Symbolbikd: Stifte, Klebstofftuben, Trinkpäckchen & Co.
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Schulstart heißt: volle Ranzen, leere Geldbörsen. Hefte, Stifte, Mappen – vieles wird teurer. Doch nicht alles zieht gleichermaßen an.
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Schulstart heißt: volle Ranzen, leere Geldbörsen. Hefte, Stifte, Mappen – vieles wird teurer. Doch nicht alles zieht gleichermaßen an.

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Teure Schulsachen: Deshalb kann sich der Kauf im Sommer lohnen

Teure Schulsachen: Deshalb kann sich der Kauf im Sommer lohnen

Schulstart heißt: volle Ranzen, leere Geldbörsen. Hefte, Stifte, Mappen – vieles wird teurer. Doch nicht alles zieht gleichermaßen an. Und zu bestimmten Zeiten bricht die Preiskurve sogar ein. Ein Blick in die Daten.

Über dieses Thema berichtet: ARD-Infosamstag am .

In gut zwei Wochen geht in Bayern die Schule wieder los. Für viele Eltern bedeutet das: Schulhefte, Blöcke, Stifte, neue Füller oder – im teuersten Fall – einen Schulranzen und eine Schultüte kaufen. Nach einer Umfrage vom IFH Köln im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) geben Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Jahr rund 725 Millionen Euro anlässlich des Schulstarts aus.

In Bayern steigen die Ausgaben zum Schulstart im Vergleich zum Vorjahr um etwa 3 Prozent auf 116 Millionen Euro, sagt Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverbands Bayern im Gespräch mit BR24.

Grafik: So haben sich die Preise für Schulsachen im Vergleich zum vergangenen Juli entwickelt

Preise für Schulsachen nur moderat gestiegen

Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Juli-Preise vor allem in der Kategorie "Bleistift, Farbstift oder Ähnliches" gestiegen: Aber auch hier nur um moderate 2,9 Prozent. Das liegt im Rahmen der allgemeinen Preisentwicklung bei Verbrauchsgütern. Die Preise für Sportbekleidung sind sogar gesunken, vor allem bei den Jungs.

In Deutschland betrug die Inflationsrate im Juli wie auch im Juni 2,0 Prozent – das entspricht dem Wert, den die EZB anstrebt, um eine Preisstabilität zu gewährleisten. Die Inflationsrate ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat.

Grafik: So haben sich die Preise für ausgewählte Schulartikel seit 2020 verändert

Niedrigere Preise in den Sommerferien

Was auffällt: In den Sommermonaten von Juli und September haben die Preiskurven für verschiedene Schulmaterialien einen Knick. Supermärkte, Discounter, Drogeriemärkte und Online-Shops bieten in den Sommerferien oder kurz nach Schulstart oft Rabattaktionen an. "Früher hat man das beim Schreibwarenhändler um die Ecke eingekauft", sagt Bernd Ohlmann, Pressesprecher des bayerischen Handelsverbands.

"Jetzt bieten die Discounter zum Schulstart Massenware an, sogar Füller und Federmäppchen, da könnten viele Einzelhändler nicht mehr mithalten." Diese könnten jedoch mit Service punkten, so Ohlmann: "Ich kann zum Beispiel anrufen, und mir die Dinge vorbestellen." Und: Manche lokalen Einzelhändler verkaufen auch auf großen Online-Marktplätzen: "Sie wollen natürlich dort verkaufen, wo die Eltern unterwegs sind."

Für Kurzentschlossene gebe es aber auch nach dem Schulstart noch Angebote – dann, wenn die Listen mit den benötigten Schulheften und Umschlägen an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden. Generell rät Ohlmann den Eltern, was immer gilt: "Vorher informieren und Angebot und Preise vergleichen."

Höchster Preisanstieg bei Schulheften und Blöcken

In den vergangenen Jahren sind vor allem die Preise für Schulhefte und Mal- oder Zeichenblöcke überdurchschnittlich gestiegen. Ursächlich für die hohe Preissteigerung 2022 dürfte nach Angaben des Statistischen Bundesamts unter anderem die Papierknappheit sowie die zunehmenden Kosten in der Papierproduktion sein. Dort spielen auch die steigenden Energiekosten eine große Rolle. Die Preise für Schulranzen blieben hingegen vergleichsweise stabil.

Was tun, wenn das Geld nicht reicht?

Die Münchner Tafel stellt dank Spenden seit einigen Jahren den Erstklässlerinnen und Erstklässler unter den Tafelgästen Schulranzen mit Zubehör zur Verfügung. "Für viele wäre ein neuer Ranzen sonst kaum erschwinglich", schreibt Steffen Horak, Pressesprecher der Münchner Tafel.

Die Nachfrage nach dem Hilfsangebot der Tafel sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Viele Eltern seien angesichts der steigenden Preise für Schulmaterialien sehr dankbar für die Unterstützung, da diese Kosten gerade zum Schulstart eine erhebliche Belastung darstellen, schreibt Horak BR24.

Auch staatliche, finanzielle Unterstützung möglich

Es gibt aber auch staatliche Unterstützung für den Kauf von Schulmaterial. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Bürgergeld oder Sozialhilfe erhalten oder deren Eltern den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, haben Anspruch auf 195 Euro im Jahr 2025: 130 Euro für das erste und 65 Euro für das zweite Schulhalbjahr. Auch wer Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, kann einen Anspruch auf das Bildungspaket haben.

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