Ein Mitgleid des Fränkischen Albvereins montiert das letzte der 90 Schilder, die zukünftig Wanderer durchs Hammerbachtal leiten sollen.
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Das letzte Wanderschild

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Wandern im Frühling: Neues Leitsystem im Hammerbachtal

Wandern im Frühling: Neues Leitsystem im Hammerbachtal

Rechtzeitig zum Frühling ist im Hammerbachtal im Nürnberger Land ein neues Wanderleitsystem fertig geworden. Mit über 350 Kilometern Strecke bietet es unterschiedliche Touren. Außerdem unterstützen gut ausgeschilderte Routen den Naturschutz.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Das Hammerbachtal ist landschaftlich reizvoll. Es liegt in der Hersbrucker Schweiz, umgeben vom Keilberg, Lindenbühl, Nonnenberg und anderen Erhebungen. Mittendrin plätschert der Hammerbach gemächlich von Offenhausen über Engelthal und Henfenfeld bis zur Mündung in die Pegnitz. Wie vielfältig dieses Tal für Wandernde ist, zeigt die große Anzahl an Wegen, die sowohl unten durch die Ebene als auch über die Höhen führen. Bislang war die Orientierung allerdings nicht immer einfach, denn es fehlte eine einheitliche Beschilderung. Außerdem sind in den vergangenen Jahren neue Wanderwege hinzugekommen.

Unterwegs auf Fernwanderwegen und Themenwegen

Der Frankenweg ist mit einem roten F markiert und zieht sich, ebenso wie der Main-Donau-Weg, mit weiß-blauer Markierung das Hammerbachtal entlang. Neben diesen beiden Fernwanderwegen gibt es regionale Routen wie den Jura-Gebirgsweg und den Frankenalb-Panorama-Weg. Themenwege wie der Mühlenwanderweg oder der Streuobstwanderweg ergänzen weitere kürzere Rundwanderungen um Henfenfeld, Engelthal und Offenhausen. Die drei Gemeinden sorgen nun mit einem neuen Wanderleitsystem für einen besseren Überblick. Denn auf den Wegweisern sind alle Routen übersichtlich aufgelistet und mit den entsprechenden Richtungspfeilen versehen.

90 Wanderschilder und drei Übersichtstafeln

Im Auftrag der Gemeinden hat Andreas Schmidt von TrailConcept insgesamt 90 Wegweiser und drei Übersichtstafeln entworfen und an den Wald- und Wiesenwegen angebracht. Zudem hat er eine dazugehörige Wanderkarte erstellt. "Jetzt werden sich die Wandernden gut zurechtfinden", sagt er zuversichtlich. Denn zuvor gab es nur einfache Markierungen mit aufgeklebten Zeichen an Bäumen und Laternen innerorts. Im Gegensatz dazu liefern die neuen Wegweiser auch Kilometerangaben und Infos zu Einkehrmöglichkeiten und An- und Abreisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Henfenfeld eignet sich gut als Ausgangspunkt, um das Hammerbachtal zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Denn dort laufen Rad- und Wanderwege zusammen, außerdem ist Henfenfeld gut mit der S-Bahn 2 erreichbar.

Das Tor zum Hammerbachtal

Der Hammerbach fließt mitten durch den idyllischen Ort Henfenfeld, sodass man beispielsweise flussaufwärts bis zur Quelle oberhalb von Offenhausen wandern kann. Ulrich Büscher ist Freizeit-Experte beim Verkehrsverbund Großraum Nürnberg und gerne in der Hersbrucker Schweiz unterwegs. Sein persönlicher Tipp ist der Mühlenwanderweg: "Auf dieser Streckentour kann man das malerische Tal wunderbar erkunden, in dem man von Kucha nach Henfenfeld wandert. Der Ausgangspunkt ist gut mit dem Bus erreichbar und am Ziel hat man den S-Bahn-Anschluss." Wer lieber noch etwas aktiver unterwegs ist, dem empfiehlt Ulrich Büscher noch einen Schlenker über den Arzberg nach Hersbruck.

Eröffnung mit rotem Band

Vor der neuen Übersichtskarte in Engelthal durchschneidet Bürgermeister Günther Rögner mit seinen Amtskollegen aus Offenhausen und Henfenfeld feierlich ein rotes Band. Gemeinsam eröffnen sie das von ihnen initiierte Wanderleitsystem. Damit ist eine der letzten Lücken im Landkreis Nürnberger Land geschlossen worden. Über 350 Kilometer sind nun im und um das Hammerbachtal herum neu und einheitlich ausgeschildert. So laufen die Wandernden beispielsweise an der alten Klostermauer in Engelthal entlang in Richtung Eichenhain mit alten Bäumen und schönem Ausblick. Zwischen Schrotsdorf und Egensbach lockt ein besonderer Themen-Wanderweg, der sich dem Streuobst widmet.

Für mehr Biodiversität und Artenvielfalt

Am Streuobstwanderweg erklären handgemalte Tafeln viel Wissenswertes über den Obstanbau, Totholz, Hornissen und einiges mehr. Daneben wachsen neu gepflanzte Apfel- und Birnbäume. Martin Pirner, der Bürgermeister von Offenhausen, freut sich, dass die Kleinen aus dem Kindergarten den Streuobstwanderweg mitgestaltet haben. Somit können dort Erwachsene von Kindern lernen. "Es geht um den Erhalt der Biodiversität und um die Artenvielfalt, in Kombination mit dem Erhalt alter Streuobstsorten, die ansonsten schon etwas auf dem Rückzug sind", erklärt Pirner den fachlichen Hintergrund.

Wegenetz schützt Flora und Fauna

Gut ausgeschilderte Wanderwege helfen, die Natur zu schützen. Denn dadurch können die Wandernden ihre Ausflüge genießen, ohne Tiere unnötig aufzuscheuchen oder Pflanzen zu zertreten. Gleichzeitig können sich die Naturliebhaber besser orientieren und eine für die eigenen Ansprüche geeignete Tour aussuchen. Neben Wandern und Radfahren locken weitere Aktivitäten rund um das Hammerbachtal – von den Badeseen über die Kletterfelsen bis zu Mountainbike-Trails. Darüber hinaus gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten.

Eine Gruppe Wandernde gehen an der alten Klostermauer in Engelthal vorbei.
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Wandern im Hammerbachtal, vorbei an der alten Klostermauer in Engelthal.

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