Ende September sind 4,6 Millionen Corona-Impfdosen abgelaufen
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Corona-Impfstoff (Symbolbild)

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Corona: Die Ereignisse vom 3. bis 9. Oktober im Rückblick

Corona: Die Ereignisse vom 3. bis 9. Oktober im Rückblick

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 3. bis 9. Oktober im Rückblick.

Montag, 3. Oktober 2022

Samstag, 8. Oktober 2022

Mittwoch, 05. Oktober 2022

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Dienstag, 4. Oktober 2022

Freitag, 7. Oktober 2022

17.45 Uhr: Lauterbach rät in München zu Maskenpflicht in Innenräumen

Angesichts der hohen Inzidenzen in München und Umgebung rät Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dort zu einer Maskenpflicht in Innenräumen.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb Lauterbach am Freitag-Nachmittag, in München sei die Gesundheit gefährdet, weil durch die Kliniken durch schwere COVID-Fälle belastet seien. Lauterbach nennt das eine "selbstgemachte Katastrophe". Hier sei kein Ende in Sicht, da die hohen Fallzahlen noch steigen werden.

17.10 Uhr: Verbände kritisieren Rückkehr schwangerer Lehrerinnen in Bayerns Schulen

Nach einem längeren coronabedingten Verbot dürfen schwangere Lehrerinnen in Bayern, wenn sie dies wollen, nun wieder unterrichten. Seit Dienstag dürfen sie wieder Präsenzunterricht geben - eine Pflicht gibt es aber nicht. Der geltende Arbeits- und Mutterschutz sei zu beachten, der Schutz der Schwangeren und ihres ungeborenen Kindes stehe an erster Stelle, betonte das Ministerium. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte die Aufhebung des Schul-Betretungsverbots für schwangere Lehrerinnen erst nach der Kabinettssitzung am ersten Schultag öffentlich angekündigt.

Bei Lehrerverbänden sorgte die Regelung für Kritik. Die Schulen seien viel zu kurzfristig informiert worden, bemängelte der bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband. Eine Umsetzung müsse nun ohne vernünftige Vorbereitung erfolgen. Der bayerische Realschullehrerverband (brlv) beklagte, dass nach der Regelung Schwangere möglichst außerhalb der üblichen Stoßzeiten die Schule betreten und ein eigenes Büro nutzen sollen. Dies sei "fernab jeglicher Realität", sagte der Vorsitzende des brlv, Jürgen Böhm.

Der bayerischen Philologenverband (bpv) kritisierte, dass die Verantwortung an die Schulleitungen abgegeben werde, die die gesundheitliche Situation der Lehrerinnen beurteilen müssten. Das überzeuge nicht, erklärte bpv-Vorstandsmitglied Stefan Düll. Das Kultusministerium wies die Kritik zurück. Man sei nur zu einer Regelung zurückgekehrt, die es auch schon vor der Corona-Pandemie gegeben habe.

15.16 Uhr: Scholz verweist in Diskussion über EU-Schulden auf Corona-Fonds

In der Debatte über neue EU-Kreditprogramme angesichts der Energiekrise hat Bundeskanzler Olaf Scholz auf den noch nicht ausgeschöpften Wiederaufbaufonds aus der Corona-Krise verwiesen. "Da haben wir ein riesiges Programm von zusammen 750 Milliarden Euro, von dem das allermeiste Geld noch nicht in Anspruch genommen worden ist, aber gerade jetzt besonders wirksam sein kann", sagte der SPD-Politiker nach einem Gespräch mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte im Kanzleramt. Diese Mittel könnten jetzt helfen.

Um die Folgen der Corona-Krise auf die europäische Wirtschaft und Gesellschaft abzufedern, hatte die EU eine gemeinsame Schuldenaufnahme beschlossen. Zuletzt hatte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni dafür plädiert, eine ähnliche Taktik in der Energiekrise anzuwenden. Finanzminister Christian Lindner sprach sich in am Rande eines Treffens mit den EU-Finanz- und Wirtschaftsministern in Luxemburg dagegen aus.

14.05 Uhr: Großbritannien arbeitet Umgang mit der Pandemie systematisch auf

In London hat die systematische Aufarbeitung der britischen Corona-Politik begonnen. "Die Untersuchung wird beleuchten, wie wir auf die Pandemie vorbereitet waren und darauf reagiert haben", sagte die Vorsitzende der zuständigen Kommission, Heather Hallett, bei der ersten Sitzung in London. Es solle geklärt werden, ob die hohe Zahl an Opfern vermeidbar gewesen sei. Nach offiziellen Angaben wurde in Großbritannien bislang bei mehr als 170.000 Gestorbenen Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt.

Bei der Untersuchung, die Angehörige von Corona-Toten bereits seit langem gefordert hatten, sollen zahlreiche Zeugen befragt werden und die Öffentlichkeit die Möglichkeit haben, sich einzubringen. Der frühere Premierminister Boris Johnson, der für seinen anfänglich verharmlosenden Umgang mit der Pandemie stark in der Kritik stand, hatte die Untersuchung zunächst auf die lange Bank geschoben.

13.14 Uhr: Nach der Wiesn - Corona-Bettenbelegung in München steigt stark

Auch nach dem Ende des Oktoberfestes rollt die Corona-Welle in München weiter. Am Dienstag meldete die Stadt insgesamt 478 mit Corona-Patienten belegte Krankenhausbetten auf Normal-, Intensiv- und Übergangsstationen. Das war ein Anstieg um 61 Prozent zum Dienstag vergangener Woche. Im Vergleich zum letzten Tag vor Oktoberfeststart beträgt der Anstieg sogar 137 Prozent.

Auf den Normalstationen steigen die Zahlen bereits seit gut einer Woche deutlich an. Inzwischen ist der Aufwärtstrend allerdings auch auf den Intensivstationen angekommen. Am Dienstag meldete die Stadt 39 belegte Betten, das sind 15 mehr als vor einer Woche.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet ein weiteres Ansteigen der Zahlen. "Wir werden dann mit einer Verzögerung von vielleicht zehn bis vierzehn Tagen auch mehr schwere Verläufe sehen und dann auch eine Belastung auf den Intensivstationen", sagte Lauterbach bei RTL/ntv: "Es ist schade, dass es jetzt so gekommen ist."

  • Zum Artikel: "5,7 Millionen Besucher - Wiesn verfehlt frühere Rekorde"

12.54 Uhr: Studie - Höheres Corona-Risiko für Kinder aus ärmeren Familien

Kinder aus ärmeren Familien haben einer Studie zufolge ein höheres Risiko als andere Kinder, wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus zu kommen. Sind die Eltern langzeitarbeitslos, ist das Risiko 1,36 Mal so hoch wie für Mädchen und Jungen, deren Eltern einen Job haben. Das teilte die AOK Rheinland-Hamburg in Düsseldorf mit. Die Krankenkasse hatte zusammen mit der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf Versichertendaten ausgewertet.

Auch Corona-erkrankte Kinder von Kurzzeitarbeitslosen und Geringverdienern müssen demnach wahrscheinlicher ins Krankenhaus als andere. Mädchen und Jungen aus armen und beengten Wohnvierteln haben ein dreimal höheres Risiko als Altersgenossen in "besser gestellten" Gegenden. Welche Faktoren genau dazu führen, dass infizierte Kinder aus benachteiligten Familien mit höherer Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus müssen, ist der Studie zufolge unklar.

11.08 Uhr: Gerichtsurteil: Impfstatus falsch - keine Erstattung der Reisekosten

Keine Kreuzfahrt bei fehlerhaftem Impfstatus - das Amtsgericht Ansbach hat eine Klage einer Frau abgewiesen, die mit ihrem Mann eigentlich durchs Mittelmeer reisen wollte. Weil ihr Impfstatus aber nicht den Vorgaben der Reederei entsprach, konnte das Ehepaar die Kreuzfahrt nicht antreten. Einen Anspruch auf die Erstattung des Reisepreises hat das Paar jedoch nicht.

Wie das Gericht mitteilte, wollte das Paar im Oktober 2021 zu einer Mittelmeer-Kreuzfahrt aufbrechen. Das Ehepaar war im März 2021 an Corona erkrankt gewesen und hat sich nach der damals gültigen Empfehlung des Robert Koch-Instituts noch einmal vor der geplanten Einschiffung impfen lassen. Der Reederei mit Sitz in den USA genügte das jedoch nicht: Sie verlangte zwei Impfungen mit dem gleichen Impfstoff.

09. 15 Uhr: Babbel - Bayern hätte "Wiesn-Besuch mit etwas Weitsicht absagen sollen"

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Markus Babbel hat seinen früheren Arbeitgeber Bayern München wegen des Besuchs auf der Wiesn kritisiert. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen hätte der deutsche Rekordmeister diesen "mit etwas Weitsicht absagen sollen", sagte Babbel am Montagabend bei ran. Zuletzt hatten einige Bayern-Profis wegen einer Corona-Erkrankung Pflichtspiele verpasst, gegen Pilsen am Dienstag in der Champions League werden Thomas Müller und Joshua Kimmich ausfallen. "Es war klar, wenn die Wiesn beginnt, werden die Corona-Zahlen nach oben schießen. Corona gibt es auch im Käfer-Zelt, wo die Bayern-Mannschaft war", so Babbel weiter.

06.31 Uhr: Lehrerin klagt: Corona-Infektion ein Dienstunfall?

Ist die Corona-Infektion einer Lehrerin aus dem Landkreis Hof ein Dienstunfall gewesen? Mit dieser Frage beschäftigt sich heute das Verwaltungsgericht Bayreuth. Eine Lehrerin aus dem Landkreis Hof klagt gegen den Freistaat Bayern, da sie möchte, dass ihre Covid-Erkrankung im vergangenen Jahr als Dienstunfall anerkannt wird.

19.56 Uhr: Nach Corona-Infektion: Müller wieder im Mannschaftstraining

Fußball-Nationalspiele Thomas Müller ist nach seiner Corona-Infektion am Sonntag ins Mannschaftstraining des deutschen Rekordmeisters Bayern München zurückgekehrt. Das teilten die Münchner auf ihrer Homepage mit. Der 33-Jährige hatte das Champions-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen (5:0) und den Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund (2:2) verpasst. Im Rückspiel in Pilsen am Mittwoch dürfte Müller wieder dabei sein.

06.00 Uhr: Umfrage: Viele Arbeitnehmer für Maßnahmen bei erneuter Corona-Welle

Fast jeder zweite Arbeitnehmer (48 Prozent) in Deutschland wünscht sich eine Maskenpflicht und regelmäßige Corona-Tests am Arbeitsplatz, sollte es im Herbst erneut zu einer starken Corona-Welle kommen. Nur eine Minderheit (14 Prozent) will auch dann gar keine Einschränkungen mehr, wie aus der Studie "Arbeiten 2022" der Krankenkasse pronova BKK hervorgeht. Weitere 4 Prozent gaben an, sich nur im Homeoffice wirklich sicher zu fühlen. Für die Erhebung der Daten sind den Angaben zufolge im September 2022 rund 1200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 18 Jahren repräsentativ befragt worden.

Der Umfrage zufolge möchten die meisten Arbeitnehmer (64 Prozent) nicht für immer überwiegend im Homeoffice arbeiten. Allerdings sieht eine Mehrheit bei der Arbeit dort auch viele Vorteile, etwa eine bessere Work-Life-Balance (64 Prozent). Deutlich mehr als die Hälfte (57 Prozent) findet das Arbeiten im Homeoffice auch effizienter und produktiver. Viele stoßen allerdings buchstäblich an Grenzen: So gaben 54 Prozent der Befragten an, sie könnten mit Blick auf die Räumlichkeiten bei sich auf Dauer gar nicht regelmäßig zu Hause arbeiten.

05.01 Uhr: RKI registriert 122.265 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 635,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 635,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 577,5 gelegen (Vorwoche: 497,0; Vormonat: 223,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 122.265 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 73 856) und 129 Todesfälle (Vorwoche: 116) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

05.01 Uhr: 1.925 neue Covid-Fälle in China

Chinas Nationale Gesundheitskommission meldet 1.925 neue Corona-Fälle. Davon seien 501 Erkrankungen symptomatisch und 1.424 ohne Symptome. Am Vortag lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1.656. Neue Todesfälle gab es keine.

03.40 Uhr: Kliniken warnen vor Insolvenzen wegen hoher Energiekosten

Die Deutsche Krankkenhausgesellschaft (DKG) fordert angesichts zunehmender Corona-Infektionszahlen und steigender Energiekosten Soforthilfen und warnt vor Insolvenzen bei Kliniken. "Corona-Herbstwelle und extrem steigende Kosten vor allem für Energie bedeuten für die Krankenhaus-Versorgung bislang ungekannte wirtschaftliche Risiken. Wir benötigen jetzt sofort einen Inflationsausgleich, denn ein Großteil der Krankenhäuser kann die gestiegenen Kosten nicht mehr aus Einnahmen und Rücklagen begleichen", sagte der Vorstandsvorsitzende der DKG, Gerald Gaß, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" laut einem vorab veröffentlichten Bericht. Des Weiteren verteidigte er die strengen Besuchsregeln der Krankenhäuser, räumte aber ein, dass sie wichtig für Heilung und Gesundheit seien.

19.08 Uhr: Ex-Beatle Ringo Starr ist Corona-positiv

Der frühere Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr (82) ist nach der Absage mehrerer Konzerte in den USA positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Ringo hofft, so bald wie möglich wieder loszulegen und erholt sich zu Hause", zitierte die britische Nachrichtenagentur PA aus einer Mitteilung seines Managements vom Montag. Zuvor hatte der Ex-Beatle am Sonntag Auftritte in den Städten New Buffalo im US-Bundesstaat Michigan und Prior Lake in Minnesota wegen einer Erkrankung abgesagt, die seine Stimme beeinträchtigte, wie einer der Veranstalter mitgeteilt hatte. Das Coronavirus war zunächst als Ursache ausgeschlossen worden.

13.44 Uhr: Pandemie kostet Dänemark etwa 16 Milliarden Euro

Die Corona-Pandemie hat den dänischen Staat bislang mehr als 16 Milliarden Euro gekostet. Wie eine Analyse der dänischen Statistikbehörde DST zeigte, beliefen sich die direkt mit dem Kampf gegen Covid-19 zusammenhängenden öffentlichen Ausgaben von Pandemiebeginn 2020 bis zum ersten Quartal 2022 in dänischer Währung auf rund 120 Milliarden Kronen. Ausgaben im Gesundheitswesen - darunter Impfungen, Tests und Behandlungen - machten 28 Prozent dieser Summe aus, wirtschaftliche Kompensation 68 Prozent.

11.18 Uhr: Rund 4,6 Millionen Corona-Impfdosen verfallen

Rund 4,6 Millionen Dosen des in Deutschland zentral gelagerten Corona-Impfstoffs sind Ende September abgelaufen. Sie hätten zum 29. September das Verfallsdatum erreicht, bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Unter den verfallenen Impfstoffen sind rund 3,9 Millionen Dosen von Moderna und rund 0,7 Millionen Dosen des später zugelassenen Vakzins von Novavax.

Die oppositionelle Union kritisierte die Einkaufspolitik des Bundes. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe "bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren", sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger der "Welt am Sonntag". Derzeit seien in den Bundes-Kühlschränken insgesamt 101 Millionen Impfstoffdosen eingelagert.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

04.30 Uhr: Heute keine Coronazahlen

Heute veröffentlich das Robert Koch-Institut (RKI) keine Coronazahlen. Viele Bundesländer melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig ans RKI. Deshalb sind die am Montag veröffentlichten Zahlen in ihrer Aussagekraft sehr begrenzt. Zusätzlich ist dieser Montag ein Feiertag. Zuletzt war die Inzidenz bundesweit, aber auch in Bayern deutlich gestiegen.

20.39 Uhr: RKI: Anstieg schwerer Corona-Fälle deutet sich an - unklare Daten

Im Zuge der beginnenden Corona-Herbstwelle hat das Robert Koch-Institut (RKI) auf die schwierige Interpretation bestimmter Daten zur Krankheitsschwere hingewiesen. Bei den schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, deute sich zwar ein Anstieg der Fallzahlen an, heißt es im Wochenbericht des RKI zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die Autoren schränken allerdings ein, dass "hier auch Fälle mit aufgeführt werden, die aufgrund einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder intensivmedizinisch behandelt werden müssen und bei denen die Sars-CoV-2-Diagnose nicht im Vordergrund der Erkrankung bzw. Behandlung steht".

Unter anderem führt das RKI einen starken Anstieg der Zahl der Intensivpatienten im Zusammenhang mit Covid-19 an, von rund 860 in der vorvergangenen Woche auf rund 1.310 am Mittwoch.

16.04 Uhr: Lauterbach - Wir sind besser vorbereitet auf kommende Corona-Welle

Nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach ist Deutschland besser auf die kommende Corona-Welle vorbereitet als noch in den vergangenen zwei Jahren. Obwohl die Pandemie noch nicht vorbei sei, gebe es jetzt angepasste Impfstoffe und antivirale Medikamente wie Paxlovid, sagte Lauterbach in Berlin. Wenn man diese Mittel anwende und mit dem Tragen von Masken kombiniere, könne die Sterberate in Pflegeeinrichtungen in diesem Winter erheblich gesenkt werden.

Dennoch werde die Welle, die in diesem Herbst und Winter zu erwarten sei, sich nicht von selbst begrenzen. "Es ist einfach so, nur diejenigen sind einigermaßen geschützt, die sich mit BA.5 infiziert haben", sagte Lauterbach. Um die bestehenden Impflücken - insbesondere mit Blick auf die vierte Auffrischimpfung - zu schließen, kündigte Lauterbach den Start einer Impfkampagne in den nächsten Wochen an. In Deutschland haben 62,2 Prozent der Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten, 9,9 Prozent erhielten einen zweiten Booster. Gut 76 Prozent sind grundimmunisiert.

15.14 Uhr: Bayern sieht FFP2-Maskenpflicht als überzogen an

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat bei der Umsetzung der Maskenpflicht in vulnerablen Einrichtungen mehr Augenmaß gefordert. Die vom Bund ab 1. Oktober vorgeschriebene Maskenpflicht in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Alten- und Pflegeheimen sowie Behinderteneinrichtungen sei überzogen und nicht praxistauglich. Eine Maskenpflicht solle nur in Bereichen gelten, in denen es auch tatsächlich das Risiko eines Kontaktes mit vulnerablen Personengruppen gebe. Holetschek kritisierte besonders die Maskenpflicht in Früh- und Förderwerkstätten sowie heilpädagogischen Tagesstätten. Dort müssten selbst Kinder ab sechs Jahren FFP2-Masken tragen.

Nachdem die Kinder vormittags in Förderschulen keine Masken aufziehen müssten, sollten sie dann nachmittags in den Tagesstätten die Masken tragen, das sei "einfach nur absurd". In heilpädagogischen Tagesstätten sowie in Werkstätten für behinderte Menschen sei die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken nicht sinnvoll. Außerdem werde die Betreuung beeinträchtigt, weil die Maske die Kommunikation erschwere. Holetschek kündigte an, für die betroffenen Einrichtungen im Freistaat eine Ausnahmeregel anwenden zu wollen.

  • Zum Artikel: Bayern verzichtet auf schärfere Corona-Regeln

14.27 Uhr: Lauterbach und Pflegebranche treffen Vereinbarungen - FFP2-Maskenpflicht bleibt

Die Pflegebranche sowie Wohlfahrts- und Kommunalverbände haben sich mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Corona-Schutzmaßnahmen für Pflegebedürftige geeinigt. Im Wesentlichen geht es darin um die Neuerungen durch die jüngste Reform des Infektionsschutzgesetzes. Die Beteiligten verteidigten dabei die seit 1. Oktober geltenden FFP2-Maskenpflichten für Pflegeheimbewohner verteidigt. Lauterbach verwies auf hohe Infektionsrisiken in Gemeinschaftsräumen der Einrichtungen und sprach von einer extrem gefährlichen Situation.

Die neuen Regeln sehen vor, dass Pflegeheimbewohner grundsätzlich FFP2-Masken tragen müssen, außer "in den für ihren dauerhaften Aufenthalt bestimmten Räumlichkeiten". Die Maske darf demnach nur im Zimmer weg und muss in Gemeinschaftsräumen getragen werden. Vereinbart wurde zudem, dass Schutz- und Hygienekonzepte fortgeführt werden. Die Einrichtungen müssen Beauftragte bestimmen, die sich um Hygieneanforderungen, Corona-Impfungen, Tests für Personal, Besucher und Bewohner kümmern. Meldungen an die Gesundheitsämter über die Impfquoten in den Heimen werden vereinfacht. Besuche sollen nicht eingeschränkt werden. Keine Angaben gibt es dazu, ob die Impfpflicht für das Personal Ende des Jahres auslaufen soll.

  • Zum Artikel: Corona-Strategie: Lauterbach mahnt, Buschmann ermuntert

13.21 Uhr: Deutlich mehr Flugreisende in August - aber weniger als vor Corona

Im August sind deutlich mehr Menschen geflogen als vor einem Jahr, aber das Niveau von vor der Corona-Pandemie ist nach Angaben des Verbandes der Fluggesellschaften (IATA) noch nicht wieder erreicht. Die Passagierzahlen weltweit seien im August 67,7 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat, berichtete die IATA am Donnerstag in Genf. Insgesamt habe der Flugverkehr damit bei 73,3 Prozent des Niveaus vor der Corona-Pandemie gelegen. Die europäischen Airlines legten mit plus 78,8 Prozent überdurchschnittlich zu.

Im internationalen Geschäft habe sich die Passagierzahl im August sogar mehr als verdoppelt: plus 115,6 Prozent. Insgesamt entsprach dies aber immer noch nur zwei Drittel des Geschäfts von 2019 - bevor die Corona-Pandemie den Flugverkehr weltweit zeitweise fast völlig lahm legte. Bei inländischen Flügen hatte die Erholung früher eingesetzt. Im August lag der Verkehr bei 85,4 Prozent des Vorkrisenniveaus.

12.17 Uhr: Französischer Feuerwehrmann scheitert vor Menschenrechts-Gerichtshof mit Klage gegen Impfpflicht

Ein französischer Feuerwehrmann ist mit seiner Klage gegen die gesetzliche Impfpflicht für Pflegepersonal und Feuerwehren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gescheitert. Das Gericht wies seine Klage in einem Urteil vom Donnerstag als unzulässig ab, allerdings mit der formalen Begründung, dass vor einer Beschwerde beim EGMR erst alle innerstaatlichen Rechtsmittel ausgeschöpft sein müssten.

Der Kläger, Pierrick Thevenon, hatte die Corona-Impfung verweigert, ohne dabei eine medizinische Ausnahmegenehmigung geltend zu machen. Daraufhin suspendierten ihn die französischen Behörden sowohl von seiner beruflichen als auch von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Feuerwehrmann. Auf Twitter, wo Thevenon inzwischen fast 35.000 Follower hat, zeigte er sich enttäuscht. "Der EGMR lehnt die Beschwerde gegen die Impfpflicht ab, nach über einem Jahr, zahlreichen Gesprächen und enormer Arbeit der Gewerkschaft."

10.44 Uhr: Pflegerat: Politik hat Kompetenz der Pflege nicht anerkannt

Die Politik hat nach den Worten der Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, noch nicht die Kompetenz der professionellen Pflege anerkannt. Zum Auftakt des Deutschen Pflegetags bekräftige Vogler am Donnerstag in Berlin die Forderung nach Pflegekammern auf Landes- und Bundesebene sowie einem eigenen Heilberufegesetz. Dann könnten viele Fragen ohne politische Vorgaben eigenständige geregelt werden und der Pflegeberuf Teil des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) werden. Dieser ist das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen.

Mit Blick auf Corona-Maßnahmen forderte Vogler ein Auslaufen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zum Jahresende. Zugleich betonte sie, dass sich der Pflegerat eindeutig dafür ausgesprochen habe, dass Pflegende geimpft werden. Auch bei der Maskenpflicht verlangte sie mehr Anerkennung der Eigenverantwortung von Pflegenden.

08.59 Uhr: Fahrgastzahlen im Reisebusverkehr in Corona-Jahren eingebrochen

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen haben den Reisebusverkehr hart getroffen. Die Zahl der Fahrgäste (ohne Linienverkehr) lag in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 jeweils um mehr als drei Viertel (77 Prozent) unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der Unternehmen, die Busreisen abseits der Fernbuslinien durchführten, verringerte sich zwischen 2019 und 2021 um rund 320 auf rund 2650. Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gab es für die Reisebusbranche ab dem 17. März 2020 auf Bundes- und Länderebene immer wieder Fahrverbote über unterschiedlich lange Zeiträume. Auch Reiseanlässe wie Klassenfahrten blieben teilweise bis ins Jahr 2021 verboten.

08.02 Uhr: Reisebeschränkungen in chinesischer Region wegen Coronavirus

Für die chinesische Region Xinjiang sind wegen des Coronavirus Reisebeschränkungen verhängt worden. Züge und Busse nach Xinjiang und von dort weg wurden Berichten vom Donnerstag zufolge ausgesetzt. Zudem sei die Zahl der Passagiere in Flugzeugen auf maximal 75 Prozent der Kapazität beschränkt worden. Die Regionalregierung teilte mit, mit den Maßnahmen solle eine Ausbreitung des Virus verhindert werden. In Xinjiang leben rund 22 Millionen Menschen. Wie lange die Einschränkungen gelten sollten, wurde nicht mitgeteilt. China ist für eine strenge "Null-Covid"-Politik bekannt. Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Xinjiang war relativ klein. Die nationale Gesundheitskommission von China berichtete am Mittwoch von 93 Fällen dort, am Donnerstag von 97. Die Betroffenen hätten alle keine Symptome gehabt.

05.15 Uhr: RKI meldet 132.494 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 462,4

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 132.494 auf über 33,65 Millionen. Das sind 53.631 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 78.863 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 462,4 von 414,0 am Vortag. Das RKI verzeichnet 97 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 150.289.

16.10 Uhr: Scheuer zu Masken-Geschäft: Würde alles genauso wieder machen

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat seine Rolle bei der Vermittlung eines Masken-Geschäfts zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 verteidigt. Man sei damals in einer Notsituation gewesen, betonte Scheuer am Mittwoch als Zeuge im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags. Alle hätten das Ziel gehabt, den Engpass bei Corona-Schutzmasken zu beseitigen und zu helfen. Er habe es deshalb für wichtig gehalten, Angebote an die zentralen Stellen weiterzuleiten. Denn er habe es als seine Pflicht angesehen, nach bestem Wissen und Gewissen mitzuhelfen. Sonst hätte es den Vorwurf der Untätigkeit und noch mehr gegeben. "Ich würde alles genauso wieder machen", betonte Scheuer. Scheuer hatte damals ein Masken-Lieferangebot einer Firma aus Niederbayern an die Staatsregierung vermittelt. Tatsächlich kam das Geschäft am Ende zustande: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Scheuer nahmen damals publikumswirksam eine Masken-Ladung in Empfang. Später stellte sich heraus, dass ein Teil der aus China gelieferten Masken mangelhaft war und noch einmal ausgetauscht werden musste.

15.19 Uhr: PCR-Tests in Deutschland zu rund 50 Prozent positiv

Der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland hat heute die PCR-Testzahlen für die 39. Kalenderwoche (26.09.-02.10.) vorgelegt. Demnach wurden insgesamt knapp 725.000 PCR-Untersuchungen in den Laboren durchgeführt. Eine Steigerung zur Vorwoche um rund 26 Prozent. Damals waren rund 577.000 PCR-Tests untersucht worden. Auch die Positivrate stieg erneut an, auf nun 49,1 Prozent (KW 38: 39,2 Prozent). Die hohe Positivrate sei weiterhin ein Hinweis auf eine Untererfassung von COVID-19-Infektionen, so der Verband. Denn nicht mehr alle symptomatischen Personen mit positivem Schnelltest würden aktuell mit einem PCR-Test untersucht.

14.24 Uhr: Dänische Ministerpräsidentin leitet Neuwahlen ein

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat vorgezogene Neuwahlen eingeleitet. Sie sollen am 1. November stattfinden, wie sie am Mittwoch bekanntgab. Die Beliebtheit von Frederiksen ist in den vergangenen Wochen zurückgegangen. Sie wird dafür kritisiert, dass während der Corona-Pandemie der gesamte dänische Bestand von Nerzen in Gefangenschaft getötet wurde. Eine vom Parlament ernannte Kommission prangerte im Juni die Entscheidung der Regierung an, Millionen gesunder Tiere zu töten. Die Regierung wollte damit Menschen vor einer Mutation des Coronavirus schützen.

14.21 Uhr: Bericht: Neun von zehn Anträgen auf Anerkennung von Corona-Impfschaden abgelehnt

Die Bundesländer haben einem Medienbericht zufolge bislang neun von zehn Anträge auf Anerkennung eines Corona-Impfschadens abgelehnt. Von bundesweit 4.835 gestellten Anträgen wurden 963 abgelehnt und 134 anerkannt, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage des MDR-Magazins "Umschau" bei den zuständigen Versorgungsämtern aller 16 Bundesländer. Die meisten Verfahren sind derzeit noch in Bearbeitung.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden dem Bericht zufolge 14 Prozent aller Anträge gestellt. In Sachsen wurden nach Auskunft des zuständigen Kommunalen Sozialverbandes 310 Anträge gestellt. Davon wurden 120 abgelehnt und 13 anerkannt. Die meisten Verfahren laufen noch. Zu den Ablehnungsgründen machten laut MDR nicht alle Ämter Angaben. Der Kommunale Sozialverband Sachsen erklärte beispielsweise, dass es vor allem an fehlender Kausalität gelegen habe. Eine Anerkennung des angezeigten Impfschadens ist zudem nicht automatisch mit einer finanziellen Entschädigung verbunden.

  • Zum Artikel: "Corona als Dienstunfall - Gericht weist Klage von Lehrerin ab"

11.03 Uhr: Belgisches Königspaar besucht Biontech-Zentrale in Mainz

Das belgische Königspaar hat zum Auftakt seines zweitägigen Besuchs in Rheinland-Pfalz am Mittwoch das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech besucht. König Philippe (62) und Königin Mathilde (49) wurden von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begrüßt. "Wir sind sehr stolz, dass Sie hier sind", sagte Dreyer, die es nach der Bund-Länder-Runde am Vorabend in Berlin gerade noch rechtzeitig zurück nach Mainz geschafft hatte. "Das ist unser großer Leuchtturm", sagte sie zu den Gästen aus Belgien mit Verweis auf Biontech.

09.54 Uhr: Münchner Oberbürgermeister positiv auf Corona getestet

Zwei Wiesn-Wochen lang hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) durchgehalten - nun hat ihn womöglich auch das Corona-Virus erwischt. Reiter könne wegen eines positiven Schnelltests am Mittwoch nicht an der Vollversammlung des Stadtrats teilnehmen, berichtete die Stadt München. Er habe grippeähnliche Symptome, könne aber von zu Hause aus arbeiten.

07.15 Uhr: Depeche-Mode-Musiker Gore: Pandemie hat mich verändert

Unter Menschen zu sein fällt Depeche-Mode-Musiker Martin Gore seit der Corona-Pandemie schwerer. "Ich denke, dass die Pandemie mich definitiv verändert hat, wie viele andere Menschen auch. Man war so daran gewöhnt, zu Hause zu sein und nirgendwo hinzugehen. Es ist ein bisschen wie ein Kampf, wieder in die Welt hinauszugehen, und sich wieder Menschen zu stellen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sänger Dave Gahan und er kündigten dort das neue Depeche-Mode-Album "Memento Mori" und eine Tournee für nächstes Jahr an. Es war der erste öffentliche Auftritt nach dem Tod von Band-Mitgründer Andrew Fletcher. Dieser war im Mai überraschend im Alter von 60 Jahren gestorben.

Nach Fletchers Tod und der Pandemie habe es ihm geholfen, wieder zu arbeiten, sagte Gore. Nach der langen Zeit des Rumsitzens zu Hause hätten er und Dave einfach wieder etwas tun wollen: "Es fühlte sich gut an, tatsächlich wieder etwas zu machen."

Er habe allerdings auch manche Vorteile während der Zeit der Corona-Pandemie genossen, sagte Gore. "Es war erstaunlich, die ganze Zeit zu Hause mit meiner Familie, meiner Frau und meinen zwei kleinen Kindern zu verbringen. Sie haben mir geholfen, da durchzukommen."

  • Zum Artikel: Depeche Mode kündigen für 2023 Welttour und neues Album an

Der Indikator ist umstritten, da nicht das Hospitalisierungsdatum, sondern das Meldedatum der Erkrankung maßgeblich ist. In der Regel vergehen einige Tage zwischen Meldung eines Covid-19-Falls und Hospitalisierung, so dass die tagesaktuell vom RKI veröffentlichte Hospitalisierungsinzidenz systematisch zu niedrig ausfällt und erst im Rückblick nach einigen Tagen – unter Berücksichtigung der Nachmeldungen – wirklich aussagekräftig ist.

In Bayern befinden sich laut DIVI-Intensivregister am Mittwochmorgen (Stand 5.28 Uhr) 229 Covid-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung.

Das Münchner Gesundheitsreferat hatte zuvor auf Anfrage des BR bekanntgegeben, dass man davon ausgehen müsse, dass die Covid-Dunkelziffer in München um das mindestens Dreifache höher liegt, als die durch PCR-Tests in München festgestellte derzeitige 7-Tage Inzidenz von rund 1000.

16.38 Uhr: Millionen Masken wandern wohl in die Müllverbrennung

Millionen vom Bund angeschaffte Schutzmasken könnten bald in der Müllverbrennung landen. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag bestätigte, haben etwa 730 Millionen OP- und rund 60 Millionen FFP2- oder ähnliche Masken das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht.

Sofern die Verkehrsfähigkeit der Masken nicht oder nicht mehr gegeben sein sollte, sei insbesondere aus Gründen der Sicherstellung des Gesundheitsschutzes eine "thermische Verwertung" vorgesehen. Vorbereitungen, zum Beispiel Ausschreibungen, für erste thermische Verwertungen liefen. Der "Spiegel" hatte zuerst darüber berichtet.

15.27 Uhr: Stadt München geht von hoher Dunkelziffer bei Corona-Infektionen aus

Das Münchner Gesundheitsreferat geht davon aus, dass die Dunkelziffer in München um das mindestens Dreifache höher liegt, als die durch PCR-Tests in München festgestellte derzeitige 7-Tage Inzidenz von rund 1.000. Das gab das Münchner Gesundheitsreferat auf Anfrage bekannt.

Laut dem Referat ist die in München und den umliegenden Regionen früher einsetzende Herbstwelle auch auf das Oktoberfest zurückzuführen. Insgesamt habe man aber den Anstieg der Zahlen aber in diesem Rahmen erwartet, so Münchens Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek in einem schriftlichen Statement. Doch für die Einschätzung der Infektionslage seien weniger die Fallzahlen entscheidend, sondern vielmehr die Belastung in den Krankenhäusern.

14.36 Uhr: Schulen sollen trotz Energiekrise auf jeden Fall offen bleiben

Die Schulen in Deutschland sollen trotz der Energiekrise den Winter über offen bleiben. "In jedem Fall" werde der Schulbetrieb durchgehend gewährleistet, erklärte die amtierende Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK) und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Freitag nach Beratungen der KMK in Berlin. Dies schulde die Politik den Kindern und Jugendlichen nach den Schließungen in der Corona-Pandemie.

"Schulen sind Teil der kritischen Infrastruktur und müssen auch dann besonders geschützt werden, selbst dann, wenn Energie im Herbst und Winter wegen einer energetischen Notsituation eingespart werden müsste", erklärte Prien. Die Schüler sollten auch nicht frieren müssen, weshalb Schulklassen von Temperaturabsenkungen ausgenommen blieben. "Wir appellieren an die Schulträger, sich daran zu halten."

13.30 Uhr: Corona trifft die Krankenhäuser - Jeder zehnte Landkreis über 1.000

Die Corona-Herbstwelle sorgt in immer mehr deutschen Städten und Landkreisen für vierstellige Inzidenzen und belastet die Krankenhäuser. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut in Berlin für neun Landkreise und die Landeshauptstadt München offizielle Werte über 1.000.

13.22 Uhr: Münchner Kliniken unter Druck

Nach Angaben der München Klinik steht das Gesundheitssystem in der Landeshauptstadt unter Druck. Demnach werden allein in den Häusern der München Klinik rund 200 Covid-Patinenten versorgt, davon 20 auf der Intensiv- und Überwachungsstation. Das sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vormonat, heißt es in einem schriftlichen Statement, des städtischen Klinikums.

Auch wenn ein großer Teil der Patienten mit und nicht wegen Corona hospitalisiert sei, bleibe der Aufwand in der Isolation und Versorgung derselbe. Laut der München Klinik ist die Intensiv und Notfallversorgung zwar noch weitgehend sichergestellt, steht aber unter hohem Druck.

Hinzu komme eine steigende Zahl Covid- bedingter Personalausfälle. Aufgrund der dünnen Personaldecke müssten demnach auch wieder deutlich mehr Operationen verschoben werden. Auch die Kliniken in Unterfranken melden eine angespannte Situation wegen Corona und Personalausfällen.

12.01 Uhr: Inzidenz in München steigt auf über 1.000

Die Inzidenz in der Landeshauptstadt auf 1057,3 angestiegen. Das geht aus der täglichen Meldung zur Entwicklung der Coronavirus-Fälle vor. Demnach sind in den letzten sieben Tagen 15.729 neu gemeldete Fälle hinzugekommen. Damit hat sich die Zahl der gemeldeten Covid-19 Infektionen in München in den vergangenen drei Wochen verfünffacht.

Mitte September lag die 7-Tage-Inziden für München noch bei 199,4. In den Münchner Krankenhäusern sind derzeit 552 Betten mit an COVID-19 erkrankten Patienten belegt, davon 37 Intensivbetten. Zum Vergleich, Mitte September waren es nur 202 Betten, davon auf 19 Intensivstation.

11.57 Uhr: Steinmeier: Ärmeren Ländern bei Impfstoffversorgung helfen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat an die Weltgemeinschaft appelliert, wirtschaftlich schwächeren Nationen bei der Impfstoffversorgung zu helfen. "Nur wenn wir die Pandemie in einem Geist der Zusammenarbeit überwinden, wird es uns gelingen, das Vertrauen als wertvollste Ressource des Miteinanders unter den Staaten zu erhalten", sagte Steinmeier in einem Grußwort zur Generalversammlung des Weltärztebundes am Freitag in Berlin.

11.49 Uhr: Bundesrat beschließt Verlängerung der gesenkten Mehrwertsteuer für Gastronomie

Der Bundesrat hat die Verlängerung der Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie abschließend beschlossen. "Bis Ende 2023 bleibt es beim reduzierten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent auf Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen", erklärte die Länderkammer am Freitag. Davon ausgenommen sind Getränke. Der gesenkte Steuersatz war in der Corona-Pandemie eingeführt worden und wäre Ende 2022 ausgelaufen.

Für Brauereien werden außerdem die zunächst vorübergehend eingeführten ermäßigten Steuersätze für kleinere und mittlere Brauereien "dauerhaft entfristet". Ziel sei es, "die einzigartige Biervielfalt und Braukunst sowie die mittelständisch geprägte Brauereistruktur zu stärken", erklärte der Bundesrat. Darüber hinaus wird zur Herstellung von Bier benötigte Bierwürze von der Biersteuer befreit.

Der Bundestag hatte das entsprechende Gesetz am 22. September verabschiedet. Mit dem grünen Licht des Bundesrates wird es nun dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt, um anschließend in Kraft zu treten.

10.45 Uhr: Bayerns Tourismus erholt sich

Der bayerische Tourismus hat sich nach der Corona-Flaute 2020 und 2021 in diesem Jahr deutlich erholt. Zwischen Januar und August seien gut 22,3 Millionen Gäste und rund 61,5 Millionen Übernachtungen gezählt worden, teilte das Landesamt für Statistik am Freitag mit. Das sei ein Plus von 105,5 Prozent beziehungsweise 73,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Urlaubsmonat August habe sogar die Vor-Corona-Zahlen von 2019 übertroffen: Es seien rund 12,1 Millionen Übernachtungen gezählt worden, im August 2019 waren es nur 11,6 Millionen.

Auch ausländische Touristen kommen wieder zurück: Im August 2022 habe es rund eine Million ausländische Gäste gegeben und gut 2,1 Millionen Übernachtungen - fast doppelt so viele wie im August 2021. Gewinner dieser Entwicklung sind Oberbayern (32,2 Prozent mehr Gästeankünfte / 16,8 Prozent mehr Übernachtungen) Mittelfranken (20,4 / 16,3) sowie München (51,0 / 48,0). In die Statistik fließen die Zahlen von rund 11.500 geöffneten Beherbergungsbetrieben ein.

  • Zum Artikel: Bayern ist bei Touristen wieder fast so beliebt wie vor Corona

05.40 Uhr: 174.112 Neuinfektionen – Inzidenz bei 577,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 577,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 462,4 gelegen (Vorwoche: 466,0; Vormonat: 217,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 174.112 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 96.367) und 117 Todesfälle (Vorwoche: 140) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Auch die Zahl der Corona-Intensivpatienten in den bayerischen Kliniken stieg zuletzt wieder kontinuierlich.

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02.00 Uhr: Biontech expandiert nach Australien

Nach dem Erfolg mit seinem Corona-Impfstoff baut das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech seine internationale Präsenz mit der Errichtung eines Forschungszentrums und einer Produktionsstätte in Australien weiter aus. Einer der Schwerpunkte soll die Suche nach Krebstherapien sein. Biontech vereinbarte am Freitag mit dem australischen Bundesstaat Victoria eine strategische Zusammenarbeit, um an der Erforschung und Entwicklung potenzieller mRNA-basierter Impfstoffe und Therapien zusammenzuarbeiten, wie das Unternehmen mitteilte. Die mRNA-Technologie wurde bereits beim Corona-Impfstoff von Biontech erfolgreich eingesetzt.