Edelsteine: Wiesntische

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Kein Wiesntisch? Offizielles Online-Portal könnte helfen

Kein Wiesntisch? Offizielles Online-Portal könnte helfen

Wer einen Tisch für die Wiesn reservieren will, tut sich schwer – gerade abends und am Wochenende ist praktisch nichts zu bekommen. Trotzdem gibt es für Kurzentschlossene immer Möglichkeiten und ab Sonntag zudem ein offizielles Online-Portal.

Tischreservierungen beim Oktoberfest sind begehrt. Besucher mit einem absoluten Wunschtermin oder größere Gruppen sind jetzt schon spät dran, müssen aber nicht aufgeben: Helfen kann ab Sonntag, 1. September, zum Beispiel ein offizielles Online-Portal. Andere Angebote im Internet sind dagegen oft unseriös.

Reservieren kostet eigentlich nichts

Was man wissen muss: Tischreservierungen an sich sind kostenlos. Damit verbunden ist aber der Kauf von Gutscheinen für eine bestimmte Menge an Getränken und Speisen – meist zwei Liter Bier und ein Hendl pro Person. Sollten wirklich Gutscheine übrig bleiben, kann man sie nach der Wiesn noch in den Lokalen der jeweiligen Wirte einlösen.

Buchen kann man auf den Internetseiten der Wiesn-Wirte. Es lohnt sich, dort immer wieder einmal nachzusehen, nachdem Reservierungen durchaus auch storniert werden. Am Sonntagmittag, 12 Uhr, startet zudem das offizielle Buchungs- und Wiederverkaufsportal oktoberfest-booking.com., an dem sich die meisten Festzelte beteiligen.

Verbraucherzentrale warnt vor Betrügern

Nur auf dem offiziellen Buchungs- und Wiederverkaufsportal sei es erlaubt, Gutscheine bzw. Reservierungen weiterzugeben, wenn man selbst verhindert ist, betont die Stadt München. Offene Tischreservierungen könnten "in Echtzeit" und "rechtssicher" gebucht werden. Nach Angaben von Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) gilt der Originalpreis als Obergrenze für den Verkauf.

Andere Anbieter im Internet verlangen dagegen für Wiesntische teils horrende Summen, die um ein Vielfaches über den Originalpreisen liegen, wie die Verbraucherzentrale Bayern warnt. Und dann komme man womöglich trotzdem nicht ins Wiesnzelt. Denn viele Wirte regeln in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, dass Reservierungen ungültig sind, wenn sie nicht direkt bei ihnen selbst vorgenommen wurden.

Auch komplette Fake-Angebote von Betrügern, die völlig ohne Gegenleistung abkassieren, sind den Verbraucherschützern schon untergekommen. Im Nachhinein sei es dann kaum möglich, das Geld vom angeblichen Verkäufer wiederzubekommen.

Stadtbewohner haben Vorteile an Wochenenden

Speziell für Münchner gibt es noch eine Sonderregelung auf der Wiesn: In den großen Zelten dürfen die Wirte am 3. Oktober und an Wochenenden 15 Prozent der Plätze, die eigentlich nicht reservierbar sind, an Münchner abgeben – gegen Vorlage eines Personalausweises. Einen Mindestverzehr gibt es hier nicht, die meisten Wirte verlangen jedoch eine geringe Bearbeitungsgebühr.

Übrigens haben auch spontane Besucher ganz ohne Reservierung beim Oktoberfest Chancen, einen Platz zu bekommen, wenn es noch nicht zu spät am Tag ist: Ein Viertel der Plätze in den großen Zelten darf sowieso grundsätzlich gar nicht reserviert werden. Bei schönem Wetter seien außerdem die Biergärten immer eine Option, betont die Stadt: "Hier ist keine Reservierung nötig bzw. möglich."

Mit Informationen von dpa

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