Nach dem Anschlag von München im Februar, bei dem ein Mann mit einem Auto in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren ist, hat sich die Zahl der Verletzten auf insgesamt 54 erhöht. Die Pressestelle des Generalbundesanwalts erklärte, in solchen Fällen würden sich betroffene Personen oft erst später melden.
Verletzungen auf der Flucht
Erst im Nachgang des Anschlags hätten sich Betroffene gemeldet, die zwar nicht von dem Auto erfasst wurden, sich jedoch in der Paniksituation eine Verletzung zugezogen hätten, erklärte die Sprecherin. Eine spätere, höhere Zahl an Verletzten sei bei solchen Taten durchaus üblich, da sich am Tatort nicht alle Betroffenen sofort einer Behandlung unterzögen oder teilweise noch unter Schock stünden. Ursprünglich war von mehr als 30 Verletzten die Rede.
Inzwischen seien aber alle Verletzungen medizinisch erfasst worden, heißt es von der Bundesanwaltschaft. Sie bilden einen Teil der Grundlage für den neuen Haftbefehl gegen den Fahrer des Kleinwagens.
Neuer Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter
Der 24-jährige Afghane Farhad N. wird des zweifachen Mordes und des versuchten Mordes und der Körperverletzung in 54 Fällen sowie des schweren gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr dringend verdächtigt. Er soll in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofes vorsätzlich einen Kleinwagen in eine Gruppe von Demonstranten der Gewerkschaft Verdi gesteuert haben.
Gegen den Beschuldigten wurde am Dienstag in Karlsruhe ein neuer Haftbefehl ausgestellt. Er sitzt weiter in Untersuchungshaft in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt. Ein möglicher Strafprozess gegen ihn würde am Oberlandesgericht München (OLG) stattfinden.
Dieser Artikel ist erstmals am 15. April 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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