Loch in Laim: Unter der Münchner Verkehrsader Fürstenrieder Straße sind bei Trambahn-Bauarbeiten Hohlräume aufgetaucht.
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Loch in Laim: Unter der Münchner Verkehrsader Fürstenrieder Straße sind bei Trambahn-Bauarbeiten Hohlräume aufgetaucht.
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Vollsperrung: Hohlräume unter Münchner Verkehrsader entdeckt

Vollsperrung: Hohlräume unter Münchner Verkehrsader entdeckt

Mit großen Löchern unter Straßen hat München ungute Erfahrungen gemacht. Jetzt stießen Bauarbeiter im Stadtteil Laim auf Hohlräume unter einer großen Straße. Sie könnten eine Spätwirkung von vor 40 Jahren sein - und wecken schlimme Erinnerungen.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-1-Nachrichten am .

Viele Münchnerinnen und Münchner erinnern sich noch an den Truderinger Krater vor 31 Jahren: Ein Linienbus war in ein plötzlich aufreißendes Loch gestürzt, drei Menschen kamen ums Leben. Der Grund: Wasser- und Kieseinbruch während des Baus der U2. Ebenfalls im Stadtteil Trudering wurde vor 22 Jahren eine Radfahrerin von einem Krater auf einem Radweg verschluckt. Sie konnte sich zum Glück befreien.

Jetzt sind bei Bauarbeiten zur neuen Trambahntangente im Stadtteil Laim Hohlräume unter der Fürstenrieder Straße aufgetaucht. Und so ist nun die vierspurige Verkehrsader im Münchner Westen gesperrt: Einsturzgefahr! Wie tief die Löcher sind, wird nun untersucht.

Plötzlich waren da tiefe, dunkle Löcher

Bevor die Fahrbahndecke von selbst aufreißen konnte, wurden die Hohlräume gerade noch entdeckt: Bei Bauarbeiten zur neuen Tram-Westtagente hatten Bagger den Asphalt für den Schienenbau aufgerissen. Dabei blickten die Arbeiter plötzlich in tiefe, dunkle Löcher. Diese seien bei den Bodenuntersuchungen im Vorfeld nicht zu erkennen gewesen, sagen die Stadtwerke. Sie vermuten, dass der Bau der U-Bahnlinie U5 in den Achtziger Jahren dafür verantwortlich sein könnte.

Verfüllte U-Bahn-Baugrube aus den 80er-Jahren schuld?

Zur Sicherung der Baugrube um den betonierten U-Bahnschacht herum waren wohl zum Teil Holzstützen zwischen den Stahlträgern eingesetzt worden, der sogenannte Verbau. Ende der 80er wurde alles verfüllt. Nach dieser "Verbauung", also der Grubenstabilisierung, sei die Verfüllung "mutmaßlich über die Zeit verrottet" - so die Stadtwerke in einer Stellungnahme.

Nun wird alles freigelegt und neu verfüllt. Wenn es gut läuft, will die Stadt schon in weniger als zwei Wochen damit fertig sein. Bis dahin wird der Verkehr umgeleitet, darunter auch drei Buslinien.

Stadtrats-CSU fordert bessere Kontrolle von Verfüllungen

Veronika Mirlach, stellvertretende Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der CSU/FW-Fraktion in München, will nun eine umfassende Anfrage an die Stadtverwaltung stellen: So solle sichergestellt werden, "dass an anderen Stellen Hohlräume zukünftig früher entdeckt werden, indem beispielsweise Vibro-Trucks wie bei der Fernwärme-Erkundung eingesetzt werden, beziehungsweise ein regelmäßiges Monitoring bestehender Vorhaltebauwerke und Verfüllungen stattfindet."

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