Wallfahrtskirche Maria Hilf in Speiden im Ostallgäu, im Hintergrund der Edelsberg und die Alpspitz
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Bei den Wintertouristen war heuer das Allgäu am beliebtesten.

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Tourismus in den Alpen: Immer noch weniger Gäste als vor Corona

Tourismus in den Alpen: Immer noch weniger Gäste als vor Corona

In die bayerischen Alpen sind zur Jahreswende weniger Touristen gereist als vor der Pandemie. Gestiegene Preise und Schneemangel haben den Nachholeffekt ausgebremst. Die Gäste sind aber vergleichsweise länger geblieben als in anderen Urlaubsregionen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

In den deutschen Alpen sind zur Jahreswende weniger Touristen angekommen als vor der Corona-Pandemie. 878.000 Übernachtungsgäste in den Monaten Dezember 2022 und Januar 2023 bedeuteten ein Minus von knapp 13 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019/2020, in dem mehr als eine Million Gäste die Alpen aufsuchten, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete.

"Wer im Winter in die Alpen fährt, erwartet schneebedeckte Berge und weiße Winterlandschaften", fasste das Bundesamt zusammen. "Während der Schnee allerdings gerade zu Beginn der Saison 2022/2023 vielerorts auf sich warten ließ, kamen die Gäste nach zwei von Corona-Einschränkungen geprägten Wintern wieder in größerer Zahl zurück."

Am beliebtesten bei den Gästen war dabei das Allgäu mit rund 404.000 Ankünften im Dezember/Januar. Das war knapp die Hälfte (46 Prozent) des gesamten Gästeaufkommens in den deutschen Alpen. Hinter dem Allgäu folgten die Zugspitz-Region mit 112.000 Ankünften und einem Anteil von 13 Prozent sowie das Chiemsee-Alpenland mit 99.000 Ankünften (elf Prozent) in der Rangliste der meistbesuchten Regionen in den heimischen Alpen.

Alpen-Touristen bleiben im Schnitt dreieinhalb Tage

Die Touristen blieben aktuell im Schnitt dreieinhalb Tage in den Alpenregionen und damit einen Tag länger als Touristen im gesamten Bundesgebiet. Damit gab es 3,1 Millionen Übernachtungen. Das waren elf Prozent weniger als in den beiden Wintermonaten knapp vor Ausbruch der Pandemie.

Die Tourismusbranche setzt nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen auf ein wachsendes Geschäft. Allerdings machen ihr Kostensteigerungen zu schaffen, etwa für Energie. Auch müssen viele Gäste wegen der steigenden Lebenshaltungskosten den Gürtel enger schnallen.

Teurere Lift-Tickets und zunehmend schneefreie Tage

Liftbetreiber kompensierten die gestiegenen Energiepreise etwa mit teureren Tickets. 55 oder 58 Euro (Hauptsaison) für das Tagesticket – ein Preis, den sich nicht mehr alle leisten können, die es sich vielleicht gerne leisten würden.

Und auch die zunehmende Zahl schneefreier Tage macht dem Alpentourismus zu schaffen. Ein herber Schlag für Skifans, aber auch erhebliche finanzielle Einbußen für Tourismusbetriebe bedeutete in dieser Saison die Absage der legendären Kandahar-Weltcupabfahrt wegen Schneemangels. Orte wie Garmisch-Partenkirchen suchen daher nach neuen Konzepten, wenn der Schnee ausbleibt.

Rund die Hälfte aller Gäste kommt im Winter, die andere Hälfte im Sommer. Doch um den Tourismuswandel weiter voranzutreiben, erhoffen sich die Vertreter der Urlaubsregion Garmisch-Partenkirchen Unterstützung von der Bundesregierung.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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