Ein in Schieflage geratener Kran im Stadtteil Obermenzing beschäftigte die Feuerwehr.
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Baukräne drohten umzustürzen – Doppeleinsatz für Feuerwehr

Baukräne drohten umzustürzen – Doppeleinsatz für Feuerwehr

Ungewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr in München: In der Innenstadt und im Stadtteil Obermenzing musste sie zwei instabile Baukräne sichern, die umzustürzen drohten. Spielte der Regen der vergangenen Tage eine Rolle?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Zwei Baukräne haben die Feuerwehr in München in Atem gehalten: Zunächst wurden die Einsatzkräfte in der Münchner Altstadt zu einem Einsatz gerufen, wo sie einen Baukran sichern musste. "Das Fundament war unterspült und deshalb konnte die Standsicherheit des Krans nicht mehr gewährleistet werden", erklärte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. "Die Einsatzleitung hat sich dann entschlossen, diesen Baukran abzubauen, da die Gefahr bestand, dass er umstürzt."

300 Menschen mussten umliegende Gebäude verlassen

Während der Sicherungsmaßnahmen mussten rund 300 Menschen die umliegenden Gebäude in der Altstadt verlassen. Auch ein Hotel und eine Schule wurden vorsorglich geräumt. 

Ob die Unterspülung des Krans mit den starken Regenfällen der vergangenen Tage zusammenhängt, blieb zunächst unklar. "Da hat auf jeden Fall Erde gefehlt, die durch Wasser ausgetragen wurde", sagte dazu der Feuerwehrsprecher.

Auch Kran in Pasing-Obermenzing vorsorglich abgebaut

Noch während der Einsatz in der Innenstadt lief, kam auch aus Obermenzing die Mitteilung, dass dort ein Baukran "in deutliche Schieflage" geraten sei. Auch hier wurde der Kran von der Feuerwehr zunächst gesichert und musste dann durch die Baufirma abgebaut werden. Diesmal waren 54 Wohnungen und etwa 200 Menschen von der Räumung betroffen. Ein Linienbus und ein Restaurant wurden als Aufenthaltsräume zur Verfügung gestellt. Gegen 22.00 Uhr endete der Einsatz und die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Zweiter Vorfall auf der gleichen Baustelle

Dem Feuerwehrsprecher zufolge handelt es sich bei dem Baukran in der Altstadt um die gleiche Baustelle, bei der erst in der vergangenen Woche ein Gerüst in eine Baugrube gefallen und ein 41-Jähriger schwer verletzt worden war. Arbeiter hatten damals mithilfe eines Baukrans einen Treppenturm, der in die Grube hinunterführte, versetzen wollen. Dabei fiel der Turm etwa fünf Meter in die 15 Meter tiefe Baugrube.

Und auch ein weiterer Kran sorgte kürzlich in München für Aufregung: Am Wochenende war in der Landeshauptstadt ein Baukran auf zwei Mehrfamilienhäuser gestürzt. Anwohner hatten zwar noch die Einsatzkräfte gerufen, weil der Kran im Innenhof in Schiefstand geraten war, doch kurz darauf stürzte er um und landete auf dem gemeinsamen Dach der beiden Mehrfamilienhäuser. Zum Glück hielt sich der Feuerwehr zufolge zu diesem Zeitpunkt niemand in den Dachgeschosswohnungen auf.

Mit Informationen von dpa

Baukran in München wird abgebaut.
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Baukran in München wird abgebaut.

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