Der Eiskanal, die für Wettkämpfe vorgesehene Olympiastrecke, ist wegen der anhaltenden Trockenheit nicht befahrbar.
Bildrechte: BR/ Veronika Scheidl
Videobeitrag

Der Eiskanal, die für Wettkämpfe vorgesehene Olympiastrecke, ist wegen der anhaltenden Trockenheit nicht befahrbar.

Videobeitrag
>

Trockenheit: Kanu-Wettkämpfe im Augsburger Eiskanal fraglich

Trockenheit: Kanu-Wettkämpfe im Augsburger Eiskanal fraglich

Im Augsburger Eiskanal soll nach Ostern die im Kanusport wichtige nationale Qualifikation stattfinden. Doch die dafür vorgesehene Wettkampfstrecke kann wegen der Trockenheit derzeit nicht befahren werden. Die Veranstalter hoffen jetzt auf Regen.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Fabian Dörfler steht mitten im Augsburger Eiskanal, in der historischen Olympiastrecke. Da, wo sonst wilde Wassermassen fließen, ist jetzt nur ein Rinnsal. Im Winter ist das kein ungewöhnlicher Anblick. Aber jetzt im Frühjahr müsste das Wasser normal laufen. "Der Augsburger Eiskanal wird gespeist durch den Fluss Lech, der gleich nebenan fließt. Wir brauchen einen gewissen Pegel im Lech, um den Eiskanal bespielen zu können. Stand heute haben wir zu wenig Wasser im Lech", erklärt Fabian Dörfler von Kanu Schwaben Augsburg, der die anstehende nationale Qualifikation (25. bis 27. April) mit organisiert.

Trockener Frühling ein Problem für den Augsburger Kanusport

Der trockene Frühling mit kaum Niederschlägen stellt den Kanusport am Augsburger Eiskanal vor Probleme: Die Kanutinnen und Kanuten können derzeit nur auf der langsameren Nebenstrecke trainieren.

Dem Augsburger Top-Kanuten Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg), der vergangenes Jahr bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille im Kajak-Cross gewann, wäre es am liebsten, wenn die nationale Qualifikation wie gewohnt auf der Olympiastrecke stattfinden könnte. Aber er versucht das Beste aus der Situation zu machen: "Jeder will auf dem Eiskanal fahren, weil es da einfach anspruchsvoller ist und mehr Spaß macht, mit dem Wasser zu arbeiten, als jetzt auf dem Nebenkanal. Aber wenn es so sein soll, dann bereiten wir uns hier auf dem Nebenkanal professionell vor."

Hoffnung auf Regen über Ostern

Die nationale Quali wird laut Fabian Dörfler auf jeden Fall in Augsburg ausgetragen. Die Frage ist nur, wo genau: "Falls man die Möglichkeit nicht sieht, den Wettkampf auf dem Eiskanal durchzuführen, dann haben wir den oberen Eiskanal mit dem alten Olympiastart von 1972." Auch wenn dies keine optimale Lösung sei.

Kanute Noah Hegge und Fabian Dörfler sind zuversichtlich, dass man für die Wettbewerbe nicht auf die unliebsame Ausweichstrecke zurückgreifen muss, sondern doch noch auf die Olympiastrecke kann. Denn für die kommenden Tage ist Regen angesagt, der die Situation am Eiskanal entschärfen könnte.

Umleitung von Wasser wäre theoretisch möglich

Auch eine weitere Möglichkeit steht laut Dörfler noch zur Diskussion. Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Trockenheit einen wichtigen Wettkampf in Augsburg gefährdet. Schon für die Weltmeisterschaft 2022 musste man besondere Maßnahmen ergreifen. "Damals wurde Wasser umgeleitet, was dann nicht in die Stadt geflossen ist, sondern eben für den Augsburger Eiskanal verwendet wurde", sagt Dörfler. Man sei diesbezüglich in Gesprächen mit der Stadt Augsburg. Nach den Osterfeiertagen und dem hoffentlich gefallenen Regen soll sich entscheiden, auf welcher Strecke die nationale Qualifikation letztlich stattfindet.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!