Symbolbild: Babboe-Lastenfahrräder
Bildrechte: picture alliance / ANP | Eva Plevier
Bildbeitrag

Symbolbild: Babboe-Lastenfahrräder

Bildbeitrag
>

Babboe-Rückrufaktion von Lastenrädern: Was Kunden wissen sollten

Babboe-Rückrufaktion von Lastenrädern: Was Kunden wissen sollten

Sicherheitsprobleme bei Babboe-Lastenfahrrädern: Im Februar wurde der Verkauf vorläufig eingestellt, jetzt bereitet das niederländische Unternehmen eine Rückrufaktion in Deutschland vor. Welche Modelle betroffen sind und was auf Kunden zukommt.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Im Februar hat der Hersteller Babboe den Verkauf seiner Lastenfahrräder vorerst eingestellt. Jetzt bereitet die niederländische Firma eine Rückrufaktion in Deutschland vor. Betroffen sind nach Angaben des Unternehmens vier Modelle (externer Link) – nämlich CITY, CITY-E, MINI und MINI-E.

Behördliche Prüfungen hätten ergeben, dass die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Besitzerinnen und Besitzer wurden aufgerufen, Babboe Lastenräder bis auf Weiteres nicht zu benutzen. Besitzer eines Babboe CITY, CITY-E, MINI oder Mini-E Lastenfahrrads können ihre Rahmennummer auf www.kontrollieredeinenrahmen.de (externer Link) eingeben, um zu sehen, ob ihr Lastenfahrrad von der Rückrufaktion betroffen ist.

Babboe bereitete Rückruf vor

Im Rahmen des Rückrufs wird betroffenen Personen ein Ersatzlastenrad oder eine andere geeignete Alternative angeboten, sowie eine Entschädigung für entstandene Unannehmlichkeiten. Die Details sind aber noch unklar.

"Wir stehen weiterhin in engem Kontakt mit den Behörden und hoffen, schnellstmöglich über den genauen Zeitplan der Rückrufaktion in Deutschland und die nächsten Schritte für unsere anderen Lastenradmodelle informieren zu können", so Geschäftsführer Gerard Feenema.

Viele weitere Modelle vorläufig besser auch nicht nutzen

Möglicherweise sind noch weitere Modelle der Firma betroffen. Babboe berate sich mit den Behörden über mögliche Maßnahmen für weitere Lastenfahrradmodelle, um in Kürze auch hier mehr Deutlichkeit zu schaffen. Konkret geht es um folgende Modelle:

Babboe Curve / Curve-E / Curve Mountain- Babboe Big / Big-E- Babboe Dog / Dog-E- Babboe Max-E- Babboe Mini Mountain- Babboe Pro Trike / Trike-E- Babboe Pro Trike XL- Babboe Carve-E / Carve Mountain- Babboe Slim Mountain- Babboe Go-E, Go Mountain- Babboe Flow-E, Flow Mountain- Babboe City Mountain

Das Unternehmen empfiehlt, auch diese Modelle vorläufig nicht zu nutzen.

Möglicherweise Gefahr, dass der Rahmen oder die Ladebox brechen

Im Februar war bekannt geworden, dass die niederländische Behörde für Lebensmittel und Verbrauchsgütersicherheit (NVWA) wegen möglicher Sicherheitsrisiken ein teilweises Verkaufsverbot für Babboe-Lastenräder in den Niederlanden verhängt hatte. Damals hieß es, bei bestimmten Modellen könnten der Rahmen oder die Ladebox (meist aus Holz) brechen.

Bereits 2019 gab es einen Rückruf bei Babboe-Lastenrädern. Das Unternehmen Babboe BV wurde 2005 in den Niederlanden von einer Gruppe von Eltern gegründet, heißt es auf der Webseite.

Regierung von Mittelfranken zuständige Behörde

Die zuständige Behörde ist die Regierung von Mittelfranken. Sie ist die Marktüberwachungsbehörde für Nordbayern. Laut einem Regierungssprecher ist Babboe eine Marke der Firma Velosophy, die wiederum zur Accell Gruppe gehört. Deren Ansprechpartner sitze in Sennfeld bei Schweinfurt in Unterfranken. Dementsprechend sei die Regierung von Mittelfranken – Gewerbeaufsichtsamt Nürnberg – die für die Deutschlandvertretung des Herstellers zuständige Marktüberwachungsbehörde.

"Wir stehen mit dem Vertreter des Herstellers in Kontakt und begleiten die freiwilligen Maßnahmen in Deutschland", so der Sprecher zu BR24. "Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin informiert im Rahmen ihrer Verpflichtungen gemäß Marktüberwachungsgesetz über entsprechende Produktrückrufe in ihrer Datenbank", heißt es weiter. In den Niederlanden sei die dortige Behörde "Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit – NVWA" für die Begleitung des Rückrufs zuständig "und stimmt mit dem Hersteller die notwendigen (europaweiten) Maßnahmen ab."

Lastenräder im Trend

Lastenräder sind seit einigen Jahren besonders in Städten gefragt, um Kinder, Hunde oder Großeinkäufe zu transportieren. Laut Fahrrad-Monitor 2021 nutzen zwei Prozent der Menschen (externer Link) ein Lastenfahrrad. Insgesamt wurden 2022 nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) in Deutschland mehr als 212.000 Lastenräder verkauft, davon 165.000 mit E-Antrieb.

Zum Audio: Sicherheitsmängel bei Babboe

Frau auf einem Lastenfahrrad.
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Audiobeitrag

Lastenrad

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!