Die Suche nach dem vermissten 33-jährigen Mann und seinem sechsjährigen Sohn im Eibsee wird unvermindert fortgesetzt. "Wir haben uns vorgenommen, zu suchen, bis wir finden", erklärte ein Sprecher der Polizei. Auch in den kommenden Tagen sollen die Suchmaßnahmen weiterlaufen – ein Abbruch der Aktion sei derzeit kein Thema: Darüber, die Suche einzustellen, "denken wir noch nicht nach".
Suche nach Vater und Sohn geht weiter
Erneut waren Taucher der Bereitschaftspolizei sowie Einsatzkräfte mit Booten am Dienstag auf dem See unterwegs. Bis zum Abend fehlte jedoch weiterhin jede Spur von Vater und Sohn.
Die Suchaktion soll am nächsten Morgen wieder aufgenommen werden. Der Radius rund um die Unglücksstelle wird schrittweise ausgeweitet, wie der Polizeisprecher mitteilte. Der Unfall ereignete sich demnach relativ weit draußen auf dem See.
Zu Fragen wie etwa, ob das Kind eine Schwimmweste trug oder ob der Vater Schwimmer oder Nichtschwimmer war, machte die Polizei bisher keine Angaben. Das sei Gegenstand der Ermittlungen. Eine Sprecherin unterstrich, dass momentan die Suche im Vordergrund stehe.
Große Anteilnahme nach Eibsee-Unglück
Das Thema sei sehr emotional – insbesondere für die Angehörigen, aber auch aus der Bevölkerung gebe es viele Rückmeldungen, sagte die Polizeisprecherin. Spezialfirmen und Organisationen hätten angeboten, bei der Suche zu helfen. Diese Angebote würden geprüft.
Vater und Sohn waren am Samstag bei einem Tretboot-Unfall in dem bei Touristen beliebten See in Oberbayern untergegangen. Der Sechsjährige war laut Polizei vom Boot ins Wasser gefallen. Der Vater sei hinterhergesprungen, um das Kind zu retten, aber ebenfalls nicht mehr aufgetaucht.
Nur Minuten nach dem Notruf begannen zahlreiche Einsatzkräfte vergeblich nach Vater und Sohn zu suchen. Auch am Sonntag und Montag fanden die Einsatzkräfte die Vermissten nicht. Die Familie stammt aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge.
Sicherheitsappell an Wassersportler
Sprecher von Wasserwacht und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) appellierten eindringlich an Wassersportler, Schwimmwesten zu tragen. Selbst gute Schwimmer könnten Probleme bekommen, wenn sie ins Wasser fallen, vor allem, wenn der Körper erhitzt und das Wasser kalt sei, sagte ein DLRG-Sprecher. Auf Ruder-, Tret- und Paddelbooten sowie Standup-Brettern sollten sicherheitshalber Schwimmwesten getragen werden. Beim Schwimmen in offenen Gewässern empfehlen die Fachleute, nicht alleine zu schwimmen oder eine Boje mitzuführen.
Mit Informationen von dpa.
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