Ein Amazon-Logistikzentrum in Hof-Gattendorf
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Ein Amazon-Logistikzentrum in Hof-Gattendorf (Symbolbild)

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Sorgen um Amazon-Pläne in Rohr in Niederbayern

Sorgen um Amazon-Pläne in Rohr in Niederbayern

An dem geplanten großen Amazon-Logistikzentrum im niederbayerischen Rohr gibt es auch Kritik. Das wurde bei einer Infoveranstaltung deutlich. Dazu waren rund 200 Menschen gekommen. Einige davon sorgen sich vor allem um die Verkehrssituation.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Im niederbayerischen Rohr haben sich am Mittwochabend (7.12.) rund 200 Bürgerinnen und Bürger über die Ende November bekannt gewordenen Pläne zu einem großen Amazon-Logistikzentrum in der Gemeinde informiert. Das sagte Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer (CSU) am Donnerstag im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk.

Nachbargemeinden befürchten mehr Lkw-Verkehr

Vor allem Anwohner aus den Nachbarkommunen wie Abensberg-Offenstetten waren gekommen. Einige davon machen sich vor allem Sorgen um die Verkehrssituation. Sie fürchten noch mehr Lastwagen, als ohnehin schon unterwegs sind.

Bürgermeisterin: Einmalige Chance

Die Bürgermeisterin sieht in dem Logistikzentrum, das im Ortsteil Bachl direkt neben der Autobahn 93 entstehen soll, eine einmalige Gelegenheit. Sie hofft auf rund 1.000 Arbeitsplätze und Erlöse durch die Grund- und Gewerbesteuer, die man in Kinderbetreuung oder Straßen investieren könne. Voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres soll sich der Marktgemeinderat mit den Plänen befassen.

Keine direkte Zustellung an den Kunden

Die großen Logistikzentren des Konzerns haben in der Regel eine Fläche von rund sieben Fußballfeldern. Rohr wäre nach Graben im Landkreis Augsburg und Hof der dritte große Standort in Bayern. Von hier aus würden bei einer Realisierung Amazon-Kunden weit über die Region hinaus versorgt werden.

In den Logistikzentren werden Waren angeliefert, auf Vorrat gelagert und für die Kunden bei einer Bestellung verpackt. Die Waren werden aber vom Logistikzentrum nicht direkt zu den Kunden transportiert, sondern erst an kleinere Verteilzentren geliefert. Erst von dort erfolgt die direkte Zustellung an die Kunden.

Waldrodung in der Fläche eines Fußballfelds

Bedenken wegen der Flächenversiegelung will die Gemeinde mit dem Hinweis auf geplante Dachbegrünungen, ein mehrstöckiges Parkhaus und Photovoltaikanalagen ausräumen. Wie Amazon in einer Stellungnahme einräumt, müssten bei einer Realisierung des Projekts auf einer Fläche von etwa einem Fußballfeld Bäume gerodet werden. Amazon kündigt dafür Ausgleichs- und Wiederaufforstungs-Maßnahmen an anderer Stelle an. "Hier werden wir einen hochwertigeren Wald anstreben, als er aktuell vorhanden ist", sagt Amazon-Sprecher Thorsten Schwindhammer.

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