Seit 1996 ist der Wolf zurück in Deutschland, in Bayern sind seit 2016 standorttreue Exemplare registriert. Vielerorts steigt ihre Zahl - etwa in der Oberpfalz.
Auch heuer haben die Rudel Nachwuchs bekommen, wie neue Daten des Landesamtes für Umwelt belegen. Demnach seien im Veldensteiner Forst am 9. Juni vier Welpen per Foto dokumentiert worden. Aber auch die beiden anderen Rudel in den Gebieten Kitschenrain und Pressather Wald haben heuer offenbar Nachwuchs bekommen. Eine Reproduktion sei zu verzeichnen, bestätigt ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt. Die Auswertungen dazu seien aber noch nicht abgeschlossen.
Genaue Anzahl der Wölfe unklar
In der nördlichen Oberpfalz gibt es aktuell drei Wolfsrudel in den Gebieten Kitschenrain am nord-westlichen Rand des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr, im Pressather Wald sowie im bezirksübergreifenden Veldensteiner Forst im Westen der Oberpfalz.
Wie viele Wölfe genau in der Gegend leben ist unklar. Denn zu den standorttreuen Rudeln gibt es auch immer wieder durchziehende Einzeltiere auf der Suche nach neuen Revieren. Zudem bleiben die Wolfswelpen des vergangenen Jahres, die sogenannte Jährlinge, ebenfalls noch im Rudel. Sie suchen sich in der Regel erst nach zwei Jahren ein neues Revier, um ein neues Rudel zu gründen.
Wölfe nicht mehr "streng" geschützt
Die EU hat vor einigen Monaten den Schutzstatus des Wolfes von "streng geschützt“ auf "geschützt“ abgesenkt. Möglicherweise kann er künftig bejagt werden. Nach der Anpassung hat nun der Wolf den gleichen Schutzstatus wie zum Beispiel die Gams, der Steinbock oder der Iltis. Diese Arten dürfen bereits bejagt werden – jedoch nur unter bestimmten Vorgaben.
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