US-General Christopher Norrie.
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US-General sagt Habe die Ehre und Goodbye aus Grafenwöhr

US-General sagt Habe die Ehre und Goodbye aus Grafenwöhr

US-General Christopher Norrie sagt Bayern Lebewohl. Nach zwei Jahren wird der oberste Befehlshaber sämtlicher in Bayern stationierter US-Soldaten nach Amerika zurückversetzt. Für die Zeit in Bayern bedankt sich Norrie mit einem offenen Brief.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

In der kommenden Woche verlässt der oberste General der US-Armee in Bayern den Truppenübungsplatz Grafenwöhr im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. In einem offenen Brief an Bayern verabschiedet sich Christopher Norrie freundschaftlich und bedankt sich bei den Bayern für ihre Teamfähigkeit und das verantwortungsvolle Handeln in schwierigen Zeiten.

Viele schlaflose Nächte während der Pandemie

Norrie war zwei Jahre lang General auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr und damit der oberste Befehlshaber sämtlicher in Bayern stationierter US-Soldaten, Zivilangestellten und deren Familienangehörigen. In erster Linie hatte er die Corona-Pandemie zu managen, aber auch Unruhen rund um die US-Präsidentenwahl und einen drohenden Abzug von US-Soldaten aus Bayern, den der ehemalige US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte.

Zu den ursprünglichen Aufgaben des Generals, nämlich Training, Ausbau der Einsatzbereitschaft und Stärkung der Beziehungen zu Freunden und Partnern, seien viele schlaflose Nächte gekommen, wie die Pandemie vor Ort zu bewältigen sei. Während der Pandemie habe er sich der schwierigen Aufgabe widmen müssen, aus einer Liste mit durchwegs schlechten Optionen eine Auswahl zu treffen, schreibt der US-Militär in einem offenen Brief an Bayern.

"Sollte unser Umgang miteinander in schwierigen Zeiten als Beweis dafür dienen, wer wir als Menschen sind, dann ist Bayern das beste Team der Welt." Christopher Norrie, General der US-Armee

Bayern - auf ewig dankbar

Die US-Armee verstehe sich im Rahmen des NATO-Bündnisses als Beschützer von externen Bedrohungen. Im Falle der Pandemie sei es aber Bayern gewesen, das die amerikanische Militärgemeinschaft geschützt habe. "Sie alle haben unsere Militärgemeinden wie einen Teil ihrer eigenen Gemeinde behandelt. Wir sind Ihnen hierfür für ewig dankbar", richtet sich der scheidende US-General an die Bürgermeister und Oberpfälzer in den Anrainer-Kommunen des Truppenübungsplatzes. Den Brief beschließt er mit den Worten: "Habe die Ehre und auf Wiedersehen".

Zur Garnison Bavaria gehören die Standorte Garmisch, Vilseck, Hohenfels und Grafenwöhr. Hier sind derzeit mehr als 13.000 US-Soldaten stationiert. Als General auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr waren ihm zudem die US-Soldaten in Ansbach und im italienischen Vicenza unterstellt.

Trump brachte Unruhe in die bayerisch-amerikanische Freundschaft

Die politische Ankündigung des ehemaligen US-Präsidenten Trumps, mehrere Tausend Soldaten aus Bayern abzuziehen, brachte Unruhe in die Freundschaften und die US-Garnison. Mit der Wahl von US-Präsident Joe Biden im November und dessen Entscheidung, den Abzug nicht zu verwirklichen, kehrte wieder Ruhe ein an der Basis in Grafenwöhr und Vilseck.

Die geschlossenen Freundschaften werden fortdauern, schreibt Christopher Norrie in seinem Brief und bedankt sich für die Gastfreundschaft - dass die US-Soldaten in den vergangenen 75 Jahren in Bayern willkommen gewesen seien. Norrie wird am 2. Juni offiziell militärisch auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr verabschiedet. Er wird nach zwei Jahren in der Oberpfalz nach Washington D.C. zurück versetzt.

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