Tim Gackstatter (l) und Dirk Gissel (r) führen Schafe an der Frauenkirche und dem Hauptmarkt in der Nürnberger Innenstadt vorbei zu den Winterweiden.
Tim Gackstatter (l) und Dirk Gissel (r) führen Schafe an der Frauenkirche und dem Hauptmarkt in der Nürnberger Innenstadt vorbei zu den Winterweiden.
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Tim Gackstatter (l) und Dirk Gissel (r) führen Schafe an der Frauenkirche und dem Hauptmarkt in der Nürnberger Innenstadt vorbei.
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Tim Gackstatter (l) und Dirk Gissel (r) führen Schafe an der Frauenkirche und dem Hauptmarkt in der Nürnberger Innenstadt vorbei.

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Warum 800 Schafe durch die Nürnberger Altstadt ziehen

Warum 800 Schafe durch die Nürnberger Altstadt ziehen

Einmal im Jahr wird Nürnbergs Altstadt zur Schafroute: Schäfer Thomas Gackstatter treibt rund 800 Tiere von den Sommer- zu den Winterweiden. Der spektakuläre Weg über Hauptmarkt und Frauenkirche wirbt für Tradition – und ist doch notgedrungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 TV am .

Um kurz vor 9 Uhr morgens ist es auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg noch ruhig, nur ein paar Schaulustige stehen wartend herum. Keine fünf Minuten später traben fast 800 Schafe über die Wiese. Schäfer Thomas Gackstatter hinterher und Sohn Tim mit Hund voraus. Auf der Wöhrder Wiese gibt es für die Tiere eine kurze Rast. Danach geht es direkt über den Hauptmarkt, an der Frauenkirche und dem "Schönen Brunnen" vorbei.

Seit 2019 treiben sie ihre Tiere durch die Altstadt Nürnbergs, denn Schäfer Thomas Gackstatter hat keine Wahl. "Alles verbaut! Sonst müssten wir ganz außen rum, das dauert zu lang", sagt er. Außerdem würden sie sonst in andere Schäfergebiete kommen, auch die Autobahn sei ein Hindernis. So sei die Route durch die Innenstadt der beste und kürzeste Weg, so der Schäfer.

Hunderte Zuschauer in Nürnberg

Die Tiere sind auf dem Weg von den Sommerweiden im Nürnberger Stadtgebiet zu den Winterweiden, westlich von Fürth. Dazu sind hunderte Zuschauerinnen, Zuschauer und Familien an die Wöhrder Wiese und an den Hauptmarkt gekommen. Viele jubeln, machen Fotos, wollen die Schafe streicheln.

Die Stadt will mit dem Schafszug unter anderem auf die Tradition der Wanderschäferei und auf den Nutzen der Tiere für die Landschaftspflege hinweisen. Die Tiere würden bestimmte Gräser als Futter bevorzugen und mit ihren Hufen den Boden auflockern, so heißt es aus der Stadt Nürnberg.

In den sechs Jahren, in denen Schäfer Thomas Gackstatter jetzt schon durch die Nürnberger Altstadt zieht, erinnert er sich an einen Moment besonders gerne: "Letztes Jahr, als dann alle geklatscht haben, als wir ankamen. Das war dann schon ein wenig krass." Da sehe man dann auch ein bisschen Anerkennung, in dem, was wir über das Jahr in der Landschaftspflege leisten, schwärmt der Schäfer über das Eintreffen am Nürnberger Hauptmarkt.

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