Mit acht bis zehn Millimetern Länge bleibt sie eher klein: die Geriefte Steilwand-Schmalbiene. Entdeckt wurde sie nun in den Steilufern am Inn bei Wasserburg im Landkreis Rosenheim.
Landratsamt Rosenheim untersucht Wildbienen-Vorkommen
Die Geriefte Steilwand-Schmalbiene baut in den Steilufern ihre Erdhöhlen. Die Untersuchung sei in dem steilen Gelände alles andere als einfach gewesen, erklärt ein Wildbienen-Experte, der im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde unterwegs war. Der Aufwand habe sich aber gelohnt, denn die Art sei bayernweit sehr selten.
Im Rahmen der Kartierung wurde außerdem eine "Rekord-Wiese" in der Gemeinde Babensham entdeckt: Allein auf einer kleinen Wiese dort konnten 46 Bienenarten nachgewiesen werden – und das habe die Biologen sehr gefreut, teilt das Landratsamt Rosenheim mit. Viele Wildbienen seien auf bestimmte Blumenarten spezialisiert, wie etwas die Knautien-Sandbiene, die ihre Pollen nur von der Knautie, auch Acker-Witwenblume genannt, sammle. Auch sie ist bei der Kartierung im Landkreis Rosenheim entdeckt worden.
Bienen brauchen Blüten
Die Babenshamer Rekordwiese und weitere Wiesen werden vom Landschaftspflegeverband Rosenheim bewirtschaftet. Es sei wichtig, artenreiche Wiesen ein- bis zweimal im Jahr zu mähen, damit die Wiesenkräuter nicht unter dem Grasfilz verschwinden, heißt es vom Landschaftspflegeverband. Finanziert werden die Maßnahmen unter anderem durch staatliche Förderprogramme.
Viele Wildbienen seien auf bestimmte Blumenarten spezialisiert, sagt Jonas Garschhammer vom Landratsamt Rosenheim. Das bedeute: Je mehr Blumenarten auf einer Wiese blühen, desto mehr verschiedene Wildbienenarten kommen vor.
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