Die Polizei sucht in der Starnberger Bucht mit einem Unterwasserroboter nach dem 23-jährigen Studenten, der seit gestern Nachmittag vermisst wird. Auch Polizeitaucher sind in Bereitschaft. Der Inder war von einem Leihboot aus ins Wasser gesprungen.
Suchhunde unterstützen Einsatz von Booten aus
Die Taucher der Polizei sollen dann zum Einsatz kommen, wenn mithilfe des Unterwasserroboters das Suchgebiet im nördlichen Bereich des Starnberger Sees eingegrenzt werden konnte. Am Ostufer haben sich unterdessen auch zwei Helfer der örtlichen Technischen Hundestaffel eingefunden. Sie sollen mit ihren speziell ausgebildeten Suchhunden die Polizei von einem Boot aus bei dem Einsatz unterstützen. Die beiden Freunde des Vermissten, die mit auf dem Boot waren, haben den Helfern für die Suchhunde persönliche Gegenstände und Kleidungsstücke des 23-Jährigen als Geruchsprobe übergeben. Laut Wasserwacht konnten in 10 von 13 Fällen die Vermissten mithilfe der Hundestaffel gefunden werden.
Erste Suche wegen Gewitter unterbrochen
Der aus Indien stammende Student war gestern Nachmittag mit zwei Kommilitonen von einem gemieteten Elektroboot aus immer wieder ins Wasser gesprungen, bis er es irgendwann nicht mehr schaffte, sich ins Boot zu ziehen. Laut Polizei versuchten seine Freunde noch, den Nichtschwimmer zu retten, was ihnen jedoch nicht gelang. Warum der 23-Jährige dabei plötzlich unterging, ist bislang unklar. Ein Großaufgebot hatte bis zum Sonntagabend ohne Erfolg nach dem Vermissten gesucht. Der Einsatz musste kurz nach 20 Uhr wegen eines aufziehenden Gewitters abgebrochen werden und wurde am Montagvormittag fortgesetzt.
Wasserwacht: Ungewöhnlich viele Badeunfälle
Im Regierungsbezirk Oberbayern sind am vergangenen Wochenende drei Menschen gestorben, wie aus einer Erhebung der Wasserwacht Bayern hervorgeht. "Diese Bilanz ist dramatisch, traurig und alarmierend", schreibt Thomas Huber, der Landesvorsitzende in einer Pressemitteilung.
Laut Wasserwacht kam es am Starnberger See zu einem tödlichen Badeunfall (der indische Student gilt als vermisst), außerdem am Karlsfelder See und am Chiemsee. An vier weiteren oberbayerischen Gewässern kam es zu lebensgefährlichen Zwischenfällen, bei der aber alle Schwimmer gerettet werden konnten.
Die Häufung der tödlichen Zwischenfälle innerhalb weniger Tage und an einem der ersten richtig heißen Wochenenden dieses Jahres sei besorgniserregend, so die Wasserwacht. Thomas Huber appellierte an alle Badegäste, sich der Gefahren an natürlichen Gewässern bewusst zu sein und grundlegende Regeln am und im Wasser zu beachten.
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