Der Tatort wurde abgesperrt.
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Auf den 40-jährigen Mann wurde mehrmals auf offener Straße eingestochen.
Bildrechte: BR/Laura Nadler
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Versuchter Auftragsmord in Heilsbronn: Anklage erhoben

Versuchter Auftragsmord in Heilsbronn: Anklage erhoben

Anfang Februar wurde ein Mann in Heilsbronn im Landkreis Ansbach mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Die Ermittler gehen von einem versuchten Auftragsmord aus. Das Motiv vermuten sie im beruflichen Bereich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Am sechsten Februar sollen im mittelfränkischen Heilsbronn zwei Männer mit einem Messer auf einen 40-Jährigen eingestochen haben. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Stichwunden, überlebte den Angriff jedoch. Die Staatsanwaltschaft Ansbach spricht von einem Mordauftrag und hat Anklage erhoben. Nach BR-Informationen aus Sicherheitskreisen soll es sich bei dem Opfer um einen Mitarbeiter in leitender Funktion des deutschlandweit bekannten Sportbekleidung-Herstellers TEVEO handeln.

TEVEO reagierte bislang nicht auf BR-Anfrage

Auf eine erste allgemeingehaltene Anfrage vor wenigen Wochen reagierte das Unternehmen nicht. Auf eine konkrete und kurzfristige Anfrage zum Vorfall reagierte TEVEO bislang ebenfalls nicht. Auch telefonische Kontaktversuche von Seiten des BR blieben erfolglos. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im mittelfränkischen Elpersdorf im Landkreis Ansbach.

Hintergründe liegen wohl im geschäftlichen Bereich

"Die Hintergründe der Tat liegen höchstwahrscheinlich im geschäftlichen Bereich", so Oberstaatsanwalt Jonas Heinzlmeier auf BR-Anfrage. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft liegen die Mordmerkmale der Habgier und Heimtücke vor. Anfang Februar sollen die zwei Männer aus dem Nichts auf den Mann eingestochen und ihn mit Stichen in den Hals und Rücken versucht haben zu töten. Anschließend sollen sie mit einem Auto nach Frankreich geflüchtet sein.

Festnahme eines 26-Jährigen in Großbritannien

Wenige Wochen später konnte ein 26-Jähriger in Großbritannien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert werden, so Heinzlmeier weiter. Seit dem 19. März sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Der Staatsanwaltschaft zufolge legte der 26-Jährige weitgehend Geständnisse ab. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Zweiter Tatverdächtige mutmaßlich in der Türkei

Der zweite Tatverdächtige befindet sich laut des Oberstaatsanwalts wohl in der Türkei. Weil die Türkei allerdings keine eigenen Staatsbürger ausliefert, soll das Verfahren dorthin verlagert werden, so Heinzlmeier. Außerdem sei der Staatsanwaltschaft Ansbach der Name des konkreten Auftraggebers bekannt. Das Unternehmen befinde sich in Frankreich. Auch hier versuche man das Verfahren nach Frankreich zu verlagern.

Oberstaatsanwalt Heinzlmeier zufolge soll die Hauptverhandlung gegen den 26-Jährigen im Herbst starten.

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