Polizeitaucher suchen mit Sonargeräten den Sturmsee bei Schwarzenfeld (Lkr. Schwandorf) ab.
Polizeitaucher suchen mit Sonargeräten den Sturmsee bei Schwarzenfeld (Lkr. Schwandorf) ab.
Bild
Im Rahmen des Vermisstenfalls einer 49-Jährigen aus Pommelsbrunn suchten Polizeitaucher auch den Sturmsee bei Schwarzenfeld (Lkr. Schwandorf) ab.
Bildrechte: BR/Maximilian Rabe
Schlagwörter
Bildrechte: BR/Maximilian Rabe
Audiobeitrag

Im Rahmen des Vermisstenfalls einer 49-Jährigen aus Pommelsbrunn suchten Polizeitaucher auch den Sturmsee bei Schwarzenfeld (Lkr. Schwandorf) ab.

Audiobeitrag
>

Vermisste von Pommelsbrunn: Prozessbeginn nach Leichenfund

Vermisste von Pommelsbrunn: Prozessbeginn nach Leichenfund

Wegen Mordes muss sich ein 51-Jähriger vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth verantworten. Er soll im September seine von ihm getrenntlebende Ehefrau erdrosselt haben. Nach wochenlanger Suche fand die Polizei die Leiche der 49-Jährigen in einem Wald.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Am 27. September 2024 war sie zuletzt lebend gesehen worden. Bereits am nächsten Tag meldeten die erwachsenen Kinder einer 49-Jährigen aus Pommelsbrunn die Frau als vermisst. Nachdem im November die Leiche der Vermissten gefunden worden war, beginnt heute am Landgericht Nürnberg-Fürth der Prozess gegen den Ehemann.

Der Angeklagte soll seine von ihm getrenntlebende Ehefrau frühmorgens aufgesucht, im Schlaf überrascht und erdrosselt haben, teilt das Oberlandesgericht Nürnberg schriftlich mit. Ihren Leichnam soll der Mann anschließend im Wald vergraben haben.

Polizei geht unter anderem von Eifersucht als Tatmotiv aus

Den Ermittlungen zufolge hatte das Paar bereits über einen längeren Zeitraum Beziehungsprobleme. Im Juli 2024 soll die zum Tatzeitpunkt 49-jährige Frau ihren Mann aus dem gemeinsamen Haus in Pommelsbrunn im Nürnberger Land verwiesen und so die Trennung vollzogen haben. Bereits ein Jahr zuvor habe der Ehemann, der unter Depressionen gelitten haben soll, damit begonnen, seine Frau mit im Schlafzimmer versteckten Videokameras und durch einen GPS-Tracker an ihrem Auto zu überwachen. Kontakte, die die Frau zu anderen Männern hatte, sollen die Eifersucht des Mannes noch gesteigert haben, so die Anklagebehörde.

Am Abend vor der Tat habe der Beschuldigte über die Videokameras erfahren, dass sich seine Frau mit einem anderen Mann zu einem Kinobesuch in Nürnberg verabredet hatte. Als die Frau nach ihrer Verabredung in der Nacht zum 27. September wieder nach Hause gekommen war, habe ihr Mann gewartet, bis sie eingeschlafen war. Am frühen Morgen soll er dann ins Haus geschlichen sein und seine schlafende Frau mit einem ihrer Nachthemden erdrosselt haben.

Frauenleiche wird in Waldstück nahe Pommelsbrunn gefunden

Nach erfolglosen Suchaktionen, unter anderem im Happurger Baggersee im Kreis Nürnberger Land, hatte die Polizei die Suche nach der vermissten 49-Jährigen auf die Oberpfalz ausgeweitet. Im November fand die Polizei die Leiche der Frau im Nürnberger Land bei Alfeld in einem Waldstück, nur wenige Kilometer südlich vom Wohnort des Opfers in Pommelsbrunn entfernt. Die Obduktion bestätigte, dass die Frau gewaltsam zu Tode kam.

Landgericht Nürnberg-Fürth: Elf Verhandlungstage angesetzt

Der zum Zeitpunkt des Verschwindens 51-jährige Ehemann war bereits kurz nach dem Verschwinden wegen Verdachts auf Totschlag festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die Frau heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Die Schwurgerichtskammer hat für den Strafprozess bis Ende Juli noch elf weitere Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird am 29. Juli erwartet.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!