Spurensicherung im Bereich des Tatorts.
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Am Münchner Stachus ist am frühen Sonntagmorgen ein Mann erstochen worden.

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Toter nach Messerattacke am Stachus in München

Toter nach Messerattacke am Stachus in München

Am Münchner Stachus ist am frühen Sonntagmorgen ein Mann erstochen worden. Die Polizei geht nicht von einem Streit zwischen zwei Gruppen aus, fahndet aber nach mehreren Personen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am Münchner Stachus hat sich am Sonntagfrüh eine Attacke ereignet, in deren Folge ein Mensch verstorben ist. Das gab die Münchner Polizei bekannt. Demnach wurde ein Mann am Sonntagmorgen gegen 6:00 Uhr im Bereich des Kaufhauses Galeria am Karlsplatz mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt.

Bei dem Opfer soll es sich um einen jungen Mann aus Afrika handeln. Von einem rassistischen Motiv geht die Polizei nach ersten Erkenntnissen aber nicht aus. Genauer Tatort war der Gehsteig vor einer Ladenzeile in der Umgebung des Stachus, in unmittelbarer Nachbarschaft einer Trambahnhaltestelle.

Mehrere Tatverdächtige auf der Flucht

Ersten Ermittlungen zufolge war es am Sonntagfrüh gegen 6.00 Uhr zu einer Auseinandersetzung gekommen. Der Schwerverletzte, der niedergestochen worden war, war zunächst noch am Leben und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Rettungsversuche waren jedoch vergeblich.

Die Polizei sperrte den Tatort sofort ab, die Spurensicherung suchte in den Stunden nach dem Verbrechen den Gehsteig akribisch ab. Die Tatwaffe fehlte, insofern war auch unklar, ob der Mann mit einem Messer erstochen wurde.

Partygänger und Nachtschwärmer

Der Stachus ist an Wochenenden auch nachts und am frühen Morgen belebt, weil sich dort Partygänger und Nachtschwärmer versammeln. Dabei wird die Polizei auch immer wieder zu Auseinandersetzungen und Schlägereien gerufen.

Die Polizei fahndet jetzt nicht nur nach dem Täter, sondern sucht auch nach möglichen weiteren Beteiligten und Zeugen. "Nach derzeitigen Erkenntnissen könnten mehrere Personen, die im Zusammenhang mit dem Delikt stehen, flüchtig sein", sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen handelte.

Drei Festnahmen zu Messerstecherei vom Donnerstag

Erst am Donnertagabend hatte es in der Münchner Maximiliansstraße eine Messerstecherei gegeben. Im Zusammenhang damit sitzen mittlerweile drei Tatverdächtige in U-Haft, teilte die Polizei am Sonntagmittag mit. Demnach hätten sich bereits am Tatort Hinweise gegen einen 28-jährigen Rumänen sowie gegen einen 49-jährigen und einen 56-jährigen Staatenlosen - beide gebürtige Rumänen - ergeben.

Aufgrund dieser Hinweise waren die drei Männer, die bei der Auseinandersetzung leicht verletzt worden waren, nach ambulanter Behandlung bereits vorläufig festgenommen worden. Bei dem Streit war ein 22-Jähriger schwer verletzt worden. Laut Polizei hat es sich bei der Auseinandersetzung wohl um einen Streit zweier Großfamilien gehandelt.

Die Polizei bittet weiter um Hinweise aus der Bevölkerung: Wer zur Tatzeit im Bereich der Maximiliansstraße Wahrnehmungen gemacht hat, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten, wird gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Stachus in München.
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Beamte der Münchner Polizei in der Nähe des Tatorts am Stachus.

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