Heinz Horsch in Pakistan umgeben von mehreren Menschen
Bildrechte: Heinz Horsch/Privat
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Überschwemmungen in Pakistan: Ein Niederbayer hilft vor Ort

Überschwemmungen in Pakistan: Ein Niederbayer hilft vor Ort

Im Sommer hat heftiger Monsunregen in großen Teilen Pakistans für Überschwemmungen gesorgt. 1.700 Menschen kamen ums Leben, zwei Millionen Häuser wurden beschädigt oder weggeschwemmt. Ein Niederbayer hilft vor Ort.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Auch zwei Monate nach den heftigen Regenfällen in Pakistan, bei denen zwei Drittel Pakistans überschwemmt wurden, ist die Lage vor Ort noch dramatisch. Im Auftrag der Kaufbeurer Hilfsorganisation Humedica sind deshalb Ärzte in das südasiatische Land aufgebrochen, um lokale Mediziner vor Ort bei der Behandlung von Opfern der Flutkatastrophe zu unterstützen. Einer der Koordinatoren in Pakistan kommt aus Vilsheim im Kreis Landshut.

Immer noch Land unter

Vor drei Tagen ist der Vilsheimer Heinz Horsch in Pakistan angekommen. Er koordiniert vor Ort die Zusammenarbeit zwischen den pakistanischen und deutschen Ärzten. Wenige Autostunden von Karatschi entfernt herrscht immer noch Land unter, schildert der 62-Jährige die Lage im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

"Ich war erschüttert, wie es hier ausschaut." Heinz Horsch, Humedica-Koordinator in Pakistan

Die Straßen auf dem Weg liegen etwas höher, wie eine Art Damm, erzählt Horsch weiter. Links und rechts daneben steht noch immer das Wasser. Flutopfer haben sich aus Pappe und Plastik Unterkünfte gebastelt, 50 Zentimeter von der Fahrbahn entfernt.

Viele Patienten warten auf Behandlung

Männer und Frauen sitzen unterdessen im Lager getrennt voneinander auf Plastikplanen und warten, dass sie in die Sprechstunde der Ärzte können. Vorher wird in einem Zelt die Triage durchgeführt. Dabei wird entschieden, wer sofort einen Arzt braucht, wer warten kann, und bei wem der Apotheker für die Versorgung ausreichend ist.

Katastrophe in Pakistan in Deutschland nicht so bekannt

Während man in Deutschland viel über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine oder die Energiekrise hört, schafft es die Hochwasserkatastrophe in Pakistan kaum in die Nachrichten. Aber acht Millionen Menschen haben Haus und Heimat verloren, schildert der Niederbayer Horsch.

Spenden aus Deutschland willkommen

Die Hilfsorganisation Humedica ist auf Spenden angewiesen, um Einsätze wie in Pakistan zu organisieren. Zwei Wochen ist das Team aus drei Ärzten und dem Koordinator Heinz Horsch vor Ort. Dann wird es abgelöst und für den 62-Jährigen geht es zurück nach Vilsheim. Wie lange es dauert, bis in dem Land wieder Normalität einziehen kann, ist nach seinen Worten noch überhaupt nicht abzusehen.

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