Helfer retten Flüchtlinge im Mittelmeer. (Archivbild)
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Allein im Mittelmeer: Elfjährige von Hilfsorganisation gerettet

Allein im Mittelmeer: Elfjährige von Hilfsorganisation gerettet

Ein elfjähriges Mädchen aus Sierra Leone ist im Mittelmeer von einer deutschen Hilfsorganisation gerettet worden. 44 Menschen werden vermisst. Die Elfjährige wird im Krankenhaus behandelt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Vor der italienischen Insel Lampedusa hat eine deutsche Hilfsorganisation nach eigenen Angaben ein elfjähriges Mädchen vor dem Ertrinken gerettet, das allein im Mittelmeer trieb. Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes werden laut der Organisation Compass Collective 44 Menschen vermisst.

Boot vor drei Tagen gesunken

Die Besatzung des Rettungs-Segelbootes "Trotamar III" habe "die Rufe in der Dunkelheit" des Mädchens am Mittwochmorgen gegen 02.20 Uhr gehört, als sie sich auf dem Weg zu einer anderen Notsituation befand, so die Organisation.

"Das elfjährige Mädchen aus Sierra Leone trieb mit zwei behelfsmäßigen Rettungswesten aus mit Luft gefüllten Kammern und einer einfachen Schwimmweste im Wasser", fügte Compass Collective hinzu. Das elfjährige Mädchen habe berichtet, dass ihr Boot vor drei Tagen gesunken sei.

Elfjährige erholt sich im Krankenhaus

Ein italienischer Arzt vermutete nach einer Untersuchung hingegen, dass das Mädchen rund zwölf Stunden im Meer getrieben war, wie die Zeitung "La República" berichtete. Das Mädchen erklärte laut ihren Rettern, dass ihr Boot in Tunesien aufgebrochen und in einem Sturm untergegangen war. Der Hilfsorganisation Mediterranean Hope zufolge erholt sich die Elfjährige nun in einem Krankenhaus.  

Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, durchkämmten Schiffe der Küstenwache und der Polizei am Mittwoch das Gebiet, in dem das Flüchtlingsboot gesunken war. Bisher seien aber weder Leichen noch andere Spuren des Unglücks gefunden worden. 

Immer wieder versuchen Menschen, mit Booten übers Mittelmeer nach Lampedusa, Sizilien oder auf Italiens Festland zu gelangen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken mit Toten und Vermissten. Das Innenministerium in Rom zählte dieses Jahr etwa 64.000 Menschen, die auf Booten Italien erreichten. Im Vorjahreszeitraum waren es mit etwa 153.100 mehr als doppelt so viele.

Mit Informationen von AFP und dpa.

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