Gebirgsschützen, Trachtenverbände und ein festliches Mittagessen in der Münchner Residenz: Die schwedische Königin Silvia wird für ihr soziales Engagement geehrt. Sie erhält die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste, die 1970 von Staatssekretär Fritz Pirkl gestiftet wurde. Überreicht wird der Königin die Auszeichnung von Ministerpräsident Markus Söder und Sozialministerin Ulrike Scharf (beide CSU).
- BR24 überträgt den Festakt ab 10.58 Uhr live: hier im Stream und im BR Fernsehen.
Das Programm startet mit einem "landestypischen Empfang" am Max-Joseph-Platz vor der Staatsoper in München. Dort begrüßt Söder die Königin mit einer Ehrenkompanie der Gebirgsschützen. Danach geht es in die Residenz. Im "Saal des Königs" trägt sich Königin Silvia in das Gästebuch der Staatsregierung ein. Anschließend folgt die eigentliche Verleihung der Staatsmedaille für soziale Verdienste. Zum Schluss lädt der Ministerpräsident noch zum Mittagessen zu Ehren der Monarchin ein.
Einsatz gegen sexuellen Missbrauch
Königin Silvia setzt sich seit vielen Jahren gegen sexuellen Missbrauch und Ausbeutung von Kindern ein. Im Jahr 1999 hat sie die Stiftung World Childhood Foundation gegründet, die Projekte in 14 Ländern unterstützt. Eines davon ist das Childhood-Haus in München. Eine Anlaufstelle für Kinder, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter, psychischer oder körperlicher Gewalt wurden.
Die schwedische Königin ist nicht die einzige Adlige unter den Trägerinnen und Trägern der Medaille: Ludwig Prinz von Bayern und Ursula Prinzessin von Bayern wurden schon mit der Medaille geehrt. Die Liste der bekannten Medaillenträger lässt sich mit Prominenten aus Sport, Unterhaltung und Politik weiterführen: Thomas Müller, Manuel Neuer, Senta Berger, Uschi Glas, Heiner Lauterbach, Miroslav Nemec, Rosi Mittermaier-Neureuther, Peter Maffay und die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm wurden schon mit der Sozialmedaille ausgezeichnet.
Mehr als Berufspflicht
Jedes Jahr werden mit der Staatsmedaille für soziale Verdienste rund 20 Menschen geehrt, die sich im sozialen Bereich besonders engagieren. Alle Bürgerinnen und Bürger können Menschen für die Auszeichnung vorschlagen.
Im entsprechenden Formular des bayerischen Sozialministeriums heißt es: Die ehrenamtliche Tätigkeit müsse "mit großem persönlichem Einsatz unter Zurückstellung eigener Interessen" ausgeübt worden sein. Tätigkeiten, die unter die "reine Erfüllung von Berufspflichten fallen", könnten nicht berücksichtigt werden.
Im Audio: Ministerpräsident Söder empfängt Königin Silvia
Archivbild: Königin Silvia
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