Eine Butter liegt auf dem Tisch.
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Preisverfall bei Butter: Bayerns Bauern schalten Kartellamt ein

Preisverfall bei Butter: Bayerns Bauern schalten Kartellamt ein

Der Preis für Butter ist im freien Fall. Das schmeckt vielleicht manchem Verbraucher, nicht jedoch den bayerischen Bauern. Sie hegen den Verdacht, dass die "Dumpingpreise" rechtlich unzulässig sind und rufen das Kartellamt an.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Butter ist zurzeit so billig wie lange nicht mehr. Inzwischen gibt es das Päckchen beim Discounter wieder für 99 Cent. Diese Entwicklung ruft jetzt den Bayerischen Bauernverband auf den Plan: Er will die aktuellen Butterpreise vom Bundeskartellamt überprüfen lassen. Der Preisverfall sei nicht nur verantwortungslos, sondern möglicherweise auch unzulässig, teilte der BBV mit.

Preisverfall bei der Butter – rechtlich unzulässig?

Bei einem Verbraucherpreis von 0,99 Euro seien die Produktionskosten in der Lebensmittelkette nicht gedeckt – weder bei den Molkereien noch bei den Landwirten, argumentiert der Bauernverband. "Das wirft Fragen auf, ob Butter zu diesem Preis noch kostendeckend gehandelt oder möglicherweise unter Einstandspreis verkauft wird – ein Vorgehen, das rechtlich unzulässig sein kann." 

In einem Brief an das Kartellamt schreibt BBV-Generalsekretär Carl von Butler sogar von einem dringenden Verdacht, dass ein Verkauf unter Einstandspreis vorliege. "Molkereien und Milchbauern sehen sich dadurch einer sich beschleunigenden Abwärtsspirale bei den Milchpreisen ausgesetzt."

"Wettbewerb um das Image des Billigsten"

Die aktuellen Butterpreise sieht auch BBV-Milchpräsident Peter Köninger kritisch: "Was wir hier sehen, ist ein Wettbewerb um das Image des Billigsten und genau das falsche Signal", sagte er. "Dumpingpreise, die ganze Wertschöpfungsketten gefährden, dürfen keine akzeptierte Marktstrategie sein."

Mit ihren Preissenkungen konterkarierten die Akteure des Lebensmitteleinzelhandels ihre Forderungen nach mehr Tierwohl, kritisierte der BBV. Viele Betriebe hätten dafür zum Teil hohe Investitionen auf sich genommen. "Nun müssen sie erfahren, dass insbesondere die Discounter sich hier nicht als verlässlicher Partner erweisen und aktuell nur auf Billigstpreise setzen." Das erschüttere nicht nur das Vertrauen der Landwirte, sondern gefährde auch die Zukunftsperspektive einer regionalen sowie auf Tierwohl und Nachhaltigkeit ausgerichteten Lebensmittelerzeugung.

Mit Informationen von dpa 

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