Start-ups und Mittelständler sollen leichter an Geld rankommen
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Start-ups und Mittelständler sollen leichter an Geld rankommen

Start-ups und Mittelständler sollen leichter an Geld rankommen

Steigende Zinsen, schwaches Investitions- und Konsumklima: Es sind schwere Zeiten für Start-ups und Firmen. Der Freistaat macht nun zwei Milliarden locker - um Start-ups zu fördern und damit Firmen leichter an Kredite herankommen.

Man wolle "ganz groß zuschlagen", verkündet der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Zwei Milliarden Euro will der Freistaat in den kommenden zehn Jahren in bayerische Start-ups stecken. Pro Unternehmen könnten bis zu 50 Millionen Euro Förderung locker gemacht werden. Zum Beispiel, wenn sich ein Start-up in der "Wachstumsphase" und nicht mehr in der "Frühphase" befindet. Das hatte Ministerpräsident Markus Söder schon Mitte Juni in seiner Regierungserklärung angekündigt und einen "Superrisikokapitalfonds für Start-ups" versprochen. Auch der Wirtschaftsminister macht klar: "Bayern braucht Start-ups." Sie würden Innovation, Wirtschaftswachstum ankurbeln, Fortschritt und Arbeitsplätze sichern.

Firmengründungen gingen zuletzt zurück

Hubert Aiwanger ist durchaus stolz auf das "Gründerland Bayern". "Wir sehen ja, dass Bayern der Stadt Berlin mittlerweile den Rang abgelaufen hat." München habe mehr Gründer als Berlin, verkündet der Wirtschaftsminister. Tatsächlich nehmen sich Berlin und München laut offiziellem Start-up-Report hier aber nicht viel, Berlin: 12,5; München: 12,4 Gründungen pro 100.000 Einwohner.

Doch sei’s drum, München oder Berlin: Es sind schwere Zeiten für Unternehmensgründer. Laut Start-up-Report des deutschen Start-up-Verbands ist die Zahl der Gründungen zuletzt stark gesunken. Allein in Bayern gab es vergangenes Jahr zwölf Prozent weniger Firmengründungen als noch 2022. In Berlin sank die Zahl der Neugründungen um sieben Prozent. Einzig in Hamburg stieg sie um zehn Prozent.

Unternehmen sollen leichter an Kredite herankommen

Ein Grund: Steigende Zinsen und schwaches Investitions- und Konsumklima - vor allem in den Branchen Medizintechnik, Lebensmittel, Industrie, Gaming und Medien. Einzig die Software-Branche habe sich laut Report stabil gehalten, hier gab es die bundesweit meisten Gründungen (462).

Aber nicht nur die Start-ups ächzen unter dem schwächelnden Konsumklima, sondern auch die mittelständischen Firmen. Hinzu kommt: Um sich für die Digitalisierung und den Klimawandel fit zu machen, brauchen sie viel Geld. Deshalb will der Freistaat auch ihnen unter die Arme greifen und damit die bayerische Wirtschaft ankurbeln. "Um unsere Arbeitsplätze weiter zu sichern", sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Konkret heißt das: Die LfA-Förderbank, also die staatliche Bank, die Darlehen an mittelständische Unternehmen, Gründer aber auch Kommunen vergibt, soll gestärkt werden.

Kredite auch für größere Unternehmen

Die LfA-Förderbank soll dann höhere Kredite an Unternehmen als bisher vergeben können. Unternehmen könnten bald 20 Millionen Euro leihen, statt wie bisher zehn Millionen. Zudem sollen auch größere Unternehmen mit bis zu 500 Millionen Euro Umsatz im Jahr hier künftig einen Kredit bekommen. Bisher sind die herausgefallen.

Die LfA-Förderbank soll hierfür ein Konzept erarbeiten und der Staatsregierung im Herbst vorlegen.

Im Video: Warum die TUM in der Start-up-Szene so erfolgreich ist

München gilt als Wiege für Start-ups und da ganz besonders die Technische Universität.
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