Symbolbild: Pendler steigen in eine Regionalbahn
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Bahn sieht Schienennetz steigender Nachfrage nicht gewachsen

Bahn sieht Schienennetz steigender Nachfrage nicht gewachsen

Sollte die Nachfrage mit dem geplanten 49-Euro-Ticket steigen, sieht die Bahn keinen Spielraum beim Regionalverkehr. "Die Infrastruktur ist dicht", so der zuständige Bahn-Vorstand Huber. Es sei der Punkt erreicht, wo die Lage zu kippen drohe.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Deutsche Bahn sieht keine Möglichkeit, im Falle der Einführung des 49-Euro-Tickets zusätzliche Züge im Regionalverkehr einzusetzen. "Im Regionalverkehr rund um die großen Knotenbahnhöfe gibt es keinen Platz für zusätzliche Züge", sagte der für den Bereich Infrastruktur zuständige Bahn-Vorstand Berthold Huber der "Welt am Sonntag". Man könne dort aus einem Halbstunden- keinen Viertelstundentakt mehr machen. "Die Infrastruktur ist dicht", stellte Huber fest.

Kurzfristig mehr Plätze in Zügen schaffen

Kurzfristig könnte man versuchen, eine eventuell steigende Nachfrage durch mehr Plätze in Zügen zu lösen, "doch auch hier stößt man an Grenzen", sagte Huber. "Die Infrastruktur verzeiht lange, aber jetzt ist der Punkt erreicht, wo es nicht mehr geht und die Lage zu kippen droht", warnte er.

Bahn-Vorstand: Sanierungsstau von 50 Milliarden Euro

Zu Verspätungen bei der Bahn sagte Huber: "Die Pünktlichkeit ist dieses Jahr inakzeptabel." Ein großer Teil des Problems sei das "strukturell überalterte" Netz, dessen "Störanfälligkeit immer größer" werde. Es gebe einen Sanierungsstau von 50 Milliarden Euro.

"Zu wenig Netz für zu viel Verkehr"

"Es gibt das Problem, dass wir zu wenig Netz für zu viel Verkehr haben", so Huber. Deshalb würden 2023 deutlich mehr Mittel eingeplant als der Bundeshaushalt vorsieht, auch wenn dieser Betrag das wirtschaftliche Ergebnis der Deutschen Bahn belaste. Weniger Instandhaltung, weil das Geld fehle, sei keine Option mehr.

Mit Informationen von dpa und AFP

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