In Berlin-Wedding ist am Donnerstagmittag eine Kindergruppe von einem Auto erfasst worden. Drei Kinder im Alter von sieben bis acht Jahren erlitten leichte Verletzungen, eine Betreuerin wurde schwer verletzt und kam ins Krankenhaus. Die übrigen Kinder blieben unverletzt. Nach Angaben der Polizei soll der 20 Jahre alte Fahrer bei Rotlicht über die Ampel gefahren sein.
Kindergruppe unterwegs in Freizeitaktivität
Die Gruppe war im Rahmen einer Freizeitaktivität mit insgesamt 15 Kindern und ihren Betreuern unterwegs. Gegen 12.50 Uhr überquerte sie bei Grün eine Straße, als der Wagen abbog und mehrere Personen erfasste.
Polizeisprecher Florian Nath erklärte: "Alle anderen Kinder blieben glücklicherweise unverletzt." Welche Art der Verletzungen die drei Kinder und die Betreuerin davontrugen, ist bislang unklar.
Polizei: Weder Amokfahrt noch terroristische Tat
Nath sprach von "Rücksichtslosigkeit". Weder handele es sich um eine Amokfahrt noch um eine terroristische Tat. "Es handelt sich um einen von vielen Verkehrsunfällen, wie sie in der Großstadt passieren – und in diesem Fall ist es genau ein solcher."
Verdacht auf Drogen oder Alkohol
Der 20-Jährige wurde zunächst festgenommen und sollte in die Gefangenensammelstelle gebracht werden. Da er über Unwohlsein klagte, kam er unter Polizeibewachung in ein Krankenhaus. Dort soll eine Blutentnahme und eine Urinprobe erfolgen. Aufgrund seines auffälligen Verhaltens und des Unfallablaufs bestehe der Verdacht, dass er unter Drogen oder Alkohol gestanden haben könnte.
Die Polizei geht davon aus, dass der Mann nach den Tests und der Klärung seiner Personalien wieder freikommt. Sofern er eine Fahrerlaubnis besitzt, soll diese beschlagnahmt werden. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Weitere Vorwürfe könnten hinzukommen.
Passanten sprangen zur Seite
Nach Angaben der Polizei konnten einige Passanten ausweichen, als das Auto auf sie zufuhr. Rettungskräfte untersuchten insgesamt 19 Menschen vor Ort. Mehr als 40 Einsatzkräfte waren an der Unfallstelle im Einsatz.
Seelsorger betreuen Kinder und Eltern
Ein Team der Notfallseelsorge und Krisenintervention kümmerte sich um die betroffenen Kinder sowie um Eltern, die schnell zum Unfallort geeilt waren. Drei Seelsorger klärten sie darüber auf, welche Folgen das Geschehen für die Mädchen und Jungen haben kann. Einige Kinder wurden von den Betreuerinnen zurück in die Einrichtung gebracht.
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