Nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft haben sich die Badeunfälle in Bayern in den zurückliegenden Wochen gehäuft.
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Nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft haben sich die Badeunfälle in Bayern in den zurückliegenden Wochen gehäuft.

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Zahl der Badeunfälle steigt - Vor allem ältere Männer gefährdet

Zahl der Badeunfälle steigt - Vor allem ältere Männer gefährdet

Die Sommerhitze zieht Menschen an die Seen und Flüsse. Doch der Sprung ins kühle Nass birgt Gefahren - wie die steigende Zahl der Badetoten zeigt. Nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ertrinken besonders viele Männer ab 70.

Wegen der Hitzewelle haben sich nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Badeunfälle in Bayern in den zurückliegenden Wochen gehäuft. "Immer wenn es heiß wird, gehen die Leute baden - zum Teil auch unvorsichtig oder unwissend", sagte DLRG-Sprecher Michael Förster in Neumarkt in der Oberpfalz. Oft würden die Gefahren dabei unterschätzt. "Die Unfälle in den letzten Wochen weisen darauf hin, dass auch Nichtschwimmer bedenkenlos ins tiefe Wasser gegangen sind."

Schwimmen in Seen und Flüssen: Risiko für ältere Menschen

Allein in der vergangenen Woche waren mindestens drei ältere Männer über 75 an Seen und Flüssen im Freistaat tödlich verunglückt. Ein 81-Jähriger wurde in Mittelfranken tot aus dem Jägersee bei Feucht im Nürnberger Land geborgen. Ein 77-Jähriger war am Samstag in einem Baggersee nahe Raisting im Landkreis Weilheim-Schongau untergegangen. Ein 82-Jähriger war beim Schwimmen im Karlsfelder See in Oberbayern tödlich verunglückt. In der Nacht zu Montag (20.06.22) fanden Rettungskräfte den Senior tot in dem Baggersee im Landkreis Dachau.

Ältere Menschen mit Vorerkrankungen am Herzen könnten gesundheitliche Probleme bekommen, wenn sie erhitzt ins kühle Wasser gingen, sagte Förster. Alleine schwimmen zu gehen und ohne Aufsicht, sei deshalb ein Risiko. Besser sei eine beaufsichtige Badestelle, am besten im Freibad. Auch sollten diese Menschen Rücksprache mit ihrem Arzt halten, bevor sie bei Hitze schwimmen gingen.

Mehr Badeunfälle bei Männern als bei Frauen

"Es ertrinken immer mehr Männer als Frauen", sagte Förster. Das gelte nicht nur für die älteren Jahrgänge, sondern auch für junge Männer, die zum Teil das Risiko falsch einschätzten. So komme es immer wieder vor, dass junge Männer bei Feiern an Seen oder Flüssen ins Wasser gingen wie zuletzt im Landkreis Freising - und dann ertrinken, weil sie betrunken seien oder nicht schwimmen könnten.

Im Schnitt ertrinken 90 Menschen pro Jahr in Bayern

Im vergangenen Jahr waren nach DLRG-Angaben in Bayern 60 Menschen ertrunken - weit weniger als in den Vorjahren. Allerdings war die Zahl bei Kindern, jungen Männern zwischen 20 und 30 Jahren und Senioren ungebrochen hoch geblieben. Wie sich diese Saison im Vergleich dazu entwickelt, lässt sich nach Angaben von Förster noch nicht sagen. "Es kommt auf das Wetter an." Es sei jedoch zu vermuten, dass es in diesem Jahr mehr als 60 Badetote sein werden. In vergangenen Jahren habe die Zahl durchschnittlich bei 90 gelegen.

(Mit Material der dpa)

Video: So kann man Ertrinkende retten

Badeunfälle – So retten Sie Ertrinkende
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