Das Licht ist gedimmt, Nebel liegt über dem schwarzen Studioboden. Das Nürnberger Christkind schreitet zwischen den Reihen hindurch auf die Bühne. "Ich wünsche mir, dass wir alle glücklich Weihnachten feiern können. Ohne Leid und Krieg", sagt Christkind Nora Falk. Ein Leben ohne Leid – dafür setzt sich Sternstunden für Kinder ein. Am großen Sternstunden-Tag am Freitag kamen mehr als 13 Millionen Euro zusammen. Die gehen zu 100 Prozent an Projekte für Kinder in Not.
Stars sammeln für Kinder
Volker Heißmann hat sich den Tag über mit Ingwertee auf seine Moderation vorbereitet, damit die Stimme hält. "Glühwein gibt's erst danach", erklärt der Fürther Komödiant. Heißmann moderierte die Sendung heuer gemeinsam mit Sandra Rieß. Die beiden empfingen eine ganze Ladung an Stars, die nach Nürnberg kamen, um Spenden für Kinder in Not zu sammeln.
Den musikalischen Abend eröffnet hat der Unterstufenchor der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg. Auch die Pop-Ikone Vanessa Mai und Iggi Kelly, Nachwuchsmitglied der Kelly-Family, haben für die Kinder performt. Der Chor der bayerischen Spitzenpolitiker hat mit viel Freude und fast immer richtigen Tönen "Kling, Glöckchen, klingelingeling" geträllert und die bayerische Gypsy-Band Django 3000 hat für die Sternstunden-Gala eigens einen neuen Song komponiert: "Jagd nach Glück" heißt der und erklang zum ersten Mal auf einer Bühne. Nicht zuletzt stand auch das fränkische Komiker-Duo Heißmann & Rassau auf der Bühne. Und auch die Telefonhörer in den Spendenzentralen waren mit Prominenz besetzt, darunter Jürgen Kirner von den BR Brettl-Spitzen, Kabarettist Rolf Miller und Michl Müller und Matthias Walz von Fasnacht in Franken.
Im Video: Sternstunden-Gala 2025: Zweithöchstes Spendenergebnis
Wieder zeigt sich: Die Menschen haben ein großes Herz für Kinder in Not.
Einnahmen zu 100 Prozent für Kinder in Not
Die Zuschauer sollen am Abend viel Spaß und einen unbeschwerten Abend haben. Und viel spenden: Alle Einnahmen gehen zu 100 Prozent an Kinderhilfsprojekte. Und von denen gibt es einige: Im Jahr 2025 hat Sternstunden bislang 162 Projekte mit 29,9 Millionen Euro gefördert. Seit der Gründung vor 32 Jahren hat Sternstunden 4.172 Projekte mit rund 429 Millionen Euro Spendengeldern unterstützt.
Schwer verletzte Brandopfer bekommen Hilfe
Während der Gala bekommen einige der aktuellen Projekte eine Bühne. Eins davon ist der "Verein zur Förderung der Behandlung Brandverletzter". Im Einspieler lernt das Publikum die kleine Veronika kennen. Veronika lebt in Angola und ist dort in ein offenes Feuer gefallen. Die Folge: Brandnarben am ganzen Körper. Dadurch klebte ihr Arm an ihrem Oberkörper.
Die Chirurgen des Vereins konnten das korrigieren. Veronika ist aktuell Patientin in München, Dr. Steven von Gernet operiert sie immer wieder. Als nächstes will er das Narbengewebe am Oberkörper entfernen, das Veronika das Laufen erschwert. "Doch damit wir das tun können, brauchen wir das Geld, noch bevor wir die Kinder nach Deutschland holen können", erklärt von Gernet. Dank Sternstunden habe er vor ein paar Tagen drei weiteren Kindern mit Brandwunden eine Rekonstruktion zusichern können.
Projekte auf der ganzen Welt
Eines der anderen Projekte, die Sternstunden unterstützt, ist das Caritas Kinderdorf Irschenberg, das es ukrainischen Jugendlichen ermöglicht, hier ihre Ferien abseits des Krieges zu verbringen. Oder auch das "Childhood Haus", das sich um Kinder kümmert, die Opfer von sexueller Gewalt wurden.
Die Unterstützung erstreckt sich aber auch in die entlegensten Ecken der Welt. Da gibt es zum Beispiel das Projekt HOPE. Das stattet Entbindungsstationen in ländlichen Regionen in Nordmazedonien mit medizinischer Ausstattung aus. Oder die Kinderhilfe Lateinamerika, die Medikamente für krebskranke Kinder nach Haiti bringt.
Freunde und viel Dankbarkeit
Die Themen sind schwer, doch die Dankbarkeit für die Spendenbereitschaft überwiegt. Am Ende der Sternstunden-Gala gehen die Gäste plaudernd und lachend aus dem Saal. Und auch BR-Intendantin Katja Wildermuth zieht ein positives Fazit: Die Gala habe nicht nur gezeigt, wie wichtig das Engagement von Sternstunden sei, sondern auch, wie viele Menschen sich für ihre Mitmenschen engagieren. "Und das alles macht Mut in dieser Zeit – und das ist ganz wichtig."
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